Rezensionen zum Thema Krieg |
Ein Buch, das mancher gerne vom Markt nehmen würde Betrachtungen zu Gerhard Wisnewskis Buch 'Verschlußsache Terror. Wer die Welt mit Angst regiert' - 22.8.2007
"Wirr ist die Welt, verwirrend sind ihre Verhältnisse, aber richtig verworren wird es, wenn Wirrköpfe sich einbilden, sie besäßen den Durchblick [...]. Wisnewski ist [...] nicht einmal schlau. Sein neuester Versuch, auf dem Ticket '9/11' in die Bestsellerlisten zu reisen, heißt 'Verschlußsache Terror' und ist von einer derart stupenden Wirrköpfigkeit und sprachlichen Mediokrität, daß man sich als Rezensent durchaus leid tun darf, diesen Schmarren lesen zu müssen. [...] Wenn Sie mich fragen: ab auf den Müllhaufen der Geschichte!" (www.konkret-verlage.de) Das ist eine der wenigen Rezensionen zum Buch von Gerhard Wisnewski. Sie entlarvt sich selbst. Wir kennen die Strategie, Autoren, die etwas Substantielles zu den Machtverhältnissen in dieser Welt zu sagen haben, als geistig verwirrt zu verunglimpfen. Deshalb kann diese 'Besprechung' aus 'Konkret' vom Juni 2007 als Hinweis betrachtet werden, daß 'Verschlußsache Terror' eine sehr beachtenswerte Veröffentlichung darstellt. Und in der Tat beleuchtet Gerhard Wisnewskis Buch das Thema Terror anhand einer Reihe aufschlussreicher Beispiele: London 2005, Madrid 2004, 9/11 (New York, Washington und Shanksville 2001) und Deutschland 1968ff. Er liefert dabei einen Ein- und Überblick, wie er selten ist. "Um die Machtausübung zu bewahren, ist es notwendig, sich zu gewissen Zeiten des Terrors zu bedienen." Mit diesem wegweisenden Satz aus dem 16. Jahrhundert zitiert Gerhard Wisnewski den Staatsphilosophen Niccolo Machiavelli, um dann fortzufahren: "Und dessen Werke sind es denn auch, die bei Politikern und 'Sicherheitsexperten' überall auf der Welt im Schrank stehen, und nicht etwa das Grundgesetz oder andere Verfassungen." Operation 9/11 - Prototyp eines staatlichen Ränkespiels Gerhard Wisnewski spricht es klar aus: "Der Prototyp eines {...] Attentats", bei dem "Terrorismus [...] ein staatliches Ränkespiel zur Bekämpfung von inneren, vielleicht auch äußeren Feinden ist", "waren im 21. Jahrhundert die Anschläge vom 11. September 2001." "Es gibt im Zusammenhang mit dem 11. Septmber 2001 [...] nicht nur menschliche, sondern auch technische Phantome, vor allem die vier Flugzeuge, die für die Attentate benutzt worden sein sollen. Zwei der Flugzeuge sind überhaupt nicht wieder aufgetaucht, und zwar Flug American Airlines 77, die ins Pentagon gestürzt sein soll, und Flug United Airlines 93, der in Pensylvania aufgeschlagen sein soll." Operation 9/11 - Schauplatz Pentagon Für Gerhard Wisnewski ist klar: es war nicht so, wie es staatliche Stellen im Verbund mit den Medien der Öffentlichkeit verkauft haben. Das gilt auch fürs Pentagon. Hier ist keine große Verkehrsmaschine vom Typ Boeing eingeschlagen. Bei dem Flugobjekt, das das Pentagon getroffen hat, handelt es sich um eine ferngesteuerte Drohne, ein kleines Flugzeug, das "nicht in das Gebäude eingeschlagen, sondern von der Mauer zugeprallt" ist, "wie ein Spielzeugflugzeug von der Wohnzimmerwand" und zuvor "vermutlich eine oder mehrere Raketen abgeschossen [hat], die die Zerstörungen im Innern des Verteidigungsministeriums verursachten."
Teil der Betrachtungen über die Vorgänge am Pentagon bildet ein Foto, auf dem Männer zu sehen sind, die ein verhülltes Objekt tragen. Die Bildunterschrift: "Ein Behälter, wie er zum Transport von ferngesteuerten Drohnen verwendet wird, wird weggetragen."
