Rezensionen zum Thema 11.9.
"Töten, wenn mein Land mich schickt"
Über ein aufschlußreiches Propagandawerk - über den Film '11. September - Die letzten Stunden im World Trade Center' von Gédéon Naudet und Jules Naudet - ausgestahlt von der ARD am 11.9.2003

Hier der Vorankündigungstext:

"Der Film von Gédéon und Jules Naudet lässt die Zuschauer die dramatischen Stunden vor und nach dem Einsturz der beiden World Trade Center-Türme noch einmal miterleben. Es sind weltweit die einzigen Bilddokumente aus dem Zentrum des Geschehens. Sie zeigen den Einschlag der ersten Passagiermaschine in den 'Tower One', die Arbeit der Feuerwehrleute, den Einsturz der Türme und die anschließenden Rettungsarbeiten. Der Film ist damit ein einmaliges Dokument der Zeitgeschichte.

Gédéon und Jules Naudet haben das Grauen ohne Sensationsgier gefilmt. Brennende Menschen sind nicht zu sehen. Trotzdem zeigt der Film das ganze Ausmaß dieses Terroranschlags. Besonders eindringlich: die dumpfen Aufschläge der menschlichen Körper auf das Glasdach der Empfangshalle. Es sind jene Menschen, die in ihrer Not nur den Ausweg sahen, aus den brennenden Stockwerken in die Tiefe zu springen.

Als der Film am 11. März 2002 in den USA ausgestrahlt wurde, saßen mehr als 50 Millionen Zuschauer vor den Fernsehschirmen. Zum ersten Jahrestag des Anschlags war die Dokumentation erstmals auch in zahlreichen anderen Ländern weltweit zu sehen. Von der Presse wurde der Film bereits nach seiner Ausstrahlung in den USA mit Lob überschüttet. Im Mittelpunkt der 105 Minuten langen Dokumentation steht ein junger Feuerwehrmann, dessen erste Wochen bei 'Ladder 1' Gédéon und Jules Naudet ursprünglich hatten begleiten wollen - bis am Morgen des 11. September der Notruf aus dem World Trade Center kam."

Und der Vorankündigungstext aus der ARD-Sendung 'Panorama' vom 11.9.2003:

Es ist reiner Zufall, dass zwei französische Filmemacher am Morgen des 11. September 2001 ausgerechnet in der Nähe des World Trade Center in New York drehen. Sie wollen die Arbeit der Feuerwache "Ladder 1" filmen.

Doch an diesem Morgen wird der Einsatz der Feuerwehrmänner realistischer und grausamer als je zuvor. Ein Passagierflugzeug fliegt direkt über ihre Köpfe hinweg und rast in den Nordtower des World Trade Center. Von diesem Zeitpunkt an werden die Filmemacher ungewollt Zeugen des unfassbaren Terroranschlags von New York: einmalige Bilder und Szenen kurz nach den Einschlägen in die beiden Türme.

Allein in den USA haben 50 Millionen Zuschauer den Film: "11. September - Die letzten Stunden im World Trade Center" gesehen.


Nachfolgend einzelne Bilder und Sequenzen aus dem Film:

