18 Die US-Regierung bereitete Mitte 2011 zum wiederholten Male eine Militärintervention in Somalia vor. Als Vorwand führte sie ihre angebliche humanitäre Sorge um die Opfer der Hungersnot an. Die Schuld an der Krise schoben sie der islamistischen Bewegung Al-Shabaab zu. Mit der zynischen Täuschung der Weltöffentlichkeit, eine US-Intervention wolle die verhungernden Kinder Somalias retten, sollte verschleiert werden, dass der US-Imperialismus Nahrungsmittel und Hunger als Kriegswaffen gegen eine Zivilbevölkerung einsetzte.
In Wahrheit verweigerte die US-Regierung die Hilfe in allen Gebieten Somalias, die nicht unter der Kontrolle der US-gestützten Übergangsregierung stehen, und diese kontrollierte "Hilfe" war auf wenige Quadratkilometer begrenzt.
Auch die Bombenangriffe auf Libyen wurden mit der Behauptung gerechtfertigt, man wolle die Zivilbevölkerung Bengasis vor einem Massaker retten, das man dann jedoch an der Zivilbevölkerung anrichtete. Schon 2009 zwangen die USA die UN, ihr Welternährungsprogramm zu stoppen und Lebensmittellieferungen an Mütter und unterernährte Kinder einzustellen, was damit begründet wurde, dass mit diesem Hilfsprogramm eine terroristische Organisation unterstützt würde.
Der US-Imperialismus ist fest entschlossen, die Kontrolle auch über dieses Land im Herzen Afrikas zurückzugewinnen, eines Kontinents, der reich an Öl und anderen wertvollen Rohstoffen ist. Die Entsendung von Soldaten, Kriegsschiffen, Kampfflugzeugen, Hubschraubern und der Einsatz von Spionage-und Killer-Drohnen signaliisiert die Rückkehr zu kolonialer Versklavung unterdrückter Völker weltweit.
Meist unter dem Vorwand humanitärer Missionen ist es schon zu einer ganzen Reihe von imperialistischen Abenteuern, Invasionen und Kriegen gekommen, in Mittel-und Südamerika, in der Karibik, auf dem Balkan, in Zentralasien, im Persischen Golf und in Afrika. | |