Dies ist ein Motiv, das auch im Film 'Loose Change' gezeigt wird und damit Gegenstand kontroverser Diskussionen geworden ist. In 'Loose Change' heißt es dazu: "Und Angestellte am Pentagon wurden gesehen, wie sie eine große Box wegtrugen, die in eine große Plane gehüllt war. Warum diese Geheimnistuerei?" Eine Vielzahl von websites (internetdetectives.biz, 911research.com, www.loosechangeguide.com, www.infokrieg.tv) bemühen sich, das Bild zu bagatellisieren. Sie tun dies, indem sie Bilder vom Gelände vor dem Pentagon zeigen, auf dem eine Reihe von Zelten mit Planen teilweise der gleichen Farbe zu sehen sind, und dann behaupten, was auf dem Bild getragen werde, sei ein Zelt. "Das blaue Objekt ist ein Zelt und nicht etwa eine Box mit mysteriösen Flugzeugteilen", heißt es auf einer der websites (www.infokrieg.tv), als wenn das in irgendeiner Weise überzeugend wäre - als wenn klar wäre, daß die Abmessungen des getragenen Objekts mit denen eines der vor dem Pentagon aufgebauten Zeltes übereinstimmen würden und sich hinter der Plane nichts verbergen könnte. Es ist Gerhard Wisnewski zu gute zu halten, daß er sich von solch durchsichtiger Pseudoargumentation nicht irritieren läßt. Ja, es kann ein Zelt sein, aber in dem Zelt kann sich genau dasjenige Objekt befinden, das im Verborgenen bleiben soll. Operation 9/11 - Manöver 9/11 'Verschlußsache Terror' schildert plastisch die Situation am Tag der Anschläge von New York und Washington: "11. September 2001, gegen 8.00 Uhr. [...] Am Himmel ist die Hölle los. Mehrere große Airliner wurden von Hijackern entführt, sind von ihrem Kurs abgewichen und vagabundieren nun unkontrolliert durch den Luftraum der USA. Normalerweise würde sofort jemand zum Telefon greifen, um die Luftwaffe zu alarmieren [...] Aber an diesem schönen Septembertag des Jahres 2001 bewahren die NORAD-Fluglotsen absolute Ruhe. [...] Die Controller bleiben gelassen, weil das Ganze nur eine Übung ist. Gott sei Dank. Ihr Name: Vigilant Guardian." Gerhard Wisnewski spricht von mehreren Manövern mit entführten Flugzeugen, die am 11.9. dafür sorgten, "daß die Abwehrsysteme nicht wie üblich reagierten - weil die Verantwortlichen der Meinung waren, bei den vom Kurs abgewichenen Maschinen habe es sich lediglich um einen Teil einer Übung gehandelt." Die Manöver hätten auch einen optimalen Deckmantel geboten, um Verkehrsmaschinen am Himmel gegen andere Flugzeuge auszutauschen - durch ähnlich aussehende, ferngelenkte Drohnen, die man durch Fernbedienung und/oder Programmierung sowie mit Hilfe von elektronischen Leitsystemen zielgenau in das World Trade Center führen konnte. "Der gesamte Militärapparat kann ganz offiziell seine Übung abwickeln - mit Tausenden von Beteiligten. Verschwörer braucht man im Militär nur sehr wenige, vor allem zwei Piloten, die plötzlich 'ausflippen' und ihre Drohnen in das World Trade Center fliegen lassen." Gerhard Wisnewski entwirft ein detailiertes Bild, was alles Teil des Manövers 9/11 gewesen sein könnte:
Den Abschluß von Gerhard Wisnewskis Betrachtungen zum Thema 9/11 bildet folgender pointiert formulierter Satz: "Die USA wurden tatsächlich von Hijackern angegriffen, aber die kaperten nicht nur ein paar Flugzeuge, sondern gleich die ganzen Vereinigten Staaten - und letztlich die Welt. Nur Araber waren es nicht." Es bleibt noch festzuhalten: In 'Verschlußsache Terror' und den zwei vorangegangenen Büchern 'Operation 9/11' und 'Mythos 9/11' hat Gerhard Wisnewski dermaßen viel Material zusammengetragen, daß es ohne weiteres nachvollziehbar ist, wenn er die Anschläge vom 11. September 2001 als Teil eines 'staatlichen Ränkespiels' sieht. Es ist keine Frage: die Operation 9/11 war ein Inside-Job. Die 68er-Bewegung und die Gegenmaßnahmen Gerhard Wisnewski schreibt: "Die rebellierenden Studenten [der 68er-Bewegung] sollen mit geheimdienstlichen Mitteln bekämpft werden: Agenten und V-Männer sollten eingeschleust werden, um die Steuerung der Protestbewegung zu übernehmen. Die in diesen Dingen erfahrenen Behörden der USA entwickeln für solche Fälle gar ein Handbuch: das 'Field Manual 30-31', insbesondere den 'Anhang B'. [...] Dieser Anhang zum 'Field Manual 30-31' der US-Armee ist vermutlich nichts anderes als das wahre Gründungsdokument der RAF: In die Protestbewegung eingeschleuste Provokateure sollten gewalttätige oder nicht gewalttätige Aktionen durchführen, um durch 'die Behörden des Gastlandes' (also zum Beispiel die Bundesregierung) Gegenmaßnahmen zu provozieren." Gerhard Wisnewski zitiert CIA-Mann Oswald LeWinter: "Die Brigate Rosse [Die 'Roten Brigaden'] waren unterwandert. Die Baader-Meinhof-Gruppe war unterwandert, Action directe - viele dieser Gruppen waren infiltriert und assoziiert." (BBC-Sendung 'Time Watch' vom 30.4.1992) Weiter Gerhard Wisnewski: "Die 'Politik' der RAF war demnach von Anfang an abgrundtief reaktionär. In Wirklichkeit führte die RAF von Beginn an einen Krieg gegen die Linke. Auf den SDS wurden im April 1968 also zwei Attentate verübt: die Kaufhausbrandstiftung am 2. April [durch Andreas Baader und Gudrun Ensslin] und das Attentat auf den Führer Dutschke am 11. April. Daran ändert auch die Tatsache