Israels Krieg im Nahen Osten
"Erinnern ist nicht genug!"
Interview mit der Holocaust-Überlebenden Hedy Epstein - von Silvia Cattori - aus dem Englischen von Edith A. DuBose

„Israel minister warns Palestinians of holocaust“ meldete die Nachrichtenagentur Reuters am 29. Februar. Laut Reuters, soll Matan Vilnai, stellvertretender israelischer Verteidigungsminister im Militärrundfunk gesagt haben: „Wenn die Palästinenser noch mehr Raketen abschießen und deren Reichweite vergrößern, bringen sie sich in die Gefahr eines größeren Holocaust.“ Die US-Amerikanerin Hedy Epstein ist Überlebende des Holocausts, engagiert sich für Palästina und gab Silvia Cattori ein Interview.

„Ich möchte dieses Interview den Kindern von Gaza widmen, deren Eltern sie weder beschützen noch in Sicherheit wegschicken können, wie es meine Eltern in Mai 1939 taten, als sie mich mit einem Kindertransport nach England schickten.“, sagte Hedy Epstein auf kindertransport.org.

Hedy Epstein
am 15. August 1924 in Freiburg im Breisgau geboren, lebt seit 1948 in den USA

Silvia Cattori: Im Jahre 2004, nach der demütigenden und entmenschlichenden Misshandlung, die Sie am Flughafen Tel Aviv ertragen mussten, bei der Sie sich ausziehen mussten und ihre Körperöffnungen durchsucht wurden, wie Sie es mir in unserer ersten Unterhaltung [1] erzählten, waren Sie sehr aufgebracht und erklärten: „Ich werde nie wieder nach Israel zurückgehen“. Aber seitdem sind Sie viermal zurückgekehrt. Letzten Sommer waren Sie wieder dort. Wie war das möglich?

Hedy Epstein: Ich habe noch nie eine solche Wut empfunden wie nach dem, was mir und meiner Reisebegleitung im Januar 2004 am Ben Gurion Flughafen passiert ist. Während ich im Flugzeug saß, immer noch voller Wut, schrieb ich auf jede Seite der Bordzeitschriften „Ich bin eine Holocaustüberlebende und ich werde ‚nie wieder’ nach Israel zurückkehren.“ Manchmal habe ich meinen Kugelschreiber so hart gedrückt, dass ich die Seite zerriss. Es war nur eine kleiner Versuch, meine Wut abzureagieren.

Nach meiner Heimkehr, immer noch sehr wütend und traumatisiert, entschied ich mich für eine Gesprächstherapie, die mir half, mit meiner Wut fertig zu werden, und die es mir möglich machte, meine nächste Reise in die West Bank nur ein paar Monate später, im Sommer 2004, zu planen. Seitdem bin ich jedes Jahr dort gewesen, insgesamt fünf Mal seit 2003. Ich bin wieder hingefahren, weil es das Richtige für mich ist, Augenzeugin zu sein und die Palästinenser wissen zu lassen, dass es Menschen gibt, die sich ausreichend dafür interessieren, um zurückzukommen und ihnen in ihrem Kampf gegen die israelische Besatzung beizustehen. Die Palästinenser haben mich gebeten, amerikanischen Bevölkerung bei meiner Heimkehr der zu erzählen, was ich gesehen und erlebt habe, weil sie nicht wissen, was dort geschieht, da die Medien sie nicht informieren. Ich habe mich dazu verpflichtet and nehme jede Gelegenheit wahr, dieser Verpflichtung nachzukommen.

Wie haben Sie die brutale Behandlung der israelischen Offiziere interpretiert?

Sie versuchten, mich einzuschüchtern, mich zum Schweigen zu bringen in der Hoffnung, ich würde nie wieder hinfahren. Obwohl sie einen momentanen Erfolg hatten, sind sie letztendlich gescheitert. Ich zitiere General MacArthur, einen amerikanischen Armeegeneral, der einmal sagte „Ich werde wieder kommen“. Und ich bin viermal seit dem Vorfall im Januar 2004 am Tel Aviv Flughafen auf meinem Rückweg aus dem von den Israelis besetzten Gebiet zurückgekehrt. Und ich werde immer wieder hinfahren. Sie können mich nicht aufhalten. Daher habe ich vor, in ein paar Monaten an Bord eines Schiffes nach Gaza zu gehen.

