Israels Krieg im Nahen Osten
"Das machen wir selbst"
Olympiade 1972 in München, 'Schwarzer September' und die Sabotage des Friedens - verfaßt im September 2007

35 Jahre ist es her, was damals die Welt in Atem hielt. Am 5. September 1972 fand statt, was als Geiselnahme, Attentat oder Massaker des 'Schwarzen September' überliefert ist, den Tod von 11 israelischen an der Olympiade in München teilnehmenden Sportlern zur Folge hatte und einen Frieden in weite Ferne rücken ließ.

Bildzeitung vom 6. September 1972

Neu ist die Erkenntnis: Es sei der Schweizer Francois Genoud, Freund des CIA-Agenten und BKA- und Interpol-Präsidenten Paul Dickopf, gewesen, der Finanzoperationen von berüchtigten Terrororganisationen wie dem 'Schwarzen September' gemanagt hat. Es sei Francois Genoud gewesen, der den 'Schwarzen September' - verantwortlich für das Olympiaattentat 1972 in München - gefördert hat. Das vermittelt uns ein kürzlich erschienenes Buch von Gerhard Wisnewski (Titel: 'Verschlußsache Terror'). Doch was ist mehr über Paul Dickopf und Francois Genoud in Erfahrung zu bringen?

Paul Dickopf

Der BKA- und Interpol-Präsident Paul Dickopf (1910-1973) ist eine gewichtige Person im Geflecht der Macht, die vorwiegend in Deutschland agiert. Aus Veröffentlichungen des ehemaligen BKA-Beamten Dieter Schenk wissen wir: Der im Dritten Reich für SS, Gestapo und SD tätige Dickopf wird CIA-Agent und baut in den 50er Jahren das Bundeskriminalamt auf - unter Einbeziehung seiner Vorstellungen aus der NS-Zeit - und macht es dabei 'zur Versorgungsanstalt für alte Nazis und Verbrecher'. Dickopf ist befreundet mit Wadi Haddad, dem 'Paten aller europäischen Terroristen' (wie Stephan Aust den Führer der 'Volksfront für die Befreiung Palästinas' nennt) und mit Francois Genoud, dem Finanzier des internationalen Terrorismus. Der Nazi Dickopf, der ab 1943 in der Schweiz operiert hat, kehrt 1947 als Agent der US-Geheimdienste nach Deutschland zurück. Dieter Schenk: "Es [...] hat was von einem Schurkenstück, dass die verbrecherische CIA ihren Mann [Paul Dickopf] an einflussreicher Stelle im Bundeskriminalamt platzieren und später auch innerhalb der Interpol-Organisation unterbringen konnte."

Francois Genoud

Die zweite erwähnte zentrale Figur im Geflecht der Macht, der mit dem CIA-Agenten Paul Dickopf eng verbundene Schweizer Bankier Francois Genoud (1915-1996) - bis zu seinem Tod Hitler-Verehrer - arbeitet in der NS-Zeit für den deutschen Geheimdienst. Gegen Ende des Krieges ist er zusammen mit Paul Dickopf beim Beiseiteschaffen des Nazivermögens behilflich. Als Förderer des internationalen Terrors, insbesondere von Organisationen wie die 'Volksfront für die Befreiung Palästinas' und 'Schwarzer September', ist er befreundet mit Waddi Haddad, einem der führenden Köpfe der 'Volksfront' und mit Ali Hassan Salameh, dem so genannten 'Roten Prinzen', einem der Anführer des 'Schwarzen September'. Bei Francois Genoud handelt es sich um einen Mann - so erfahren wir von Karl Laske in seiner Genoud-Biografie - der "in der Schweiz stets in Übereinstimmung mit den Nachrichtendiensten gehandelt hat".

Der 5. September 1972

Das führt zu der brisanten Frage, welche Rolle der Schweizer Nazi-Bankier Genoud, das Bundeskriminalamt, Interpol, die CIA und möglicherweise andere dahinter stehende Geheimdienste in Zusammenhang mit dem 'Schwarzen September' und dem Olympia-Attentat von 1972 gespielt haben.

