Köln, 10.9.2012 - Acht Jahre Montagsdemonstration gegen soziale Demontage

1 Acht Jahre Montagsdemonstration

2 Acht Jahre Montagsdemonstration

3 "Sag, bist Du bereit, Dich mit aller Kraft zu wehren, viele Kämpfe zu bestehn..."

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6 Acht Jahre Montagsdemonstration

7 Zur Frage wie gehen Gewerkschafter mit Nichtgewerkschaftsmitgliedern, mit ihren Mitgliedern und Erwerbslosen um, hier die Rede von Michael "Winter" (1.Mai-Dauerbrenner):

8 "Liebe Kolleginnen und Kollegen, so mancher fragt sich in diesen Tagen: Ist unsere soziale Marktwirtschaft wirklich „die beste aller Welten“? Kommen wir damit wieder mal aus der Krise raus? Wir vom DGB haben in den letzten Jahren immer wieder gesagt: Wir müssen schmerzhafte Einschnitte hinnehmen, damit es wieder aufwärts geht mit unserer Wirtschaft. Und wir haben Wort gehalten: Leiharbeit, Flexibilisierung, Hartz IV, Lohnzurückhaltung – gemeinsam mit unserem Partner, dem BDI, konnten wichtige Innovationen auf den Weg gebracht werden..."

9 "... Doch statt Aufschwung haben wir nun wieder eine schwere Wirtschaftskrise. Wie es dazu kommen konnte, ist auch mir ein Rätsel. Unsere Wirtschaft ist eben manchmal launisch wie ein Computer: Plötzlich stürzt sie ab, und dann muss man sie wieder zum Laufen bringen. So stehen uns jetzt noch mehr Arbeitslosigkeit, noch mehr Verzicht ins Haus. Da kommt Zorn und Wut bei den Menschen auf. Dafür habe ich Verständnis, obwohl ich persönlich nicht von der Krise betroffen bin..."

10 "... „Dampf ablassen“ muss jeder mal. Das ist ganz normal, meine Familie kann ein Lied davon singen. Aber richten wir unseren Zorn nicht gegen die Arbeitgeber, die Politik oder unsere Wirtschaftsordnung. Nehmen wir lieber Finanzhaie, Banken, Wall Street und ausländische Investoren ins Visier. Dann können wir auch die Bundesregierung und die Arbeitgeber für unser berechtigtes Anliegen gewinnen – wo kämen wir denn sonst hin? Deshalb darf die heutige Kundgebung keine Kampfansage sein. Wenn einige kurzsichtige Arbeitgeber nun zurück ins 19. Jahrhundert, zurück zum Klassenkampf wollen, dann sagen wir ihnen klipp und klar: Ohne uns, da machen wir vom DGB nicht mit. Statt Öl ins Feuer zu gießen, heißt unsere Devise: Der Klügere gibt nach..." ("Rede" komplett unter scharf-links.de)

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18 Singen vom Widerstand...

19 "Die Zeit ist reif, das haben wir erkannt, organisiert weltweit Widerstand."

20 "Genug zum Leben schafft unserer Hände Arbeit, doch gibt es ein Problem, das nach ner Lösung schreit, Rettungsschirme für die Banken und die Reichen, ... wir setzen hier ein Zeichen..."

21 "...es wird deutlich, das System ist das Problem..."

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23 Moderatorin Lisa mit Quizeinlage: "Laut Eurostat, das ist die Brüsseler Statistik Kommission, sind in Frankreich 35 Prozent der Langzeitarbeitslosen von bitterer Not betroffen, in den Niederlanden sind es 32 Prozent, wieviel sind es in der BRD? Sind es 70, 68 oder 38 Prozent der Langzeitarbeitslosen, die in der BRD von bitterer Not betroffen sind?"

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25 "70 Prozent der Landzeitarbeitslosen sind in der BRD von Armut betroffen." "Stimmt. Richtige Antwort."

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27 "Der Zusammenhang zwischen der Umsetzung der Hartz-IV-Reform im Anstieg der prekären Beschäftigungen und dem Boom der Zeitarbeitsfirmen ist bekannt. In Frankreich war man sich dieser Gefahr auch bewußt. Daher wurde a - der Mindestlohn für jede Tätigkeit auf mindestens 9,50 Euro festgesetzt, b - wurde das Prinzip equal Job equal Pay eingesetzt (gleiche Arbeit gleiches Geld) oder c - es wurde festgelegt, dass für jede Zeitarbeitskraft 110 Prozent des entsprechenden Gehalts der festangestellten Kollegen von der jeweiligen Firma bezahlt werden muß." "Richtig ist Antwort c."

