Rezensionen zum Thema Krieg |
9/11-Desinformation und der Weg nach Auschwitz Antworten von Jürgen Elsässer auf kritische Fragen von Anneliese Fikentscher und Andreas Neumann zu seinem Buch 'Terrorziel Europa' - 22.12.2008
In unserem 9/11-Tagebuch haben wir die Auffassung von Elias Davidsson wiedergegeben: Die Mithelfer bei der Verschleierung der Wahrheit sind bekannt: Es sind Politiker, Medienverantwortliche, Journalisten und Akademiker, die die verlogene Version des 11. September verbreiten, bzw. davon profitieren. Jeder, der bei dieser Verschleierung der Wahrheit mitwirkt, macht sich mitschuldig ähnlich wie diejenigen, die seinerzeit die NS-Propaganda mitgetragen haben und damit den Weg nach Auschwitz und in ein globales Kriegsinferno geebnet haben. Kaum einer will damals etwas davon gewußt haben. Das ist heute in Sachen 9/11 nicht anders. Wieder werden Kriege gerechtfertigt. Wieder ist der Weg in faschistische Zustände geebnet. Um Klarheit über das Verhältnis Jürgen Elsässers zur Mainstream-Darstellung "synthetischen Terrors" zu erhalten, haben wir ihm eine Reihe von Fragen zu seinem neuesten Buch 'Terrorziel Europa' gestellt. Uns ist bewußt, daß diese Fragen Kritik an seinen Ausführungen enthalten. Wir haben ihn um Beantwortung gebeten - in der Hoffnung auf eine Auseinandersetzung, die einen wichtigen Erkenntnisprozeß auslösen kann... Unsere Vorbemerkung zu den Fragen: In dem Buch von Jürgen Elsässer ist in umfangreicher Fleißarbeit aus einer großen Zahl von Quellen Material zum Thema Terror zusammengetragen. Das ist eine enorme Leistung. Trotzdem stellen sich eine Reihe von Fragen, auf die wir keine Antwort haben. Dieser Würdigung stellt Jürgen Elsässer seinerseits eine Vorbemerkung entgegen. Darin wirft er uns vor, wir hätten zum vorherigen Buch 'Wie der Dschihad nach Europa kam' "absurdeste Anwürfe" auf unsere website gestellt (was jeder hier nachprüfen kann). Unsere Kritik nennt er Drauflos-Geballere und Denunziation. Bezogen auf die zehn Fragen zu seinem neuesten Buch 'Terrorziel Europa' wirft er uns u.a. vor: "Ihr versucht mich vorzuführen. Eure Methode ist inquisitorisch und quälend langweilig, so wie die päpstlichen Exegeten vielleicht die Schriften von Galileo Galilei durchsucht haben. Wie diese seid ihr nicht an einer Debatte interessiert, nicht an gemeinsamen Erkenntnisgewinn oder wenigstens produktivem Streit, sondern an der Verkündung ewiger Wahrheiten und an der Exkommunikation von Abweichlern. Wenn Ihr diesen Stil nicht ändert, werdet Ihr zur Zerstörung der 9/11-Truth-Bewegung beitragen. Ich unterstelle Euch dabei keine Absicht. Was vielleicht schlimmer ist: Ihr seid einfach zu vernagelt!" Die nachfolgenden kritischen Fragen hat Jürgen Elsässer in gereiztem Ton beantwortet. Frage 1: In Kapitel 15 (Im Delirium eines deutschen 9/11), das auch in der Neuen Rheinischen Zeitung (nrhz.de) wiedergegeben ist, steht der Satz "Sechs Jahre ist es heute her, dass junge Männer in die Türme des World Trade Centers flogen, sechs Jahre, in denen sich die Welt fundamental verändert hat..." (S.253) Du zitierst damit aus einer Sendung des ZDF über einen 2007 in Deutschland angeblich geplanten Anschlag, ohne Dich allerdings von dieser Darstellung zu distanzieren. Im Gegenteil fragst Du im