Straßensperren, Schlangen und Kontrollpunkte

War es nicht zu traumatisch für einen sensiblen Menschen wie Sie, zur Westbank zurückzukehren und zu sehen, wie israelische Soldaten Palästinenser demütigen, bedrohen, töten und ihr Eigentum vernichten?

Als Amerikanerin bin ich eine privilegierte Person. Ich bin mir dessen sehr bewusst und fühle mich in meiner Haut unwohl, besonders wenn ich in Palästina bin. Ich bin der Tatsache bewusst, dass ich kommen und gehen kann, wann ich will – ein den Palästinensern verweigertes Privileg. Sie haben große Schwierigkeiten, sich von einem Ort zum anderen zu bewegen, eingeschränkt von Straßen- sperren, Kontrollpunkten, einer acht Meter hohen Gefängnis- mauer, von jungen israelischen Soldaten, die willkürlich entscheiden, wer passieren darf und wer nicht, wer zur Schule gehen darf, zum Krankenhaus, zur Arbeit, zu Freunden und Verwandten.

Ich habe lange Schlangen von Palästinensern an dem Kontrollpunkt bei Bethlehem gesehen. Ich sprach mit einem 41jährigen Mann, der mir erzählte, er arbeite drei Tage die Woche. Um rechtzeitig zur Arbeit zu kommen, stehe er um 2.30 Uhr auf und komme um 3.15 Uhr zum Kontrollpunkt, um sich in eine sehr lange Schlange mit anderen einzureihen und zu warten, bis der Kontrollpunkt um 5.30 Uhr öffnet. Er müsse so früh kommen, weil so viele Leute in der Schlange seien. Manchmal ließen die israelischen Soldaten niemanden durch. Er möchte gerne voll arbeiten, aber es gebe keine Jobs in Bethlehem.

Bei jedem meiner fünf Besuche habe ich Zeit in Jerusalem verbracht. Es ist mir schmerzlich bewusst geworden, wie sehr wenig und zunehmend die derzeitige Größe und Grenzen der Stadt mit ihren historischen Parametern gemeinsam haben. Ausschließlich israelische Siedlungen wie Har Homa und Gilo werden Jerusalemviertel genannt. Ostjerusalem ist übersät mit israelischen Fahnen, die über den Häusern flattern, aus denen Palästinenser „entfernt“ wurden. So wird die Gegend immer stärker judaisiert.

Während meines letzten Aufenthalts im August 2007, hatte ich nur für einen kurzen Besuch Zeit bei meiner lieben palästinensischen Freundin und ihrem Mann in Ramallah. Bei früheren Besuchen waren ich und meine amerikanischen Reisebegleiter mehrere Tage zu Gast bei ihnen, sonnten uns in ihrer Gastfreundschaft, typischer palästinensischer Gastlichkeit, einer Art, die ich nirgendwo anders erlebt habe. Die Hausfrau, in der Vergangenheit immer fröhlich, erschien mir niedergeschlagen. Obwohl sie sich nicht beklagte, sagte sie einfach „Das Leben ist viel schwieriger, seitdem mein Mann keine Arbeit hat.“ Später bei einer Unterhaltung mit ihrem Mann unter vier Augen sagte er, er habe seine Stelle verlassen, um sich weiterzubilden. Es gibt Wahrheiten in beiden Aussagen, aber die des Ehemannes spiegelt den Versuch wider, etwas von seiner Würde zu retten und zu bewahren.

