38 An der HU gibt es mit dem Politikwissenschaftler Herfried Münkler und dem Leiter des Lehrstuhls Geschichte Osteuropas Jörg Baberowski Professoren, die systematisch daran arbeiten, das bisherige Verständnis der Ursachen beider Weltkriege und der Rolle Deutschlands zu revidieren, was heißt, die Geschichte zu fälschen und die Verbrechen des Kaiserreichs und des Nazi-Regimes zu relativieren, um die neue deutsche Kriegspolitik zu legitimieren. Beide Professoren benutzen dabei ihre akademische Position, um öffentlich für eine aggressivere deutsche Außenpolitik zu trommeln. Was die Humboldt-Uni-Professoren Münkler und Baberowski in Talkshows, Radiointerviews, Zeitungsartikeln und auf öffentlichen Podiumsdiskussionen vertreten, ist der Versuch einer Revision der Geschichte, einhergehend mit der Rückkehr zu deutscher Großmachtpolitik. Jörg Baberowski erklärte Anfang Oktober auf einer Podiumsdiskussion im Deutschen Historischen Museum zur militärischen Bekämpfung von nichtstaatlichen Kräften wie ISIS und den Taliban: „Und wenn man nicht bereit ist, Geiseln zu nehmen, Dörfer niederzubrennen und Menschen aufzuhängen und Furcht und Schrecken zu verbreiten, wie es die Terroristen tun, wenn man dazu nicht bereit ist, wird man eine solche Auseinandersetzung nicht gewinnen.“ | |