Andreas von Bülow, ehem. Bundesminister und Mitglied der parlamentarischen Kontrollkommission für die Nachrichtendienste, befaßt sich in seinem Buch 'Im Namen des Staates' mit diesem Themenkomplex. Dort ist zu lesen: "Von der Entstehungsgeschichte her spricht vieles dafür, den Schwarzen September als Kind der Geheimdienste anzusehen. [...] Es steht insgesamt zu vermuten, daß auch das Attentat auf die israelischen Sportler im Olympiazentrum in München [am 5. September 1972] geheimdienstgesteuert gewesen sein muß. Bei keiner anderen Gelegenheit hätte einer in die Hunderte von Millionen gehenden Fernseh-Zuschauergemeinde in aller Welt live dargestellt werden können, daß mit den Verantwortlichen eines Volkes, die friedliche Sportler bei Olympischen Spielen überfallen und kaltblütig ermorden, ein Friede nicht zustande kommen kann. Außerdem war sicher von Vorteil, der israelischen Nation, den angstgeplagten Überlebenden des Holocaust, die Fortdauer ihrer Gefährdung durch die auf deutschem Boden in die Fußstapfen des nationalsozialistischen Deutschland tretenden arabischen Terroristen des 'Schwarzen September' eindringlich vor Augen zu führen." [...] "Bei Interpol [dessen Präsident von 1968 bis zum 19. September 1972 der Genoud-Freund Paul Dickopf ist] ist [bei der Interpol-Jahreshauptversammlung am 19.9.1972 in Frankfurt] zwei Wochen nach dem brutalen Überfall auf die von israelischen Sicherheitsbeamten just zur Tatzeit unbewacht gelassenen Athleten der internationale Terrorismus kein Thema."

Im 'stern' vom 17.9.1972 heißt es auf Seite 35A: "Kein einziger Polizist aber stand vor dem Quartier der israelischen Olympiamannschaft, obwohl [der Münchner Polizeipräsident Dr. Manfred] Schreiber später zugab, daß auch nach seiner Ansicht die Israelis 'zu der Gruppe gehörten, die am meisten gefährdet waren'. Schreibers Begründung für den fehlenden Schutz: 'Die israelische Seite hatte unser Angebot abgelehnt.' Pro Israeli hatte man einen deutschen Sicherheitsbeamten abstellen wollen. Doch die Israelis winkten ab: 'Lassen Sie, das machen wir selbst'."

Thomas Falkner thematisiert die Vorgänge in seinem 1989 in der DDR erschienenen Buch 'Terrorismusreport. Rom, Stockholm, Beirut und andere Schauplätze' wie folgt: "Das vermeintliche Anliegen der Geiselnahme, »das israelische Militärregime zu mehr Humanität gegenüber dem palästinensischen Volk zu zwingen«, erschien den Menschen in vielen Teilen der Welt angesichts der Inhumanität der Attentäter nicht zu Unrecht als zweifelhaft. Am Vormittag begannen Verhandlungen des Krisenstabs mit den Geiselnehmern. Die Mehrheit der Offiziellen neigte dazu, den Forderungen nachzukommen. Als jedoch gegen Mittag der israelische Sicherheitschef Zamir mit klarer Weisung aus Tel Aviv in München eintrifft, sich auf keine Zugeständnisse einzulassen, rückt eine Kompromißlösung immer mehr in die Ferne. Gewalt mit Gewalt beantworten, dahin geht der Trend. Ob er auch ein Blutbad mit weiteren Opfern aus der israelischen Mannschaft einkalkuliert habe, wird Zamir gefragt. »Das nehmen wir in Kauf«, lautet die Antwort."