Ich besuchte auch meine palästinensischen Freunde und ihre Kinder in Bethlehem und blieb dort über Nacht. Der Fernseher, der immer läuft, erregte unsere Aufmerksamkeit. Da lief eine Reportage über Juden aus aller Welt, die nach Israel einwandern. Viele israelische Fähnchen wedelten und hießen die neuen israelischen Staatsbürger bei ihrem Ankunft am Ben Gurion Flughafen in Tel Aviv willkommen. Auf einem großen Transparent im Hintergrund stand auf Englisch und Hebräisch „Willkommen zuhause“. Wir alle schauten den Fernseher schweigend an, während die Reportage weiterlief. Dann brach einer von uns, ich weiß nicht wer, das große Schweigen und stellte die Frage „Was ist mit der Wiederkehr der Palästinenser?“

Bei der allwöchentlichen gewaltfreien Demonstration in Bi’lin, wo junge israelische Soldaten uns mit Tränengas bewarfen, hörte ich, als wir wegrannten, eine Unterhaltung zwischen zwei palästinensischen Jungen. Der eine sagte dem anderen „Ich möchte nicht sterben.“ „Ich auch nicht“, sagte der andere. Ihre Angst trage ich immer noch in mir. Was wird aus ihnen? Was für eine Zukunft haben sie?

Ihre Hoffnung werden sie nie zerstören

Und dennoch, trotz der beinah hoffnungslosen Situation, die sich nie ändern könnte, ist das palästinensische Volk erstaunlich stark. Obwohl die israelische Unterdrückung fortschreitet und durch neue militärische Unterdrückungs- maßnahmen schlimmer wird, geben die Palästinenser nicht auf. Sie werden weiterhin dort leben. Sie sind ein erstaunliches, unverwüstliches Volk. Sie werden nie aufgeben. Die Israelis mögen viele von ihnen töten, ihre Häuser zerstören, ihre Leben zerstören, aber sie werden ihre Hoffnung auf eine andere, bessere Art des Zusammenlebens nie zerstören.

Egal, was die Israelis machen, sie können das palästinensische Volk nicht seiner Hoffnung und Würde berauben. Die Israelis haben zwar die Macht, aber das palästinensische Volk besitzt Würde, und allen Widrigkeiten zum Trotz hat es noch Hoffnung. Die Israelis haben die Flugzeuge, aus denen sie Bomben auf Gaza werfen, sie haben Bulldozer, die in den USA, nicht weit von meinem Zuhause, produziert werden. All diese Dinge können sie tun, aber trotz dieser Übermacht werden die Israelis die Hoffnung und Würde der Palästinenser nie zerstören können.

Ist es nicht sehr ungewöhnlich und bewegend für die Palästinenser in Hebron oder Nablus, eine Holocaustüberlebende zu sehen, die unter solch prekären Umständen zu ihnen reist, um ihnen ihre Liebe und Solidarität auszudrücken?

Ich denke, es ist wichtig, dass die Palästinenser, die Palästina nicht verlassen dürfen, die unter solchen entsetzlichen Bedingungen unter der israelischen Militärbesetzung leben, wissen sollen, dass es Menschen in anderen Teilen der Welt gibt, die die israelische Besetzung verurteilen, die genug Interesse haben, hinzufahren und ihre Leiden und Schwierigkeiten mit ihnen zu teilen, wenn auch nur für kurze Zeit.

Ich bin immer wieder beeindruckt, wenn ich sehe, dass die Palästinenser so viel mehr über die Weltgeschehnisse wissen, dass sie besser informiert sind als die amerikanische Bevölkerung. Die meisten Palästinenser, die ich kennengelernt habe, haben mich gebeten, den Amerikanern das, was ich gesehen und erlebt habe, zu erzählen, weil die amerikanische Bevölkerung nichts davon weiß, da die Medien sie nicht informiert. Ich habe mich dazu verpflichtet: Ich habe in Gymnasien und Universitäten, in Kirchen und vor Bürgergruppen Vorträge gehalten, sowohl in den Vereinigten Staaten als auch in Deutschland (auf Deutsch) gehalten. Ich lege es den Menschen ans Herz, nach Palästina zu reisen, um das Leben dort zu sehen und zu erleben. Es ist eine lebensverändernde Erfahrung. Sie werden als anderer Mensch zurückkommen, bewusster, sensibler, und hoffentlich dazu herausgefordert, etwas zu verändern.

