Berlin/Ziegenhals, 6.2.2005 - 72. Jahrestag der illegalen Tagung des ZK der KPD am 7.2.1933 mit Ernst Thälmann |
Widerstand bleibt angesagt Till Meyer in 'junge Welt' vom 7.2.2005 Gedenkfeier für Ernst Thälmann in Ziegenhals An die 300 Menschen hatten sich am gestrigen Sonntag auf dem Gelände der Ernst-Thälmann-Gedenkstätte in Ziegenhals bei Berlin zu einer Gedenkfeier für den von den Nazis ermordeten KPD-Vorsitzenden versammelt. Vor 72 Jahren fand in der ehemaligen Gaststätte die letzte illegale Sitzung der Reichsfunktionärskonferenz der KPD unter der Leitung von Ernst Thälmann statt. Der Vorsitzende des Freundeskreises der Ernst-Thälmann-Gedenkstätte, Horst Schmidt, richtete schwere Vorwürfe gegen die Landesregierung von Brandenburg und die Bundesregierung. Beide hätten es »zugelassen, daß diese national und international bedeutende antifaschistische Gedenkstätte an eine Privatperson verkauft wurde«. Der hohe Beamte aus dem Potsdamer Bauministerium, Gerd Gröger, der die Gedenkstätte erwarb, hat mehrfach öffentlich erklärt, daß er die Gedenkstätte abreißen lassen will. Horst Schmidt: »Nur durch den Widerstand vieler Linker und Kommunisten ist das bislang verhindert worden. Heute durften wir das erste Mal seit zwei Jahren wieder offiziell auf den Ehrenhof. Aber der Sitzungssaal mit dem Museum ist uns weiter versperrt. Die Gedenkstätte muß erhalten bleiben, und dafür werden wir auch weiter kämpfen.« Auch der KPD-Vorsitzende Werner Schleese wies in seiner Rede auf die Bedeutung der KPD-Sitzung vom 7. Februar 1933 für den antifaschistischen Kampf der Kommunisten gegen den Faschismus hin. Er forderte die Regierungen in Potsdam und Berlin auf, die Privatisierung der Gedenkstätte rückgängig machen. Quelle: |