Karl Laske schreibt in seiner Biographie über Francois Genoud (der "in der Schweiz stets in Übereinstimmung mit den Nachrichtendiensten gehandelt hat"): "Ende 1971 taucht eine neue palästinensische Untergrundorganisation auf. Ihr Name lautet 'Schwarzer September', zu Ehren der im September 1970 in Jordanien gefallenen Palästinenser. [...] Man weiß heute, daß [...] sein oberster Anführer Salah Chalef alias Abu Jihad war. [...] Am 5. September 1972 umstellt ein achtköpfiges Fedajin-Kommando das Quartier der israelischen Athleten, die an den Olympischen Spielen von München teilnehmen. Die Geiselnahme selbst fordert zwei Tote und endet am folgenden Tag in einem Massaker. Elf Israelis finden den Tod, fünf Palästinenser kommen bei der Erstürmung ums Leben. Der 'Schwarze September' erlebt in München sein blutigstes Fiasko, das [...] die Verachtung der ganzen Welt sowie massive israelische Angriffe im Süd-Libanon [auslöst]. [...] Ali Hassan Salameh [...] wird mit Gründung des 'Schwarzen Septembers' zu einem seiner Anführer. Hassan Salameh alias Abu Hassan wird damit beauftragt, sämtliche Finanzoperationen in der Schweiz zu zentralisieren. Wie Vittorio Lojacono in seinem Buch 'I dossier di settembro nero' erklärt, muß Salameh hierfür 'seine Kenntnisse der Genfer Bankwelt und insbesondere seine Freundschaft zu Francois Genoud' nutzen. [...] Wir wissen heute, daß Abu Hassan mit Unterstützung seines Freundes Francois Genoud verschiedene laufende Konten bei der 'Banque commerciale arabe' in Genf eröffnet hat. Es handelte sich dabei um die Gelder des 'Schwarzen September'. [...] In [der] Amtszeit [von Paul Dickopf] hat Interpol rein gar nichts gegen den Terrorismus unternommen. [...] Die Nicht-Intervention erreicht ihren Höhepunkt nach dem Münchener Attentat: [...] das Verbrechen von München sei 'politisch', und Interpol solle sich da nicht einmischen." ('Ein Leben zwischen Hitler und Carlos: Francois Genoud')

Wem es nützt

Es ist sicherlich interessant zu betrachten, welche ('Re')Aktionen mit diesem Attentat legitimiert wurden, um damit der Beantwortung der Frage näher zu kommen: Wem nützt es? "Das Olympia-Attentat sowie die Reaktion Israels [waren] ein entscheidender Moment in der Geschichte des Nahen Ostens", deutet Steven Spielberg in Zusammenhang mit seinem Film 'München' an, der die 'Rache' Israels - 'Die Rache Gottes' - thematisiert und 2005 in die Kinos kam.

Oliver Schröm, vom 'stern', für den er schreibt, als Terrorismus- und Geheimdienstexperte tituliert, befaßt sich mit dem Spielberg-Film. Obwohl Schröm ein Autor ist, der immer wieder als Teil des Propaganda-Apparats auffällt, macht er (unfreiwillig) einiges deutlich: "Unter dem Codenamen 'Die Rache Gottes' jagte und ermordete der Mossad die Hintermänner des Attentates. [...] Ermächtigt durch den Beschluss von [Israels Premierministerin] Golda Meir schlug der israelische Geheimdienst umgehend zurück. Zuerst ermordete ein Killerkommando des Mossad den Leiter des Schwarzen September, Mohammed Yussuf Najjar. Er lag gerade nackt in den Armen seiner Frau, die ebenfalls erschossen wurde. In der gleichen Nacht bombardierten israelische Hubschrauber noch das Hauptquartier der PFLP und zwei Waffenlager der Al Fatah am Rande von Beirut. Am nächsten Tag zog Golda Meir in der Knesset, dem israelischen Parlament, Bilanz: 'Es war wunderbar, wir haben die Mörder getötet, die schon neue Attentate planten.' Danach ging es Zug um Zug. Mitglieder des Schwarzen September waren nirgendwo mehr sicher. Der Mossad stöberte sie auch in Paris und Rom auf und liquidierte sie..." Es wird klar: Die staatsterroristische Praxis des so genannten 'gezielten Tötens' wird der Öffentlichkeit in einem Maße als adäquates Mittel eingepflanzt, wie es extremer kaum denkbar ist.

Karl Laske geht mit knappen Worten auf eine andere Ebene der 'Reaktion' ein: "massive israelische Angriffe im Süd-Libanon" seien ausgelöst worden. Der ehemalige Mossad-Agent Victor Ostrovsky schildert in 'Der Mossad' ausführlicher, wie Israel drei Tage später 'reagierte': "...mit dem Befehl an 75 Bomber, Guerillastellungen - so behauptete man - in Syrien und Libanon zu bombardieren. Es waren die schwersten Luftangriffe seit 1967, und sie forderten 66 Tote und unzählige Verwundete. Israelische Flugzeuge schossen über den Golan-Höhen sogar drei syrische Flugzeuge ab, während Syrien zwei israelische Jets eliminierte. Israel schickte Bodentruppen in den Libanon, um gegen die palästinensischen Terroristen zu kämpfen, die Straßen in Israel vermint hatten, und Truppen der syrischen Armee wurden an den Grenzen zum Libanon zusammengezogen, um auf eine kriegerische Auseinandersetzung vorbereitet zu sein."