Startbild des Films '11. September - Die letzten Stunden im World Trade Center'
Beginn der Einstellung mit dem Einschlag des ersten Flugzeugs in den Nordturm des World Trade Centers
weiter: Einstellung mit dem ersten Einschlag
weiter: Einstellung mit dem ersten Einschlag
weiter: Einstellung mit dem ersten Einschlag - Fluggeräusch ist zu hören - ein Feuermann sieht zum Himmel (nicht in Richtung WTC sondern ziemlich genau in die entgegengesetzte Richtung)
weiter: Einstellung mit dem ersten Einschlag - es beginnt ein horizontaler 90-Grad-Schwenk nach links (nicht nach oben in Richtung des Flugzeugs, das sich zu diesem Zeitpunkt etwa über den Feuerwehrleuten befunden haben muß, sondern direkt in Richtung WTC, als wäre klar, wo im nächsten Moment das entscheidende Ereignis stattfinden wird)
weiter: Einstellung mit dem ersten Einschlag - weiter dirkekter horizontaler Schwenk auf das WTC
weiter: Einstellung mit dem ersten Einschlag - weiter dirkekter horizontaler Schwenk auf das WTC
weiter: Einstellung mit dem ersten Einschlag - weiter dirkekter horizontaler Schwenk auf das WTC
weiter: Einstellung mit dem ersten Einschlag - weiter dirkekter horizontaler Schwenk auf das WTC
weiter: Einstellung mit dem ersten Einschlag - weiter dirkekter horizontaler Schwenk auf das WTC - Flugzeug erscheint im Bild (siehe rechts unten im Bild in hoher Auflösung)
weiter: Einstellung mit dem ersten Einschlag - Flugzeug bewegt sich weiter auf den Turm zu - ist auch in hoher Auflösung (siehe rechts unten im Bild) kaum zu erkennen
weiter: Einstellung mit dem ersten Einschlag - Explosionswolke entwickelt sich
weiter: Einstellung mit dem ersten Einschlag - Explosionswolke entwickelt sich
weiter: Einstellung mit dem ersten Einschlag - Explosionswolke entwickelt sich
weiter: Einstellung mit dem ersten Einschlag - Explosionswolke entwickelt sich
weiter: Einstellung mit dem ersten Einschlag - Explosionswolke entwickelt sich
weiter: Einstellung mit dem ersten Einschlag
Beginn der Einstellung mit dem Einschlag des zweiten Flugzeugs in den Südturm - die Kamera ist rechtzeitig so ausgerichtet, daß das nahende, aber noch nicht sichtbare Flugzeug im nächsten Moment in Bild fliegt
weiter: Einstellung mit dem zweiten Einschlag - links neben dem Turm ist ein Teil des Flugzeugs zu erkennen, das in einer Linkskurve den Turm gerade noch trifft
weiter: Einstellung mit dem zweiten Einschlag - Explosionswolke entwickelt sich - Schwenk nach unten
weiter: Einstellung mit dem zweiten Einschlag - weiter Schwenk nach unten
weiter: Einstellung mit dem zweiten Einschlag - Ende des Schwenks nach unten - danach harter Schnitt (entweder fehlen hier einige Bilder oder es beginnt tatsächlich eine neue Einstellung - nach extrem kurzer Pause)
weiter: Einstellung mit dem zweiten Einschlag - nach hartem Schnitt Einstellung mit der Explosion
weiter: Einstellung mit dem zweiten Einschlag - weiter Einstellung mit der Explosion
weiter: Einstellung mit dem zweiten Einschlag - letztes Bild der Einstellung mit der Explosion
Einsturz des Südturms
Einsturz des Südturms
Einsturz des Norddturms
Beginn der Einstellung vom Einsturz von Gebäude 7 des WTC

Rechtzeitig um 17.25 Uhr, mehr als 8 Stunden nach dem ersten Einschlag, sind die Filmautoren zur Stelle: das Gebäude erscheint unbewegt - die Kamera ist aber rechtzeitig fest auf das im nächsten Moment einstürzende Gebäude gerichtet.

"Ich kam dahin gerade in dem Moment, wo Nummer 7 zusammenstürzte."
weiter: Einsturz von Gebäude 7 des WTC - das Gebäude beginnt, ohne erkennbare Ursache absolut senkrecht in sich zusammenzufallen
weiter: Einsturz von Gebäude 7 des WTC
weiter: Einsturz von Gebäude 7 des WTC
weiter: Einsturz von Gebäude 7 des WTC
weiter: Einsturz von Gebäude 7 des WTC - zwischen dem Beginn der Einsturzszene und diesem Moment, in dem Gebäude 7 hinter den davor zu sehenden Gebäuden verschwunden ist, liegen ca. 6 Sekunden
Durchs Bild läuft der folgende Text
(ist auf englisch zu hören):

"Präsident Bush: Guten Abend, heute sind unsere Landsleute und unsere Freiheit Ziel einer Serie von tödlichen Terrorangriffen geworden."
Freiheitsstatue
Ein Feuerwehrmann:

"Für mich gilt: entweder dies hier oder das Militär. Ich will lieber Menschen retten als umbringen. Aber nach all dem, was ich hier gesehen habe, gehe ich auch töten, wenn mein Land mich schickt."

Es ist ein erstaunliches Maß an Genialität, das die beiden französischen Filmautoren auszeichnet. Und nicht nur das - sie scheinen auch hellseherische Fähigkeiten zu besitzen. In allen Fällen sind sie im richtigen Moment zur Stelle: beim ersten Einschlag in den Nordturm (einziges Video-Dokument), beim zweiten Einschlag in den Südturm, beim Einsturz des Südturms, des Nordturms und von Gebäude 7, das erst am Abend des 11. September - wie von Geisterhand - einstürzt.