nichts, daß die tödliche Umarmung von Teilen des SDS erwidert wurde, insbesondere von Daniel Cohn-Bendit, dem Kampfgefährten des Frankfurter Spontis und späteren Außenministers Joschka Fischer. Als SDS-Mann hielt Daniel Cohn-Bendit nach der Kaufhausbrandstiftung eine wahrhaft flammende Rede im Gerichtssaal und verlangte die Übergabe der Angeklagten an ein 'Studentengericht'." Daniel Cohn-Bendit trägt damit - so Gerhard Wisnewski - zur Diskreditierung der Studentenbewegung bei, denn Cohn-Bendit unterstellt, Andreas Baader sei Mitglied des SDS, was auch dieser wahrheitswidrig behauptet. Damit weckt Gerhard Wisnewski Assoziationen. Es fällt den Lesern wie Schuppen von den Augen. Es stellt sich die Frage, ob Leute wie Daniel Cohn-Bendit und Joseph (Joschka) Fischer tatsächlich die Seiten gewechselt haben. Haben sie vielleicht fortwährend auf der anderen Seite gestanden - damals in den 70er Jahren und in ihren späteren Rollen als Europaabgeordneter bzw. Außenminister ebenfalls? Und war auch die Putz-Truppe (häufig verwendet als Abkürzung für 'Proletarische Union für Terror und Zerstörung'), deren Mitglieder Fischer und Cohn-Bendit in den 70er Jahren waren - Fischer als 'Commandante' - neben der RAF eine Truppe im Sinne von 'Field Manual 30-31 Anhang B'? Legen die Auffassungen, die sie als Politiker vertreten - wie z.B. die, daß man für die Durchsetzung von Menschenrechten Kriege führen müsse - nicht nahe anzunehmen, daß Leute wie sie Agenten der USA - oder vielleicht auch anderer Mächte - sein können, die damals die Steuerung und Diskreditierung der Protestbewegung übernommen haben? Und ist nicht die menschenverachtende, instumentalisierte Vorgehensweise, die sich damals z.B. bei vermeintlich gegen den Staat gerichtetem Einsatz von Molotow-Coctails gezeigt hat, beim staatlich sanktionierten Terror, z.B. 1999 gegen die Bevölkerung Jugoslawiens, erst richtig zur Entfaltung gekommen? Ist folglich ihre Karriere, während derer sie als Politiker die Zustimmung zu Staatsterror geben, die Belohnung für ihr Agieren in der Zeit der Protestbewegung der 70er Jahre? Gerhard Wisnewski macht deutlich, wie die Strategie funktioniert. Die Protestbewegung wird in eine Richtung gesteuert, die zu ihrer Zerstörung führt. Und: "Anschläge und Gesetze greifen ineinander, wie die Räder eines Uhrwerks:"
Der nationale und internationale Terror und seine Akteure (im Vorder- und Hintergrund) Das Buch macht bekannt mit einer Reihe von Akteuren, die Teil eines staatlichen Komplotts sind, das Maßnahmen gegen Entwicklungen ergreift, die für die bestehenden Machtverhältnisse hätten gefährlich werden können. Dazu gehört der Terrorist Andreas Baader. Und dazu gehört das 'Dreigestirn': der Nazi und spätere langjährige Präsident von Bundeskriminalamt (BKA) und Interpol, Paul Dickopf, der in der Schweiz agierende Nazi und Terror fördernde Bankier Francois Genoud und Wadi Haddad, einer der Führer der Terrororganisation 'Popular Front for the Liberation of Palestine' (PFLP). Eine weitere Person, mit der Gerhard Wisnewski sich befaßt, ist der der Linken zugerechnete, Terror unterstützende italienische Verleger Giangiacomo Feltrinelli. Der RAF-Terrorist Andreas Baader ist für Gerhard Wisnewski eine Person, die "sämtliche Voraussetzungen eines durch Geheimdienste steuerbaren Menschen [besitzt]: psychische Labilität, Drogensucht und Kriminalität prädestinieren ihn geradezu als williges Werkzeug für die Dienste." Geschildert wird das Zusammenspiel mit dem 'Verfassungsschutz', seine Aktionen als Anschläge gegen die aufkeimende Protest-Bewegung (siehe oben) und sein Tod, der sehr unwahrscheinlich - wie allgemein behauptet wird - Selbstmord ist, sondern viel eher der 'Dank' des Staates in Form seiner Liquidierung mittels Genickschuß in der Zelle des Gefängnisses von Stuttgart-Stammheim. (mehr dazu im Anhang) Eine gewichtige Person im Geflecht der Macht ist in Deutschland Paul Dickopf. Er wird den Lesern - basierend auf Veröffentlichungen des ehemaligen BKA-Beamten Dieter Schenk - in einer Weise vor Augen geführt, wie es sonst selten der Fall ist. Der im Dritten Reich für SS, Gestapo und SD tätige Dickopf wird CIA-Agent und baut in den 50er Jahren das Bundeskriminalamt auf - unter Einbeziehung seiner Vorstellungen aus der NS-Zeit - und macht es dabei 'zur Versorgungsanstalt für alte Nazis und Verbrecher'. Dickopf ist befreundet mit Wadi Haddad, dem 'Paten aller europäischen Terroristen' (wie Stephan Aust den Führer der 'Volksfront für die Befreiung Palästinas' nennt) und mit Francois Genoud, dem Finanzier des internationalen Terrorismus. Es ist eine Äußerung von Innenminister Genscher, die Gerhard Wisnewski zitiert, die den Lesern die Verlogenheit der herrschenden Kreise in der BRD besonders plastisch macht: "Ihnen, Herr Präsident Dickopf, hat die Sicherheit des demokratischen Staates immer als hoher Wert gegolten. Sie sind auch insoweit der gesamten Polizei in der Bundesrepublik ein Vorbild." (Genscher zur Verabschiedung Dickopfs aus seiner Funktion als BKA-Präsident am 1.7.1971) (mehr dazu im Anhang) Die zweite zentrale Figur im Geflecht der Macht, die den Lesern vertraut gemacht