Die wohl wichtigste Ebene dessen, was mit dem Attentat erreicht wurde, benennt Andreas von Bülow (wie schon oben zitiert): "Bei keiner anderen Gelegenheit hätte einer in die Hunderte von Millionen gehenden Fernseh-Zuschauergemeinde in aller Welt live dargestellt werden können, daß mit den Verantwortlichen eines Volkes, die friedliche Sportler bei Olympischen Spielen überfallen und kaltblütig ermorden, ein Friede nicht zustande kommen kann." Mit anderen Worten: Die in Israel herrschenden Kräfte sind dem Ziel, den Frieden zu verunmöglichen, ein entscheidendes Stück näher gekommen.

Das Olympia-Attentat vom 5. September erinnert an den 11. September. Der Satz von Golda Meir 'Es war wunderbar, wir haben die Mörder getötet, die schon neue Attentate planten.' erinnert an die Hetzreden von George W. Bush zur Rechtfertigung des verbrecherischen 'Kriegs gegen den Terror'. Staatliche Verbrechen konnten in der Folge als Racheakt deklariert werden. Der Frieden bzw. der so genannte Friedensprozeß wurden sabotiert.



Anhang:

Artikel, wie er in modifizierter Form in der Wochenzeitung 'Freitag' vom 28.9.2007 erschienen ist:
"Deep Politics - Staatsterror - Die Politik hinter der Politik"


Im Freitag vom 31. 07. 2007 befasste sich Matthias Dahlke mit dem Attentat während der Olympiade 1972 in München. In diesem Kontext wird der Schweizer Bankier François Genoud erwähnt. Der folgende Beitrag leuchtet das Umfeld Genouds und die staatsterroristischen Aktivitäten der siebziger Jahre aus.

Der Schweizer Bankier François Genoud (1915-1996) war eng verbunden mit BKA- und Interpol-Präsident Paul Dickopf. Genoud arbeitete in der NS-Zeit für den deutschen Geheimdienst und blieb bis zu seinem Tod überzeugter Hitler-Anhänger. Gegen Ende des Krieges war er mit Paul Dickopf dabei behilflich, das Nazivermögen beiseite zu schaffen. Befreundet war Genoud auch mit Waddi Haddad, einem der führenden Köpfe der Volksfront für die Befreiung Palästinas und mit Ali Hassan Salameh, dem so genannten ›Roten Prinzen‹, einem der Anführer des Schwarzen September. Bei Genoud handelt es sich um einen Mann, – so lässt es sich bei Karl Laske in seiner 1996 erschienenen Genoud-Biografie nachlesen –, der »in der Schweiz stets in Übereinstimmung mit den Nachrichtendiensten gehandelt hat«.

Genoud-Freund Paul Dickopf (1910-1973) war für SS, Gestapo und den Sicherheitsdienst tätig. In den fünfziger Jahren baute er das Bundeskriminalamt auf und machte es zur Versorgungsanstalt für alte Nationalsozialisten. Von 1965 bis 1971 fungierte er als Präsident des BKA und von 1968 bis zum 19. September 1972 als Interpol-Präsident. Dickopf war ebenfalls mit Wadi Haddad befreundet. Dickopf, der ab 1943 in der Schweiz operiert hatte, kehrte 1947 als Agent der US-Geheimdienste nach Deutschland zurück. Dieter Schenk, ehemaliger BKA-Beamter, fasst zusammen: »Es [...] hat was von einem Schurkenstück, dass die verbrecherische CIA ihren Mann [Paul Dickopf] an einflussreicher Stelle im Bundeskriminalamt platzieren und später auch innerhalb der Interpol-Organisation unterbringen konnte.«

François Genoud, schreibt sein Biograf Laske, war dem Schwarzen September dabei behilflich, verschiedene Konten bei der Banque commerciale arabe in Genf zu eröffnen. Er weist darauf hin, dass Interpol während Dickopfs Amtszeit rein gar nichts gegen den Terrorismus unternommen habe. Das wirft die Frage auf, welche Rolle der Schweizer Nazi-Bankier Genoud, das Bundeskriminalamt, Interpol, die CIA und möglicherweise andere Geheimdienste in Verbindung mit dem Schwarzen September und dem Olympia-Attentat von 1972 gespielt haben.