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29 Gastrapper Wolfgang von der Stuttgarter Montagsdemo: "Herzliche Glückwünsche nach Köln. In Stuttgart gibt es eine zweite Montagsdemo gegen das Wahnsinnsprojekt Stuttgart 21. Jeden Montag kommen zwei- bis dreitausend Leute. Ich sag das deswegen, weil die Stuttgarter Presse, Funk und Fernsehen, davon keinerlei Kenntnis nimmt. Wir werden durchhalten, bis dieses Wahnsinnsprojekt gekippt ist."

30 "...vor sieben Jahren habe ich diesen Text geschrieben..."

31 "...warum wir jeden Montag auf die Straße gehen..."

32 "In Berlin .. die quasseln von Sozial-Reform, verdrehen die Worte, das ist enorm, für die Bosse Milliarden, das Volk darf zusehn, und die Regierung hetzt laut, der Staat wird bestohlen vom Arbeitslosen. Die wolln uns verkohlen. Wir wissen genau, wer die Diebe sind, das sind die Konzerne, wir sind doch nicht blind... die Regierung die spinnt, ja die spinnt."

33 "Und sie lalln dich ein, Demokratie, Menschenrechte, doch der Geldbeutel entscheidet, macht Menschen und Knechte, .... hör mir mal zu, stell dir vor ohne Arbeit, HIV kommt im Nu, ... mit Fieber zum Arzt, da fehln dir schon 10, ... Zum Luxusgut wird ein Straßenbahnschein. Wenn du jetzt nicht aufpaßt, bist du bald sehr allein."

34 "Und so geht es acht Jahre und nichts ist geschehn. Schröder ist weg, HIV bleibt bestehn. Jetzt lügen andre an seiner Stelle, und nicht nur Merkel und Westerwelle, ...spieln Opposition, die wolln uns ein paar Euro mehr gebn. Da ist nix mit Kosmetik, Hartz IV ist unmenschlcih, das hat keinen Zweck, das muss weg"

35 "Lassen wir uns denn alles gefalln! Dreimal Nein! Harzt IV muss falln. Hey wann, wenn nicht jetzt, und wo, wenn nicht hier, und wer, wenn nicht wir. Macht mit jeden Montag, das Volk sind wir." ... "Das Ganze ist eine Schau und das Volk sitzt unten. Doch wenn das Volk aufsteht, sind die oben verschwunden."

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38 Acht Jahre Montagsdemonstration

39 Das Lied von den Kranichen: die Kraniche fliegen im Keil, so trotzen sie besser der Winden, ..

40 ... so teilen sie besser die Kräfte, weil die Stärkeren fliegen im vorderen Teil,...

41 ... und die Schwächeren fliegen hinten. ...

42 .. Und kommen die Kraniche an am Ziel ihrer Reise, dann haben die Stärkeren ...

43 ... grössere Arbeit getan und loben die Schwächeren hinten an, die doch auch ihr Bestes gaben...

44 ... Laßt uns wie die Kraniche sein ...

45 ... und jeder sein Bestes geben! ...

46 .. Die Starken im Großn und die Schwachen im Klein und trinken am Abend den gleich teuren Wein ...

47 ... auf ein noch viel besseres Leben.

48 Acht Jahre Montagsdemonstration

49 "Die brummende Wirtschaft der Schröder- und Merkel-Ära brachte uns Armut für 13-16 Millionen Mitbürger,... Armut für 2,1 Millionen Kinder... Das lehnen wir empört ab! Wir wollen Veränderungen! Deshalb treffen wir uns in Köln jeden Montag auf der Domplatte von 18 bis 19 Uhr am offen Mikrophon. Schauen Sie mal vorbei, reden Sie mit!"

50 Geburtstagsrosen

51 Acht Jahre Montagsdemonstration

52 Geburtstagsrosen

53 Acht Jahre Montagsdemonstration

54 Gastrapper "Sternenstaub"

55 Geburtstagsrosen

56 Acht Jahre Montagsdemonstration

57 Eine Charade ergibt das Lösungswort...

58 ..."Solidarität"

59 Da erscheint Oberkommissar XY auf der Bildfläche...

60 ...und mahnt an, dass die Mikros abgeschaltet werden... wegen angeblicher Beschwerden

61 ... dabei hatten die MontagsdemonstrantInnen mit aller Energie gegen die Domglocken angesungen. Die hatte auch niemand abgeschaltet...
Vorsicht vor der Einschränkung des Rechts auf Versammlungsfreiheit, geschehen (auch) in Stuttgart: "Wie an jedem Montag kontrolliert die Polizei am 2.4.12 die Einhaltung der fragwürdigen Auflagen der Stadt, nach denen unter anderem die Beschallungsrichtung weg vom Schlossplatz mit seinen vielen Passanten hin zum Park erfolgen muss. Dieses Mal scheint sie fündig geworden zu sein: der Lautsprecher zeigt nicht ganz in die vorgegebene Richtung." (stuttgartdemo.wordpress.com)