wird, ist der mit dem CIA-Agenten Paul Dickopf eng verbundene Francois Genoud, ein Schweizer Bankier, bis zu seinem Tod Hitler-Verehrer, in der NS-Zeit für den deutschen Geheimdienst tätig, gegen Ende des Krieges zusammen mit Paul Dickopf behilflich beim Beiseiteschaffen des Nazivermögens, dann Förderer des internationalen Terrors, insbesondere von Organisationen wie die 'Volksfront für die Befreiung Palästinas' und 'Schwarzer September'. Er ist eng verbunden mit Waddi Haddad, einem der führenden Köpfe der 'Volksfront'. Er ist befreundet mit Ali Hassan Salameh, dem so genannten 'Roten Prinzen', einem der Anführer des 'Schwarzen September'. Bei Francois Genoud handelt es sich um einen Mann, der - so erfahren wir von Karl Laske, Autor der Biografie 'Ein Leben zwischen Hitler und Carlos: Francois Genoud' - "in der Schweiz stets in Übereinstimmung mit den Nachrichtendiensten gehandelt hat".(mehr dazu im Anhang) Eine - für Italien aber auch darüber hinaus - wichtige Person, die den Lesern ins Bewußtsein gebracht wird, ist der italienische Verleger Giangiacomo Feltrinelli mit seinen Kontakten auch zur deutschen Protest- bzw. Terror-Szene. Er gilt in Italien als integraler Bestandteil der linken Kultur und Linksradikaler. Gerhard Wisnewski macht deutlich (in der überarbeiteten Fassung: www.gerhard-wisnewski.de), daß es dazu unterschiedliche Sichtweisen gibt. Es sei eine offene Frage, welche Beziehungen zu faschistischen Kräften er tatsächlich hatte und welche Rolle er im Geflecht von Geheimdiensten und Terror tatsächlich gespielt hat. Aber eins ist sicher: wenn es sich bei dieser Ikone der 'Linken' um eine Person handelt, die im Dienst staatlicher Auftraggeber gehandelt hat, ist das der Beginn des Zusammenbruchs eines weit größeren Gebäudes von Falschdarstellungen. Feltrinellis Tod ist nicht geklärt. Aber es hat ganz den Anschein, daß er beseitigt wurde. Am 14. März 1972 wird er in der Nähe von Mailand tot aufgefunden - gemäß offizieller italienischer Stellen soll beim Versuch, einen Hochspannungsmast zu sprengen, das Dynamit, das er am Körper getragen habe, vorzeitig explodiert sein. Und noch eine Person in diesem Zusammenhang kam zu Tode: der mit den Ermittlungen befaßte Kommissar Luigi Calabresi wird einige Wochen nach Feltrinellis Tod von Unbekannten beseitigt - erschossen. (mehr dazu im Anhang) Gerhard Wisnewski resümiert: "Meine Recherchen haben eine beängstigende Nähe zwischen Staat und Terrorismus ergeben, die in den Machenschaften der die RAF umgebenden V-Männer und Verfassungsschutzbeamten zum Ausdruck kam. Vor allem anderen aber manifestierte sich diese Nähe in dem Dreigestirn, das der damalige BKA-Präsident Dickopf bis 1972/73 mit seinem Freund Genoud und dessen Freund und RAF-Förderer Wadi Haddad bildete. Hier ging der Staat in Gestalt seiner prominentesten Polizeibehörde auf Tuchfühlung mit dem Terror. Dies könnte einen gewaltigen Skandal in sich bergen, der geeignet wäre, die Grundfesten der Bundesrepublik Deutschland zu erschüttern, etwas was einst angeblich der RAF gelungen sein soll." Paul Dickopf und seine Tätigkeit für die CIA Bezüglich Paul Dickopf wird im Buch angemerkt, er sei "später auch für die CIA tätig" gewesen, allerdings ohne diesen Sachverhalt weiter zu vertiefen. Aber dennoch ist dies eine Bemerkung, die dazu anregt, sich mit der Beziehung zwischen Dickopf und der CIA näher zu befassen. Dieter Schenk, Autor des Buches 'Auf dem rechten Auge blind - Die braunen Wurzeln des BKA', macht es ganz deutlich: Der Nazi Dickopf kehrte 1947 als Agent der US-Geheimdienste nach Deutschland zurück. "Es [...] hat was von einem Schurkenstück, dass die verbrecherische CIA ihren Mann [Paul Dickopf] an einflussreicher Stelle im Bundeskriminalamt platzieren und später auch innerhalb der Interpol-Organisation unterbringen konnte." (www.jungle-world.com) Hans-Rüdiger Minow hat sich breiter mit dem Wirken der CIA im Deutschland der 50er und 60er Jahre befaßt. In die arte-Sendung 'Benutzt und gesteuert - Künstler im Netz der CIA' sind die auf die Kulturszene bezogenen Aspekte seiner Recherchen eingeflossen (siehe die Betrachtungen dazu: www.arbeiterfotografie.com/medien). Mit diesen Informationen läßt sich erahnen, daß es so gut wie keinen Bereich des öffentlichen Lebens gab (und gibt), auf den die Geheimdienste, insbesondere die der USA, nicht entscheidenden Einfluß nahmen (und nehmen). Und es wird deutlich: Nationalsozialisten sind für die Siegermächte, insbesondere die USA, nicht generell die Gegner, wie es gerne hingestellt wird. Nationalsozialisten sind von Fall zu Fall durchaus willkommene Bündnispartner, die als Personen mit speziellem Wissen und besonders ausgeprägter krimineller Energie unentbehrlich sind. 