nächsten Moment "Wurde also ein deutsches 9/11 in letzter Minute abgewendet?", knüpfst also an die fragwürdigen Gedanken an, machst sie Dir auf diese Weise zu eigen und transportierst sie als Wahrheit. Die Behauptung hast Du bereits in Deinem Buch 'Wie der Dschihad nach Europa kam' aufgestellt, indem Du dort Mohammed Atta & Co z.B. als "Schlüsselfiguren des 9/11-Plots" bezeichnet hast. Wie erklärst Du das Deinen kritischen Leserinnen und Lesern? Diese Frage hat Jürgen Elsässer zusammen mit der nachfolgenden beantwortet. Frage 2: Im gleichen Kapitel steht bezogen auf die so genannte 'Operation Alberich' der Satz "Amerika fühlte sich bedroht, und die Bedrohung, so hatten es US-Geheimdienstler ihrem Präsidenten aufgeschrieben, komme aus Deutschland – wieder einmal, wie beim 11. September 2001." (S.259/260) Du zitierst hier zwar, aber ohne im Text deutlich zu machen, daß es sich um einen Artikel aus dem für seine Desinformation in Sachen 9/11 bekannten 'Spiegel' handelt. Warum bringst Du diesen Satz aus dem 'Spiegel', ohne auf die Quelle hinzuweisen und ohne Dich von diesem Satz zu distanzieren? Du vermittelst auf diese Weise beiläufig und unterschwellig, daß die Leute um Mohammed Atta, die zeitweise in Deutschland (Hamburg) gelebt haben, tatsächlich beim 11. September eine wesentliche Rolle gespielt haben. Du beziehst Dich vielfach auf den Spiegel-Artikel, in dem es an anderer Stelle heißt: "Zumindest soll nicht noch einmal von deutschem Boden aus ein Angriff gegen Amerikaner ausgehen." Damit ist klar, daß es sich nicht um die Einflüsterung von US-Geheimdienstlern handelt, sondern daß der 'Spiegel' selber die infame Behauptung verbreitet. Meinst Du nicht, daß Du Dich davon mit klaren Worten distanzieren solltest? Jürgen Elsässer hat auf Frage 1 und 2 zusammen eine Antwort geschrieben, fordert von uns aber, diese nicht zu veröffentlichen. Frage 3: In Kapitel 6 (Kein Pearl Hamburg), schreibst Du mit Deinen Worten: "Damit wäre es den Ermittlern möglich gewesen, das ganze Netz der Hamburger Fundamentalisten aufzurollen." (S.110) Damit leitest Du eine Passage ein, die als Zitat ausgewiesen ist, ohne daß Du im Text die Quelle - die Mainstream-Journalisten Schröm und Laabs - nennst und ohne Dich von der Passage zu distanzieren, die eindeutig die Unterstellung enthält, die "Hamburger Fundamentalisten" um Mohammed Atta hätten die Operation 9/11 ausgeführt. Sie werden ohne jede Umschweife als 'Todespiloten' bezeichnet. Was beabsichtigst Du mit dieser unreflektierten Wiedergabe? Jürgen Elsässer hat auf die Frage eine Antwort geschrieben, fordert von uns aber, diese nicht zu veröffentlichen. Frage 4: Vielfach bestehen Deine Ausführungen aus Gedanken aus Mainstream-Quellen wie Oliver Schröm, Dirk Laabs und 'Spiegel' - teils wörtlich übernommene Passagen - ohne daß Du sie einer Kritik unterziehen würdest. Wie kannst Du einem kritischen Publikum das erklären? Du bringst in Zusammenhang mit dem angeblichen Mastermind Ramzi Binalshibh den Satz: "Konkret verlangte er: 'Man muss in Bezug auf Amerika etwas tun.'" (S.115) Diesen Satz hast Du - wie bereits in Deinem Buch 'Wie der Dschihad nach Europa kam' wörtlich aus dem 2003 erschienenen Buch 'Al Qaida - Akteure, Strukturen, Attentate' von Oliver Schröm (Taschenbuchausgabe