Ergänzung:

Am 1.6.2006 berichtet Gerhard Wisnewski auf seiner website, wie sich die Gebrüder Naudet in Ungereimtheiten verfangen. Hier einige Auszüge:
  • Dem Sender CBS verrät Jules [Naudet], das vermeintliche Gasleck habe „an der Ecke Lispenard und Church Street" gelegen, „ein paar Blocks von der Feuerwache entfernt"... Die Ecke Lispenard-/Church Street ist ein idealer Beobachtungsort für den Einschlag der ersten Maschine.

  • Doch von austretendem Gas können die Feuerwehrleute keine Spur entdecken, und ein paar Sekunden später ist das auch nicht mehr wichtig. Die Sache mit dem Gas, so heißt es, sei „falscher Alarm" gewesen.

  • Jules Naudet ... folgt keineswegs, wie es natürlich gewesen wäre, seiner akustischen Wahrnehmung und dem Blick der anderen senkrecht nach oben. Statt dessen schwenkt er die Kamera urplötzlich... Richtung World Trade Center.

  • Jules Naudet beschreibt seine Reaktion wie folgt: „Wir waren auf der Straße, und ich sah die Feuerwehrleute, die haben einfach mal die Gasleitung geprüft, das war eine Routinesache, und plötzlich hören wir dieses Getöse, und jeder hat natürlich zunächst mal nach oben geschaut, und ich erinnere mich daran, ich habe nach oben geschaut, habe zwar die Kamera auf die Feuerwehrleute gehalten, sehe aber dieses Flugzeug sehr klar."

  • Naudet hat also ebenfalls nach oben geschaut, die Kamera aber waagerecht gehalten... Jules Naudet weiter: „Ich konnte sogar den Namen American Airlines lesen, und instinktmäßig habe ich dann die Kamera draufgehalten, und da sah man dann, daß es ins World Trade Center hineinknallte, und die Zeit schien stillzustehen, und ich habe mich gefragt, habe ich das geträumt, oder habe ich es wirklich gesehen, und dann kam ein paar Sekunden später das Geräusch der Explosion, und damit war man wieder in der Realität, und die Feuerwehrleute sind dann sofort ins Löschfahrzeug gesprungen und sind zum Trade Center gefahren." (in: „Gabi Bauer", ARD, 11.9.02, 20.15)

  • Gabi Bauer... fragt: „Sie sind aber immer in der Lobby [des WTC] geblieben, unten. Die Rettungskräfte wurden hochgeschickt während der ganzen Zeit... Haben Sie da den Impuls mal gespürt, als Dokumentarfilmer, der dabei sein will, sogar mal mit hochzugehen?" („Gabi Bauer", ARD, ebenda)

  • Jules Naudet, der den ersten Einschlag filmte und als erster der beiden Brüder an den Türmen eintraf, liefert darauf eine merkwürdige Antwort: „Nun, ich war überzeugt, daß Gedéon schon hochgefahren sei, denn als ich die Feuerwache verlassen habe, um zu diesem Routineeinsatz zu gehen, mit dem Gasleck, da war ich überzeugt, daß Gedeon mitgefahren war und daß er da war. Und als das Flugzeug dann ins Trade Center hineinflog, da war ich überzeugt, daß er da war (...) Er war oben, habe ich gedacht, und deshalb bin ich unten in der Eingangshalle geblieben, und ich war sicher, daß er tot war." („Gabi Bauer", ARD, ebenda)

  • ...wieso sollte sein Bruder durch den Flugzeugeinschlag getötet worden sein, wenn dieser erst der Anlaß für den Feuerwehreinsatz war?

Fassen wir die Ausführungen von Gerhard Wisnewski zusammen: Jules Naudet behauptet, er habe infolge der Geräusche nach oben gesehen, die Kamera aber auf die Feuerwehrleute gehalten. Und er behauptet, instinktmäßig draufgehalten zu haben, schwenkt die Kamera aber waagerecht um ca. 90 Grad nach links auf das WTC. Obwohl auf den Videoaufnahmen noch nicht einmal zu erkennen ist, ob es sich bei dem Objekt am Himmel überhaupt um ein Flugzeug handelt, will Jules Naudet "den Namen American Airlines" erkannt haben. Und obwohl die Naudets einen Film über Feuerwehrleute machen wollen, nimmt Jules an, daß sein Bruder Gedéon sich bereits vor dem Einschlag - also bevor irgendetwas auf die bevorstehenden Ereignisse des 11. September hindeutet - im getroffenen Nordturm befunden habe.


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