'Schwarzer September' und die Olympiade 1972 in München Gerhard Wisnewski erwähnt die Terrororganisation 'Schwarzer September' und bemerkt eher beiläufig, sie sei von Francois Genoud, dem Freund des CIA-Agenten und BKA-Präsidenten Paul Dickopf, gefördert worden. Er schreibt an anderer Stelle etwas konkreter: "Dickopf-Freund Genoud managte [...] Finanzoperationen von berüchtigten Terrororganisationen wie dem 'Schwarzen September' (verantwortlich für das Olympiamassaker 1972 in München)." Auch hier deutet Gerhard Wisnewski etwas an, was er nicht weiter vertieft. Aber diese knappe Passage reicht aus, um das Interesse der Leser für die ungemein brisante Frage zu wecken, welche Rolle der Schweizer Nazi-Bankier Genoud, das Bundeskriminalamt, Interpol, die CIA und möglicherweise andere dahinter stehende Geheimdienste in Zusammenhang mit dem 'Schwarzen September' und dem Olympia-Attentat von 1972 gespielt haben. Andreas von Bülow befaßt sich in seinem Buch 'Im Namen des Staates' mit diesem Themenkomplex. Dort ist zu lesen: "Von der Entstehungsgeschichte her spricht vieles dafür, den Schwarzen September als Kind der Geheimdienste anzusehen." (S.277) "Es steht insgesamt zu vermuten, daß auch das Attentat auf die israelischen Sportler im Olympiazentrum in München [am 5. September 1972] geheimdienstgesteuert gewesen sein muß. Bei keiner anderen Gelegenheit hätte einer in die Hunderte von Millionen gehenden Fernseh-Zuschauergemeinde in aller Welt live dargestellt werden können, daß mit den Verantwortlichen eines Volkes, die friedliche Sportler bei Olympischen Spielen überfallen und kaltblütig ermorden, ein Friede nicht zustande kommen kann. Außerdem war sicher von Vorteil, der israelischen Nation, den angstgeplagten Überlebenden des Holocaust, die Fortdauer ihrer Gefährdung durch die auf deutschem Boden in die Fußstapfen des nationalsozialistischen Deutschland tretenden arabischen Terroristen des 'Schwarzen September' eindringlich vor Augen zu führen." (S.280) "Bei Interpol [dessen Präsident von 1968 bis zum 19. September 1972 der Genoud-Freund Paul Dickopf ist] ist [bei der Interpol-Jahreshauptversammlung am 19.9.1972 in Frankfurt] zwei Wochen nach dem brutalen Überfall auf die von israelischen Sicherheitsbeamten just zur Tatzeit unbewacht gelassenen Athleten der internationale Terrorismus kein Thema." (S.284) Im 'stern' vom 17.9.1972 heißt es auf Seite 35A: "Kein einziger Polizist aber stand vor dem Quartier der israelischen Olympiamannschaft, obwohl [der Münchner Polizeipräsident Dr. Manfred] Schreiber später zugab, daß auch nach seiner Ansicht die Israelis 'zu der Gruppe gehörten, die am meisten gefährdet waren'. Schreibers Begründung für den fehlenden Schutz: 'Die israelische Seite hatte unser Angebot abgelehnt.' Pro Israeli hatte man einen deutschen Sicherheitsbeamten abstellen wollen. Doch die Israelis winkten ab: 'Lassen Sie, das machen wir selbst'." Thomas Falkner thematisiert die Vorgänge in seinem in der DDR erschienenen Buch 'Terrorismusreport. Rom, Stockholm, Beirut und andere Schauplätze' wie folgt: "Das vermeintliche Anliegen der Geiselnahme, »das israelische Militärregime zu mehr Humanität gegenüber dem palästinensischen Volk zu zwingen«, erschien den Menschen in vielen Teilen der Welt angesichts der Inhumanität der Attentäter nicht zu Unrecht als zweifelhaft. Am Vormittag begannen Verhandlungen des Krisenstabs mit den Geiselnehmern. Die Mehrheit der Offiziellen neigte dazu, den Forderungen nachzukommen. Als jedoch gegen Mittag der israelische Sicherheitschef Zamir mit klarer Weisung aus Tel Aviv in München eintrifft, sich auf keine Zugeständnisse einzulassen, rückt eine Kompromißlösung immer mehr in die Ferne. Gewalt mit Gewalt beantworten, dahin geht der Trend. Ob er auch ein Blutbad mit weiteren Opfern aus der israelischen Mannschaft einkalkuliert habe, wird Zamir gefragt. »Das nehmen wir in Kauf«, lautet die Antwort." (S.69/70) Karl Laske schreibt in seiner Biographie über Francois Genoud (der "in der Schweiz stets in Übereinstimmung mit den Nachrichtendiensten gehandelt hat"): "Ende 1971 taucht eine neue palästinensische Untergrundorganisation auf. Ihr Name lautet 'Schwarzer September', zu Ehren der im September 1970 in Jordanien gefallenen Palästinenser. [...] Man weiß heute, daß [...] sein oberster Anführer Salah Chalef alias Abu Jihad war. [...] Am 5. September 1972 umstellt ein achtköpfiges Fedajin-Kommando das Quartier der israelischen Athleten, die an den Olympischen Spielen von München teilnehmen. Die Geiselnahme selbst fordert zwei Tote und endet am folgenden Tag in einem Massaker. Elf Israelis finden den Tod, fünf Palästinenser kommen bei der Erstürmung ums Leben. Der 'Schwarze September' erlebt in München sein blutigstes Fiasko, das [...] die Verachtung der ganzen Welt sowie massive israelische Angriffe im Süd-Libanon [auslöst]. [...] Ali Hassan Salameh [...] wird mit Gründung des 'Schwarzen Septembers' zu einem seiner Anführer. Hassan Salameh alias Abu Hassan wird damit beauftragt, sämtliche Finanzoperationen in der Schweiz zu zentralisieren. Wie Vittorio Lojacono in seinem Buch 'I dossier di settembro nero' erklärt, muß Salameh hierfür 'seine Kenntnisse der Genfer Bankwelt und insbesondere seine Freundschaft zu Francois Genoud' nutzen. [...] Wir wissen heute, daß Abu Hassan mit Unterstützung seines Freundes Francois Genoud verschiedene laufende Konten bei der 'Banque commerciale arabe' in Genf eröffnet hat. Es handelte sich dabei um die Gelder des 'Schwarzen September'. [...] In [der] Amtszeit [von Paul Dickopf] hat Interpol rein gar nichts