Berlin, 16.3.2002 - Kundgebung 'Palästina muß leben' - 5000 für Ende der israelischen Besatzung (Fotos: Fred Tittmann)Bilder

"Palästina muss leben"

Kurzbericht von Fred Tittmann

"Palästina muss leben" - Unter diesem Motto rief das Solidaritätsbündnis für Palästina zu einer Kundgebung am 16. März in Berlin auf den Breitscheidplatz auf.

Die TeilnehmerInnen forderten in Unterschriftenlisten, Ansprachen u.a.m. die Einhaltung der Grundrechte und Beschlüsse der Vereinten Nationen sowie der Genfer Konventionen, die Entsendung einer internationalen Truppe als Puffer zwischen den Konfliktparteien, die Räumung der Siedlungen der israelischen Kolonialisten und den sofortigen Rückzug der israelischen Armee aus den besetzten Gebieten, die Gründung eines palästinensischen Staates an der Seite des Staates Israel, im gegenseitigen Respekt der Rechte beider Völker.

Diese Grundforderungen beinhaltet auch einen Aufruf von Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens in Frankreich, der von Mandatsträgern, Künstlern und Kulturschaffenden, Ärzten und Wissenschaftlern, Rechtsanwälten, Richtern, Staatsanwälten und Juristen als Erstunterzeichner gezeichnet wurde, und während der Kundgebung verteilt wurde.

Die 'Vereinigung der Freunde Palästinas in Sachsen-Anhalt e.V.' rief unter dem Moto 'Helft den Kindern Palästinas!' die Kundgebungsteilnehmer zu Geldspenden auf.


5000 demonstrierten für Ende der israelischen Besatzung

Mitteilung des Solidaritätsbündnisses für Palästina

Mindestens 5000 Personen demonstrierten unter dem Motto "Palästina muss leben!" am Samstag, den 16.3. ab 13 Uhr in Berlin vom Breitscheidplatz zum Adenauerplatz. Die Teilnehmerzahl übertraf bei Weitem die Erwartungen des "Solidaritätsbündnisses für Palästina", einem erst vor 3 Wochen gebildeten Zusammenschluss vor allem deutscher, palästinensischer und jüdischer Gruppierungen und Strömungen der Friedens-, Menschenrechts-, sozialen und Gewerkschaftsbewegung.

Zentrale Forderungen waren die sofortige Beendigung der Massaker der Sharon-Armee, das Ende der Besatzung und Liquidierungen, die Respektierung des Selbstbestimmungsrechts der PalästinenserInnen, die Anerkennung ihres eigenen Staates und besonders die sofortige Einstellung der Waffenlieferungen an Israel durch die deutsche Bundesregierung. Heftig kritisiert wurden auch die Kriegsvorbereitungen der Bush-Regierungen gegen den Irak.

Großen Beifall fanden insbesondere die Redebeiträge des jüdischen Holocaustüberlebenden Fritz Teppich und des jüdisch-amerikanischen Friedens- und Menschenrechtsaktivisten Victor Grossmann, die beide verdeutlichten, dass die verbrecherische Politik Sharons weder den Interessen noch dem Willen der JüdInnen auf der ganzen Welt entspricht, und zur Solidarität mit den PalästinenserInnen aufriefen.

Wir sehen den großen Erfolg der Demonstration als einen sehr guten Ausgangspunkt für eine kontinuierliche Solidaritätskampagne für das palästinensische Volk und das friedliche Zusammenleben aller Menschen ohne rassistische Diskriminierung. Dies lässt hoffen, daß die geplante bundesweite Demonstration am 13. April in Berlin zu einem weiteren Höhepunkt in den Anstrengungen wird, endlich das unglaubliche Schweigen und Tatenlosigkeit zum Unrechtgegen das palästinensische Volk zu durchbrechen.

Solidaritätsbündnis für Palästina c/o Vereinigte Palästinensische Gemeinde Berlin-Brandenburg"