Doch die Rolle des Terrors und seine Funktion für Staaten ist ein generelleres Thema. Daniele Ganser behandelt in einem Artikel der Schweizer Zeitung Der Bund (20. Dezember 2004) die Nato-Geheimarmeen (Fachterminus: Stay-behind – in Italien unter dem Decknamen Gladio bekannt geworden), die von ihnen praktizierte »Strategie der Spannung«. »Deep Politics«, die Politik hinter der Politik-Fassade für die Massen, ist sein Themenfeld. Er zitiert den italienischen Richter Felice Casson, der sagt, die Strategie ziele darauf ab, »innerhalb des Landes Spannung zu erzeugen, um konservative, reaktionäre soziale und politische Strömungen zu stärken.« Und bezogen auf den Terror zitiert Ganser den Terroristen Vincenzo Vinciguerra: »Man musste Zivilisten angreifen, Männer, Frauen, Kinder, unschuldige Menschen, unbekannte Menschen, die weit weg vom politischen Spiel waren«. Terroranschläge treiben wie auch heute die Nachfrage nach staatlichen Sicherheitsmaßnahmen hoch.

Regine Igel erwähnt in einem Freitag-Beitrag (38/2006) General Gianadelio Maletti, Ex-Vize des italienischen militärischen Geheimdienstes SISMI, der darauf hinweist, dass die CIA nicht nur in Italien, sondern auch in Deutschland die Strategie des verdeckt geführten, unorthodoxen Krieges verfolgt habe. Die Autorin wie auch Gerhard Wisnewski in Verschlusssache Terror verweisen auf das Field-Manual 30-31 vom 18. März 1970, – unterzeichnet von General W.C. Westmoreland, Generalstabschef der US-Armee –, das dazu gedient habe, den »zunehmenden Einfluss der Kommunisten in Westeuropa und die neuen sozialen Bewegungen unter Kontrolle [zu] bringen«. Erinnert man sich an den vom Verfassungsschutz eingeschleusten V-Mann Urbach, der die Linke in den siebziger Jahren mit Molotow-Cocktails versorgte oder an die bewaffnete Befreiung Andreas Baaders unter den Augen des Verfassungsschutzes, dann lässt sich fragen, welchen Anteil das verdeckte Agieren des Staates auch auf den deutschen Schlachtfeldern des Terrors hatte.

Anneliese Fikentscher/Andreas Neumann


Weiterer Beitrag zum Thema Israel/Palästina:
"Erinnern ist nicht genug!"
Interview mit der Holocaust-Überlebenden Hedy Epstein