gegen den Terrorismus unternommen. [...] Die Nicht-Intervention erreicht ihren Höhepunkt nach dem Münchener Attentat: [...] das Verbrechen von München sei 'politisch', und Interpol solle sich da nicht einmischen." ('Ein Leben zwischen Hitler und Carlos: Francois Genoud', S.240-244) Es ist sicherlich interessant zu betrachten, welche ('Re')Aktionen mit diesem Attentat legitimiert wurden, um damit der Beantwortung der Frage näher zu kommen: Wem nützt es?. "Das Olympia-Attentat sowie die Reaktion Israels [waren] ein entscheidender Moment in der Geschichte des Nahen Ostens", deutet Steven Spielberg in Zusammenhang mit seinem Film 'München' an, der die 'Rache' Israels - 'Die Rache Gottes' - thematisiert und 2005 in die Kinos kam. (www.nunu.at) Oliver Schröm, vom 'stern', für den er schreibt, als Terrorismus- und Geheimdienstexperte tituliert, befaßt sich mit dem Spielberg-Film. Obwohl Schröm ein Autor ist, der immer wieder als Teil des Propaganda-Apparats auffällt, macht er (unfreiwillig) einiges deutlich: "Unter dem Codenamen 'Die Rache Gottes' jagte und ermordete der Mossad die Hintermänner des Attentates. [...] Ermächtigt durch den Beschluss von [Israels Premierministerin] Golda Meir schlug der israelische Geheimdienst umgehend zurück. Zuerst ermordete ein Killerkommando des Mossad den Leiter des Schwarzen September, Mohammed Yussuf Najjar. Er lag gerade nackt in den Armen seiner Frau, die ebenfalls erschossen wurde. In der gleichen Nacht bombardierten israelische Hubschrauber noch das Hauptquartier der PFLP und zwei Waffenlager der Al Fatah am Rande von Beirut. Am nächsten Tag zog Golda Meir in der Knesset, dem israelischen Parlament, Bilanz: 'Es war wunderbar, wir haben die Mörder getötet, die schon neue Attentate planten.' Danach ging es Zug um Zug. Mitglieder des Schwarzen September waren nirgendwo mehr sicher. Der Mossad stöberte sie auch in Paris und Rom auf und liquidierte sie..." (www.stern.de) Es wird klar: Die staatsterroristische Praxis des so genannten 'gezielten Tötens' wird der Öffentlichkeit in einem Maße als adäquates Mittel eingepflanzt, wie es extremer kaum denkbar ist. Karl Laske geht mit knappen Worten auf eine andere Ebene der 'Reaktion' ein: "massive israelische Angriffe im Süd-Libanon" seien ausgelöst worden. Der ehemalige Mossad-Agent Victor Ostrovsky schildert in 'Der Mossad' ausführlicher, wie Israel drei Tage später 'reagierte': "...mit dem Befehl an 75 Bomber, Guerillastellungen - so behauptete man - in Syrien und Libanon zu bombardieren. Es waren die schwersten Luftangriffe seit 1967, und sie forderten 66 Tote und unzählige Verwundete. Israelische Flugzeuge schossen über den Golan-Höhen sogar drei syrische Flugzeuge ab, während Syrien zwei israelische Jets eliminierte. Israel schickte Bodentruppen in den Libanon, um gegen die palästinensischen Terroristen zu kämpfen, die Straßen in Israel vermint hatten, und Truppen der syrischen Armee wurden an den Grenzen zum Libanon zusammengezogen, um auf eine kriegerische Auseinandersetzung vorbereitet zu sein." (Taschenbuch-Ausgabe, S.222) Die wohl wichtigste Ebene dessen, was mit dem Attentat erreicht wurde, benennt Andreas von Bülow (wie schon oben in größerem Zusammenhang zitiert): "Bei keiner anderen Gelegenheit hätte einer in die Hunderte von Millionen gehenden Fernseh-Zuschauergemeinde in aller Welt live dargestellt werden können, daß mit den Verantwortlichen eines Volkes, die friedliche Sportler bei Olympischen Spielen überfallen und kaltblütig ermorden, ein Friede nicht zustande kommen kann." Mit anderen Worten: Die in Israel herrschenden Kräfte sind dem Ziel, den Frieden zu verunmöglichen, ein entscheidendes Stück näher gekommen. Das Olympia-Attentat erinnert an den 11. September. Der Satz von Golda Meir 'Es war wunderbar, wir haben die Mörder getötet, die schon neue Attentate planten.' erinnert an die Hetzreden von George W. Bush zur Rechtfertigung des verbrecherischen 'Kriegs gegen den Terror'. Staatliche Verbrechen konnten in der Folge als Racheakt deklariert werden. Der Frieden bzw. der so genannte Friedensprozeß wurden sabotiert. Resümee 'Verschlußsache Terror' ist eine breit angelegte Betrachtung des Themas Terror und seiner Funktion zur Erhaltung bzw. Schaffung neuer, erweiterter Machtverhältnisse. Gerhard Wisnewski gibt eine Ahnung davon, wie Geheimdienste und Terror miteinander zusammenhängen. Seine Kunst liegt zudem darin, verschiedene Quellen zusammenzuführen, die jede in sich nur begrenzt aufschlußreich sein mögen, im Zusammenspiel aber einen Erkenntnisgewinn bringen, der von den einzelnen Autoren möglicherweise gar nicht beabsichtigt ist. 'Verschlußsache Terror' ist ein Buch, das die Machtverhältnisse erschüttern könnte, wenn seine Inhalte einer breiten Öffentlichkeit nahe gebracht würden. Es ist ein Buch, das insbesondere die Grundfesten der Bundesrepublik Deutschland erschüttern könnte, wie Gerhard Wisnewski selber schreibt - ja wenn es einem großen Kreis von Menschen zugänglich gemacht würde. Aber das scheint nicht zu passieren. Die Zahl der Rezensionen ist klein. Dennoch: 'Verschlußsache Terror' ist ein brisantes Buch, das mancher gerne vom Markt genommen hätte - oder besser noch - gar nicht erst hätte erscheinen lassen. Deshalb: unbedingt lesen! Anhang Paul Dickopf (1910 bis 1973): (genauere Quellenangaben: siehe unten; Seitenzahl ohne weitere Angabe: aus 'Verschlußsache Terror')