im Aufbau-Verlag, S.126) übernommen, ohne dies kenntlich zu machen. Was verbindet Dich mit Oliver Schröm, daß Du seine Gedanken als Deine eigenen ausgibst? Und noch eine Frage dazu: was ist an der vagen Äußerung "Man muss in Bezug auf Amerika etwas tun" Deiner Meinung nach konkret? Jürgen Elsässer hat auf die Frage eine Antwort geschrieben, fordert von uns aber, diese nicht zu veröffentlichen. Frage 5: In Kapitel 6 (Kein Pearl Hamburg) gibst Du Daniel Hopsicker breiten Raum, insbesondere seinen Ausführungen im Buch 'Welcome to Terrorland' und lobst ihn für seine 'investigative Glanzleistung'. Du und er gehen damit der Person Mohammed Atta nach. Wie kannst Du es vor Dir und Deinen Leserinnen und Lesern verantworten, damit einen Autor als glaubwürdig darzustellen, der behauptet, es sei Mohammed Atta gewesen, der "seine 'realweltliche Erfahrung' dazu nutzte, in New York innerhalb weniger als zwei Stunden knapp 3000 Menschen zu ermorden."? ('Welcome to Terrorland', S.349) Du selbst zitierst Hopsicker mit der Formulierung: "Drei der vier Terrorpiloten vom 11.9. lernten das Fliegen an zwei Flugschulen... eine terroristische Troika." (S. 118) Was willst Du hiermit zum Ausdruck bringen? Jürgen Elsässer hat auf die Frage eine Antwort geschrieben, fordert von uns aber, diese nicht zu veröffentlichen. Frage 6: Du erwähnst einen 'Wolfgang' aus dem Freundeskreis von Mohammed Atta (S.121), bei dem es sich "angeblich um einen gewissen Wolfgang Böhringer" handelt - wie Du schreibst. Du formulierst dann Deine eigene Wertung: "Böhringer pflegte einen unverhohlenen Antisemitismus." (S.122) Du leitest Deine Wertung aus Behauptungen von Daniel Hopsicker ab. Wie hast Du die verifiziert? Durch den Vorwurf des Antisemitismus verwendest Du eine heute verbreitete Formel, die das Feindbild Islam bzw. Islamismus stützt. Ist das Deine Absicht? Jürgen Elsässer hat auf die Frage eine Antwort geschrieben, fordert von uns aber, diese nicht zu veröffentlichen. Frage 7: Im Kapitel 2 (Londonistan) schreibst Du: "Die Saat der 'unheiligen Dreifaltigkeit' ist mit den Terroranschlägen am 7. Juli 2005 jedenfalls aufgegangen." (S.63) Die 'unheilige Dreifaltigkeit' sind nach Deinen Angaben drei Personen aus dem Londoner Islamisten-Netzwerk. (S.57) Wie kannst Du zu dem Urteil kommen, daß es Islamisten gewesen seien, die für die Bombenanschläge auf die drei U-Bahn-Züge und den Bus verantwortlich waren, wo Du doch gleichzeitig die ein oder andere Ungereimtheit erwähnst? Wie kannst Du z.B. über die Zeugenaussagen hinweggehen, aus denen hervorgeht, daß die Bomben unter den U-Bahn-Zügen angebracht gewesen sein müssen? Warum ziehst Du aus den von Dir wiedergegebenen, der offiziellen Darstellung zuwider laufenden Erkenntnissen keine entsprechenden Schlüsse? Jürgen Elsässer hat auf die Frage eine Antwort geschrieben, fordert von uns aber, diese nicht zu veröffentlichen. Frage 8: In Kapitel 11 (Im Geheimdienst Ihrer Majestät) machst Du ein Interview zum Thema, das ein Peter Power, Ex-Scotland-Yard-Beamter und zum Zeitpunkt der Anschläge geschäftsführender Direktor der Firma 'Visor Consultants', auf BBC Radio 5 am Abend der Londoner Anschläge vom 7. Juli 2005 gab und in dem er von einer Übung mit Bombenanschlägen berichtet, die exakt an