Alle Beiträge zu Israel/Palästina im Überblick:
Tagebuch Israel/Palästina
Notizen zu Israels Krieg im Nahen Osten - insbesondere gegen die Bevölkerung Palästinas
Eine schwarze Fahne
Gideon Levy in der israelischen Tageszeitung Haaretz vom 9.7.2006
Wer hat begonnen?
Gideon Levy in der israelischen Tageszeitung Haaretz vom 13.7.2006
Israels Kriegsführung gegen die (palästinensische) Infrastruktur
Mike Whitney am 2.7.2006 auf der website 'Information Clearing House'
Anhaltender Bomben-Terror Israels im Libanon ist keine Selbstverteidigung
Offener Brief an die Kanzlerin der Bundesrepublik Deutschland Angelika Merkel, Beirut, 15.7.2006
Wider die ideologische Kontrolle
Norman G. Finkelstein und sein unfreiwilliger, hochaktueller Kommentar zu Israels neuem Krieg - Eine Betrachtung zu seinem 2006 in deutsch erschienenen Buch 'Antisemitismus als politische Waffe'
Stop dem israelischen Staatsterrorismus im Libanon und in Palästina!
Flugblatt der Wiener 'Frauen in Schwarz' anläßlich der Mahnwache am 4.8.2006 (Übersetzung eines Flugblatts der Femmes en Noir, Marseille)
Der Libanon als neues Ziel - Die Neokonservativen und die Politik des 'konstruktiven Chaos'
Analyse von Thierry Meyssan (Journalist, Schriftsteller, Präsident von 'Réseau Voltaire'), 25.7.2006 - aus dem Französischen von Klaus von Raussendorff
Kriegsanlaß durch Israel provoziert?
Über den 'Ausbruch' von Israels Krieg gegen den Libanon am 12. Juli 2006
"Wir erkennen den Staat Israel nicht länger an"
Auszüge aus dem in 'Aftenposten' vom 5.8.2006 erschienenen Artikel 'Gottes auserwähltes Volk' von Jostein Gaarder
"Das Abnormalste am Krieg, an jedem Krieg, ist die Normalität, mit der er hingenommen wird"
Rede des Schriftstellers Pedro Lenz anläßlich der Friedenskundgebung 'Nein zum Krieg im Nahen Osten' am 29. Juli 2006 in Bern
Antideutsche: deutscher Ableger der Neocons
Jürgen Elsässer in 'junge Welt' vom 2.8.2006 in einem Artikel mit dem Titel 'Alte Feinde, neue Feinde'
Der Gerechtigkeit halber
Strafanzeige gegen den israelischen Ministerpräsidenten Ehud Olmert, den israelischen Verteidigungsminister Amir Peretz und den israelischen Generalstabschef Dan Halutz wegen Verbrechen bzw. Kriegsverbrechen, am 12.8.2006 erstattet durch den Hamburger Rechtsanwalt Armin Fiand
Waffentest in Gaza
Artikel von Andrea Bistrich und Interview mit Dr. Juma Al Saqqa, Facharzt für plastische Chirurgie und Sprecher des Schifa-Krankenhauses in Gaza-Stadt
"Rain Man"
Bericht von Lama Hourani aus Gaza City vom 17. Oktober 2006
Wolf Biermann und 'Die Zeit' mißbrauchen Stolpersteinkünstler Gunter Demnig
Betrachtungen zu einem Artikel in der 'Zeit' vom 26. Oktober 2006
Die ethnische Säuberung in Palästina
Vortrag von Ilan Pappe (Israel) im Rahmen einer vom Lehrstuhl Emilio Garcia Gomez der Universität von Granada (Spanien) am 26. Oktober 2006 veranstalteten Konferenz
Mekka entgegen - Muss ein Indianer das Existenzrecht der Vereinigten Staaten anerkennen?
Artikel von Uri Avnery, israelischer Friedensaktivist bei Gush Shalom, vom 17.2.2007
Eingemauerte sieht man nicht
Deutsche Bischöfe sprechen in Israel von Berliner Mauer und Warschauer Ghetto
Palästina wird von der Landkarte getilgt
Flugblatt der Friedensbewegung zum 60. Jahrestag der UN-Entscheidung zur Teilung Palästinas
Wenn die Leugnung der Nakba unter Strafe gestellt wäre
Gedanken zum Buch 'Die ethnische Säuberung Palästinas' von Ilan Pappe - 12.12.2007
"Das machen wir selbst"
Olympiade 1972 in München, 'Schwarzer September' und die Sabotage des Friedens
"Erinnern ist nicht genug!"
Interview mit der Holocaust-Überlebenden Hedy Epstein
Das Wüten der Schlächter und die internationale Verantwortung
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Das Megagefängnis Palästina
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Michael, gib den Preis zurück!
Offener Brief des Bundesverbands Arbeiterfotografie an DGB-Chef Michael Sommer wegen dessen Auszeichnung im Rahmen des 3. Deutschen Israel-Kongresses, 15.11.2013
Song for Gaza
Aus Anlaß der völkerrechtswidrigen israelischen Militär-Operation »Zuk Eitan« (Fester Felsen) gegen GAZA im Juli 2014
Das Massaker in Gaza beenden
Offener Brief des Bundesverbands Arbeiterfotografie an die Repräsentanten des Staates Israel und seine Unterstützer, 11.8.2014
Gegen die Stützung von Rassismus und Kriegsverbrechen
Offener Brief an Gregor Gysi, Petra Pau, Volker Beck, Reinhold Robbe und die Leitung der Volksbühne, 12.11.2014
Warum ich Gregor Gysi zur Rede stellen wollte
Stellungnahme eines in Israel lebenden Juden, von David Sheen, 13.11.2014
Wenn Rechte sich als Linke tarnen
Offener Brief an die Unterstützer von Rassismus und Kriegsverbrechen, von Anneliese Fikentscher und Andreas Neumann, 19.11.2014