Francois Genoud (1915 bis 1996): (genauere Quellenangaben: siehe unten; Seitenzahl ohne weitere Angabe: aus 'Verschlußsache Terror')
Wadi Haddad (1927 bis 1978): (genauere Quellenangaben: siehe unten; Seitenzahl ohne weitere Angabe: aus 'Verschlußsache Terror')
Andreas Baader (1943 bis 1977): (Seitenzahl ohne weitere Angabe: aus 'Verschlußsache Terror')
Giangiacomo Feltrinelli (1926 bis 1972): (genauere Quellenangaben: siehe unten; Seitenzahl ohne weitere Angabe: aus 'Verschlußsache Terror')
Zitate zur Einschätzung verschiedener Quellen hinsichtlich Feltrinelli und der Beziehung der Sowjetunion zum Terrorismus Claire Sterling in 'The Terror-Network' (USA 1981): Auf die Frage des italienischen Journalisten Roberto Gervaso, wer die Instrumente für das weltweite Terroristenorchester zur Verfügung stelle, antwortet Ex-CIA-Chef William Colby im Rahmen eines Interviews im 'Corriere della Sera' vom 25. August 1979: "Für die Italiener sind das Moskau und Prag." Dr. Hans Josef Horchem vom westdeutschen Verfassungsschutz äußert im Rahmen eines Vortrags auf der Jerusalemer Konferenz zum Internationalen Terrorismus, 2.-5. Juli 1979: "Der KGB steuert den internationalen Terrorismus. Die Tatsachen können bewiesen und belegt werden, und sie sind den westlichen Geheimdiensten wohlbekannt." "Feltrinelli [...] reiste unter seinem Namen oder mit einem gefälschten Paß auf den Namen 'Giancarlo Scotti' [in die Tschechoslowakei] ein und benahm sich, als ob er sich wie zu Hause fühle. Seit 1971 betrieb er sogar ein eigenes Gästehaus in der Nähe von Prag, das 'Genossen aus der ganzen Welt' aufnahm [...]. Das geschah in der besetzten Tschechoslowakei, drei Jahre nach dem russischen Einmarsch. Und der allmächtige Sicherheitsdienst des Kreml, der KGB, ist kaum dafür bekannt, daß ohne sein Wissen und seine Billigung dort Genossen aus der ganzen Welt untergebracht werden. Die Tatsache, daß ein prominenter kommunistischer Renegat wie Feltrinelli irgendeine Übereinkunft mit den russischen Geheimdiensten in Prag getroffen haben mußte, wonach er in einem streng überwachten Staat flüchtigen Terroristen aus seinem eigenen Land und aus anderen westlichen Staaten Zuflucht bieten durfte, blieb viele Jahre lang ohne Erklärung." Regine Igel in 'Terrorjahre' (2006): Giangiacomo Feltrinelli hat "enge Kontakte zu den Roten Brigaden wie aber auch zum 'sozialistischen Lager', speziell Prag". "Enge Kontakte hatte auch der linksextreme Verleger Giangiacomo Feltrinelli zur tschechischen KP, und es ist bekannt, dass in den ersten Jahren der Roten Brigaden einige zur Guerillaausbildung in die Tschechoslowakei fuhren. Die Ermittler nehmen an, dass linksextreme Kräfte in Italien [...] von der CSSR und in Deutschland von der Stasi unterstüzt wurden." Thomas Falkner in 'Terrorismus-Report' (1988): "Wer war dieser Giangiacomo Feltrinelli? Die USA-Autorin Claire Sterling, Verfasserin des antisowjetischen Bestsellers 'The Terror-Network' (1981), stellt ihn als die zentrale Figur eines letztlich von der UdSSR gesteuerten internationalen kommunistischen Terrorkrieges gegen die westlichen Demokratien hin." David A. Yallop in 'Die Verschwörung der Lügner' (1993): "Vielleicht nicht wissentlich. Aber unwissentlich stand [Claire Sterling] nicht nur in ständigem Kontakt mit der CIA, sondern auch mit dem MI 6 und dem Mossad und wurde geschickt in deren Desinformationskampagne eingespannt. [...] Wie andere vor ihr versuchte Claire Sterling nachzuweisen, daß die Sowjetunion praktisch bei jedem Terrorakt ihre Hand im Spiel hatte." "Der National Intelligence Officer für die Sowjetunion, der für sowjetische Politik zuständige Chefanalytiker in den US-Nachrichtendiensten [...] erklärte [...] Sterlings 'Fakten' für null und nichtig. Sein Fazit: Es gebe nur wenig oder gar keine Beweise für eine Verflechtung der Sowjetunion mit dem Terrorismus." "Im April 1981, einen Monat, bevor der [US-]Präsident [Ronald Reagan] den streng geheimen CIA-Bericht erhielt, in dem Claire Sterlings Behauptungen über eine weltweite, von der Sowjetunion ausgehende terroristische Verschwörung als unhaltbar abgetan wurden, [...] sagte sie vor dem Senatsunterausschuß für innere Sicherheit und Terrorismus aus. [...] Im Verlaufe ihrer Aussage wurde sie von Senator Leahy gefragt: »Bei der Lektüre Ihres Buches habe ich mich immer wieder gefragt: Sind Sie der Ansicht, daß die CIA die in Ihrem Buch enthaltenen Fakten und Schlußfolgerungen beweisen kann?« [Sterling:] »Ich fühle mich außerstande, diese Frage zu beantworten, Herr Senator.« [Leahy:] »Vielleicht sollte ich meine Frage anders formulieren: Glauben Sie, daß die CIA dazu in der Lage sein müßte?« [Sterling:] »Ich würde schön meinen, daß die CIA dazu in der Lage sein müßte. Wie in meinem Buch bereits dargelegt, habe ich keinerlei Informationen von der CIA erhalten. [...] Ich habe allerdings mit Leuten von allen anderen westlichen Geheimdiensten gesprochen.« Darauf entgegnete der Senator: »Viele dieser Geheimdienste erhalten ihre Informationen von der CIA. [Sterling:] »[...] Der überwiegende Teil des Materials stammt aus Quellen, die der Öffentlichkeit zugänglich sind.«" Literaturangaben
