Neurath, 16.10.2010 - "Wer anderen eine Grube gräbt..." - Klima-Schutz-Aktion am RWE-Braunkohle-Kraftwerk Neurath |
"Wer anderen eine Grube gräbt..." Presseerklärung vom 08.10.10 KlimaschützerInnen planen vom 15. bis 17. Oktober Aktionen im rheinischen Braunkohlerevier. Die Aktionen unter dem Motto „Wer anderen eine Grube gräbt...“ finden statt im Rahmen einer weltweiten Aktionswoche. Mit Blockaden wollen die AktivistInnen die Arbeit des RWE-Tagebaus beeinträchtigen. "Was sich im rheinischen Braunkohlerevier abspielt ist ein Klimaverbrechen im Weltmaßstab“, sagte Timo Luthmann Sprecher der Kampagne 'Wer anderen eine Grube gräbt...', „drei Viertel der deutschen Braunkohle wird dort zerstörerisch auf Kosten von Mensch und Umwelt abgebaut. RWE ist mit diesem Braunkohle-Energiekomplex der größte CO2-Produzent Europas." Im rheinischen Braunkohlerevier betreibt RWE die vier großen Kraftwerksstandorte Frimmersdorf, Neurath, Niederaußem und Weisweiler. In Neurath wird derzeit ein neuer 2.200 Megawatt Braunkohle-Block errichtet – die größte Kraftwerksbaustelle Deutschlands. Die in den Kraftwerken verfeuerte Braunkohle stammt aus den nahegelegenen Tagebaugebieten Garzweiler, Hambach und Inden, die bereits die Umsiedlung zahlreicher Dörfer verursachten. Nach Ansicht der KlimaschützerInnen wirken zentralisierte Braunkohlekraftwerke wie ein Bremsklotz für die Energiewende, da diese dem Ausbau der dezentralen und flexiblen Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien entgegen stehen. „Ähnlich wie Atomkraftwerke blockieren Kohlekraftwerke den Umstieg auf Erneuerbare, da bereits heute oft zu viel Strom im Netz verfügbar ist und Braunkohlekraftwerke nicht flexibel heruntergefahren werden. Stattdessen stehen Windkraftanlagen still.“ so Daniela Fischer ebenfalls Sprecherin der Kampagne. "Wir wollen Sand im Getriebe aus Tagebaugebieten, Kohlekraftwerken und der Kraftwerksbaustelle Neurath sein. Mit Aktionen des zivilen Ungehorsams wie Sitzblockaden werden wir die Infrastruktur des Rheinischen Braunkohlereviers blockieren und so dessen reibungslosen Ablauf stören“, so Daniela Fischer weiter, „daneben wird eine Mahnwache Gelegenheit geben seinen Protest kundzutun. Wir werden uns gewaltfrei und entschlossen der dreckigen Braunkohlemaschinerie von RWE in den Weg stellen." Die Aktion findet statt im Rahmen einer weltweiten „Aktionswoche für Klimagerechtigkeit“, die das europäische Netzwerk Climate Justice Action ausgerufen hat. Weitere Informationen gibt es unter http://www.grubegraebt.de/ und http://global.climate-justice-action.org Die Kampagne wird u.a. unterstützt von: Klima!Bewegungsnetznetzwerk bundesweit, Attac Köln, ASJ Bonn, FAU Bonn, CJA Osnabrück, Activist Bar (Osnabrück), Chaos Catering (Düsseldorf), Klimabündis Niederrhein. Quelle: grubegraebt.de |