Erfurt, 18.2.2013 - "Solidarität mit Yev\tte" - Kundgebung vor dem Amtsgericht anläßlich Verfahren in Sachen Thilo-Sarrazin-Protest am 9.5.2012 |
Als Bürger für Bürgerrechte Kommentar von Uwe Pohlitz Wer dabei war, als Sarrazin in Erfurt seine Hetzschrift als Bestsellerautor anpreisen durfte, stellte fest: es standen viele Menschen aus unterschiedlichsten politischen und demokratischen Lagern zusammen vor der alten Oper, um gegen diese Veranstaltung zu protestieren. Vertreter der Sarrazin-Anhänger bekundeten ihre Liebe zu dem Machwerk und dessen Autor ungehindert und demonstrativ. Die in ebenfalls demonstrativ großer Anzahl herangebrachten Polizisten hatten angeblich die Aufgabe, die Veranstaltung zu sichern. Es flogen weder Steine, Feuerwerkskörper oder Flaschen. Also musste man etwaige Chaoten finden. Junge Leute mit Rastalocken oder Pankerfrisuren stehen bei solchen Anlässen grundsätzlich unter Generalverdacht. Am besten man lässt diese erst einmal einkesseln und deren persönliche Taschen durchwühlen. Eine kleine Fahne mit 30 cm Stiel wird kurz einmal zur möglichen Tatwaffe erklärt. Eine junge Frau weigert sich, ihre intimen Tascheninhalte vor der Polizei auszubreiten. Das alles sind bleibende Eindrücke von einer genehmigten Demonstration gegen Volksverhetzung. Am 18. Februar 2013 sollte der Prozess gegen Yvette wegen angeblichen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte vor dem Erfurter Amtsgericht stattfinden. Einige Sympathisanten bekundeten vor dem Amtsgericht ihre Solidarität mit Yvette. Die Zeugen der Polizisten erschienen nicht zur Verhandlung. Die Sitzung wurde vertagt. Ein Schelm, wer dabei Arges denkt. |