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Weitere Rezension: |
Mythos und Wahrheit Der 11. September zum sechsten Jahrestag im ZDF und ORF - 18.9.2007 |
Alle Rezensionen im Überblick: |
Fichtners September-Lüge Andreas Neumann über den Artikel 'Mythen - Die September-Lüge' von Ullrich Fichtner im 'Spiegel', Ausgabe 42/2002 |
WDR-Fernsehen: "Aktenzeichen 11.9. ungelöst" Über einen Film von Willy Brunner und Gerhard Wisnewski im WDR Fernsehen, 20.6.2003 |
Gerhard Wisnewski: "Operation 9/11 - Angriff auf den Globus" Der 11. September: eine Verzweifelungstat - Über ein Buch von Gerhard Wisnewski, Knaur 2003 |
Bröckers/Hauß: "Fakten, Fälschungen und die unterdrückten Beweise des 11.9." Anregung zum eigenen Denken - Über das Buch von Mathias Bröckers und Andreas Hauß, Zweitausendeins 2003 |
Eric Hufschmid: "Painful Questions - Schmerzhafte Fragen - Eine Analyse der Attacke vom 11. September" Über die deutsche Ausgabe des Buches von Eric Hufschmid, August 2003 |
Andreas von Bülow: "Die CIA und der 11. September - Internationaler Terror und die Rolle der Geheimdienste" Über das Buch von Andreas von Bülow, 2003 |
Panorama: 'Meisterwerk' der Manipulation Über den Beitrag 'Juden, BKA und CIA - Absurde Verschwörungstheorien zum 11. September' in der ARD-Sendung 'Panorama' vom 21.8.2003 |
RadioEins: Amoklauf eines 'Top'-Journalisten "Eins ist klar - der Mittwochskommentar mit Hans Leyendecker", Beitrag im Rahmen der Sendung 'Der schöne Morgen' in RadioEins am 27.8.2003 |
Monitor: "Irak-Krieg und 11. September - Das Lügengebäude der US-Regierung" Über den Fernsehbeitrag von Karin Führ, Georg Restle und John Goetz in der ARD-Sendung 'Monitor' vom 28.8.2003 |
ARD: Maischberger als Baustein der Diffamierungskampagne Über das Gespräch von Sandra Maischberger mit Andreas von Bülow in der ARD-Sendung 'Menschen bei Maischberger' am 9.9.2003 |
arte: Die CIA und der 11. September 'Ein Krieg nach dem anderen' - Über die dritte Folge der arte-Sendereihe 'Die Geschichte der CIA' von William Karel - ausgestahlt am 22.10.2003 |
Spiegel-TV: Der Krieg der Medien im 21. Jahrhundert Über den Beitrag 'Die Geständnisse der Terroristen - das geheime Propagandavideo der al-Qaida' in Spiegel-TV vom 26.10.2003 |
Spiegel: Phantome aus dem Off produzieren wertlose Geständnisse Gerhard Wisnewski über die Spiegel-Titel-Story vom 27.10.2003 |
James Nachtwey mutiert zu Leni Riefenstahl Der Fotograf James Nachtwey in 'Time' vom 29.12.2003 und in der gleichzeitig stattfindenden Ausstellung 'War Photographer' in Berlin |
Als wäre er ein Produkt der CIA Über den Film 'Bin Laden auf den Fersen' von Mohammed Sifaoui, ausgestrahlt am 16.2.2004 im WDR-Fernsehen im Rahmen der Sendereihe 'Die Story' |
Gerhard Wisnewski: "Mythos 9/11 - Der Wahrheit auf der Spur" Erdrückende Beweislast - über das zweite Buch von Gerhard Wisnewski in Sachen 11. September |
Photokina: Einblicke in die Funktionsweise der Machtapparate Eine Betrachtung zur Ausstellung über die Kriegsberichterstattung der Agentur VII im Rahmen der 'Visual Gallery', Photokina, Köln 2004 |
Gerhard Paul: Gespaltene Wahrnehmung Über das Buch 'Bilder des Krieges - Krieg der Bilder' von Gerhard Paul |
Peter Bürger: "Kino der Angst. Terror, Krieg und Staatskunst aus Hollywood" Über eine Studie der kriegspropagandistischen US-Filme der letzten 20 Jahre, erschienen 2005 |
Horst Schäfer: "Im Fadenkreuz: Kuba" Blockaden, Überfälle, Sabotageakte, Mordunternehmen und andere Terrorakte - über ein Buch von Horst Schäfer zur Politik der USA gegenüber Kuba, 22.1.2006 |
Das Wickert-Syndrom Über einen Vorgang im Juni 2006 in Zusammenhang mit einer Rezension zum Film 'Flug 93' |
Protokoll des Grauens liefert brisantes Beweismaterial Eine Analyse des Films 'Protokoll des Grauens' von Jonathan Towers über die Anschläge vom 11. September 2001, ausgestrahlt im ZDF am 17.8.2006 |
Jürgen Elsässer: Auf den Pfaden der 9/11-Propaganda Besprechung des Buches 'Wie der Dschihad nach Europa kam' von Jürgen Elsässer - 12.8.2007 |
Ein Buch, das mancher gerne vom Markt nehmen würde Betrachtungen zu Gerhard Wisnewskis Buch 'Verschlußsache Terror. Wer die Welt mit Angst regiert' - 22.8.2007 |
Mythos und Wahrheit Der 11. September zum sechsten Jahrestag im ZDF und ORF - 18.9.2007 |
Wenn die Leugnung der Nakba unter Strafe gestellt wäre Gedanken zum Buch 'Die ethnische Säuberung Palästinas' von Ilan Pappe |
9/11-Desinformation und der Weg nach Auschwitz Antworten von Jürgen Elsässer auf kritische Fragen zu seinem Buch 'Terrorziel Europa' |
Feindbild Haider zerstört Betrachtung zu Schlüsselargumenten in Gerhard Wisnewskis Buch 'Jörg Haider - Unfall, Mord oder Attentat?' - von Anneliese Fikentscher und Andreas Neumann - 10.8.2009 |
Was steckt hinter dem Oktoberfest-Attentat? Gladio? Anmerkungen von Anneliese Fikentscher und Andreas Neumann zur arte-Sendung "Gladio - Geheimarmeen in Europa", ausgestrahlt am 16.2.2011 |