Bremerhaven, 13.5.2005, Öffentliche Vereidigung von Soldaten an der Marineoperationsschule Bremerhaven |
'Der Feind bleibt das militärische System' Erklärung des Bremerhavener Arbeitskreises 'Mut zum Frieden' und der DFG/VK zur Soldatenvereidigung Grundlage eines jeden Krieges ist eine zu weitgehende Unterordnung (die militärische). Eine wichtige Festigung: der Soldateneid bzw. das Gelöbnis Bei den Gedenkveranstaltungen zum 60. Jahrestag der Beendigung des Zweiten Weltkrieges in Europa fehlte der Hinweis auf den großen Krieg, der heutzutage auf der Erde wütet. Es ist ein Krieg, bei dem nicht geschossen wird und der dennoch mit Waffen zu tun hat. Gemeint ist der entsetzliche Zustand, dass für neue und „bessere“ Tötungsgeräte viele Milliarden ausgegeben werden, während für eine ausreichende Versorgung mit Medizin und Nahrung in den Elendsgebieten – vor allem in Afrika – nicht genügend Geld da ist. Tausende sterben deswegen – und kaum jemand regt sich auf. Für Einsätze zur Beendigung von Gräueltaten – wie sie z.B. in Ruanda verübt worden sind – und zur Friedenssicherung sind Ausstattung und Ausbildung polizeiähnlich zu gestalten. Was sollen da Bomber, Raketen, U-Boote usw.? Kriegsbereitschaft und Krieg sind das genaue Gegenteil des vernünftigen Eine-Welt-Denkens, das sich besonders bei der großen Flutkatastrophe in Südasien so mächtig gezeigt hat. Die Soldaten stehen im Blickfeld, wenn es um Militärisches geht. Sie sollten sich fragen, wer ihre wahren Feinde sind. Riesige Gräberfelder, auf denen ihre Kameraden früherer Zeiten liegen, zeigen, dass es auch damals nicht die Pazifisten waren. Der wirkliche Feind, gerade auch der Menschen in Uniform, ist und bleibt das militärische System. V.i.S.d.P.: Hugo Spohler, Bremerhaven |