den Bahnhöfen stattgefunden haben soll, wo tatsächlich die Bomben explodierten. Du zitierst Power wie folgt: "Um halb neun an diesem Morgen... führten wir eine Übung durch." (S.197/198) Und nochmal: "...es war ungefähr halb neun diesen Morgen..." Damit wird der Eindruck erweckt, als sei die Übung kurz vor den tatsächlichen Bombenexplosionen um ca. 8:50 Uhr durchgeführt worden. Power sagt aber tatsächlich nicht 'halb neun' sondern 'halb zehn' (half past nine). Das geht nicht nur aus diversen Artikeln sondern auch aus dem Audio-Material hervor. Das bedeutet aber, daß die Übung nicht vor sondern nach den tatsächlichen Anschlägen durchgeführt worden sein soll, mitten in einem verwüsteten Umfeld. Ist das nicht höchst unwahrscheinlich? Was ist Deine Quelle für die Zeitangabe? Jürgen Elsässer hat auf die Frage eine Antwort geschrieben, fordert von uns aber, diese nicht zu veröffentlichen. Das erwähnte Audio-Material ist hier zu hören. Frage 9: In Kapitel 11 erwähnst Du ein so genanntes Bekennervideo (S.201). In diesem Video - so behauptest Du, ohne zu belegen, daß das Video echt ist - habe Khan, einer der angeblichen Attentäter vom 7.7.2005 in London, deutlich gemacht, daß er ein 'moslemischer Fundamentalist' gewesen sei, um dann zu schlußfolgern: "Wir müssen vielmehr davon ausgehen, dass Khan tatsächlich in einem Zusammenhang mit den Schreckenstaten des 7. Juli steht." (S.201/202) Du relativierst dies zwar in den folgenden Sätzen, unterstellst aber die Echtheit des Videos und die Wahrheit der daraus abgeleiteten Schlußfolgerungen. Wie kannst Du die Echtheit des Videos belegen und ausschließen, daß das Video eine Geheimdienstproduktion ist? Jürgen Elsässer hat auf die Frage eine Antwort geschrieben, fordert von uns aber, diese nicht zu veröffentlichen. Frage 10: Auf der Rückseite des Buches wird mit dem Lob 'eine Goldgrube an Enthüllungen' geworben. Dieser Kommentar zum Buch 'Wie der Dschihad nach Europa kam' stammt von dem ehemaligen französischen Innenminister Chevènement. Meinst Du nicht, daß kritische Leser einen solchen Kommentar dahingehend werten müssen, Dein Buch mit Vorsicht zu genießen? Jürgen Elsässer hat auf die Frage eine Antwort geschrieben, fordert von uns aber, diese nicht zu veröffentlichen. Nachbemerkung: Nichts fänden wir besser, als wenn Jürgen Elsässer mit klaren Worten deutlich machen würde, um was für ein gigantisches Lügengebäude es sich bei der 'offiziellen' 9/11-Darstellung handelt und daß US-Stellen an der Durchführung der 9/11-Operation beteiligt gewesen sein müssen. Wir haben ihm angeboten, ein solches Statement zu veröffentlichen. Hinweis: Der Artikel war zunächst für die Neue Rheinische Zeitung vorgesehen. Nachdem die NRhZ-Redaktion entschieden hatte, ihn nicht zu veröffentlichen und Jürgen Elsässer von uns gefordert hatte, seine Antworten nicht zu verwenden, haben wir ihn hier in der vorliegenden Form ohne Antworten publiziert. Kurz vor Redaktionsschluß hat sich die NRhZ-Redaktion umentschieden, so daß er zum vorgesehenen Termin (24.12.2008) doch in der NRhZ erschienen ist - mit Antworten (nrhz.de). Wir werden die Antworten auch auf unserer website bringen, sobald Jürgen Elsässer uns das entsprechend signalisiert. |
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