Obwohl ich keine religiöse Jüdin bin (ich halte mich für eine weltliche Humanistin), weiß ich ein bisschen über die jüdische Tradition, die lehrt: „Wir dürfen weder die Hoffnung noch unsere angefangene Arbeit aufgeben, auch wenn wir die Aufgabe persönlich nicht zu Ende führen können.“

Die Situation, besonders in Gaza, ist so schrecklich. Ich fühle mich dazu verpflichtet, weiterhin eine moralische Stimme zu sein, weiterhin den Mut zu haben, für eine öffentliche Stellungnahme gegen Israels Verbrechen gegen die Menschheit und gegen die von den Medien verbreiteten Fehlinterpretationen. Israel wäre nicht in der Lage, seine Verbrechen gegen die Menschheit auszuführen, ohne die Erlaubnis der USA, der Welt, ohne die Massenmedien, die mit wenigen Ausnahmen die Palästinenser entmenschlichen und den Menschen Angst, Ignoranz und Abscheu vor ihnen und ihrer Kultur einimpfen.

Ohne Gerechtigkeit keinen Frieden

Nachdem ich Palästinenser kennengelernt und ihre Gastfreundschaft, Wärme, Würde und Humor erlebt habe, ist es meine Pflicht, ihre Stimmen, ihre Erlebnisse zu allen meiner Zuhörern zu bringen, Zeugnis abzulegen über die Mauer, die Landbeschlagnahmungen, die abgerissenen Häuser, die Verstöße gegen die Wasserrechte, die Einschränkungen der Bewegungsfreiheit. Auf eine friedliche Zukunft kann nicht passiv gewartet werden, sondern durch Engagement und Kämpfe für die Gerechtigkeit. Es gibt keinen Frieden ohne Gerechtigkeit.

Nadav Tamir, israelischer Generalkonsul in Boston, schrieb im November 2007 für die Boston Globe Zeitung: „Dies ist keine Frage mehr, ob man für die Israelis oder für die Palästinenser ist, sondern eine Konfrontation zwischen denen, die Frieden und denen, die Blutvergießen ‚vorziehen’. Es ist an der Zeit, die Seiten zu wählen.“

Sie sagten, sie planen in einigen Monaten an Bord eines Schiffes nach Gaza zu sein [2]?

Oh ja, definitiv. Nichts kann mich aufhalten. Ich bin fest entschlossen, an Bord zu gehen, und ich werde Schwimmunterricht nehmen, für alle Fälle. Das Schiff „Free Gaza“ konnte letzten Sommer aus verschiedenen Gründen nicht fahren. Ich denke, es ist für alle auf das Schiff eingeladenen Leute wichtig, diese Gelegenheit zu ergreifen, um der Welt vor Augen zu führen, was Israel tatsächlich in Gaza tut, und um ihrer Absicht, die illegale Belagerung zu brechen, Ausdruck zu verleihen.

Die Medien werden so beeinflusst – wahrscheinlich auch von Israel – dass, wer auch immer an der Macht in den USA oder in Europa ist, sie nie das tägliche Geschehen an Ort und Stelle übermitteln, wie viel Leid von der extremen Unterdrückung verursacht wird, was den Menschen geschieht, nicht nur in Gaza, sondern auch im geringerem Ausmaß auf der Westbank. Die Welt muss es erfahren, und wenn wir das Medium dafür sein können, die Welt endlich über die Geschehnisse zu informieren, dann ist es wichtig für uns, diese Rolle zu spielen.

Während die meisten Staaten die Hamas-Regierung im Gazastreifen isolieren und dabei die Menschen dort von den notwendigsten humanitären Hilfen abschneiden – stellt nicht die Übernahme der Hamas in Gaza ein Hindernis für Sie dar, dorthin zu fahren?

Nein. Die Hamas wurde demokratisch gewählt. Es gab neutrale Wahlbeobachter, die an den Wahlen nichts zu beanstanden hatten. Sie sind demokratisch gewählt worden. Wie Sie wissen, wollten Israel und die USA diese Wahlen, aber sie hofften auf ein anderes Ergebnis. Die Tatsache, dass die Hamas die Wahl gewonnen hat, gefiel ihnen gar nicht. Aus diesem Grund attackieren sie die Hamas und wollen sie nicht anerkennen. Und, sie führen eine Art Kollektivstrafe gegen die 1,5 Millionen Menschen in Gaza durch. Es ist eine gigantische humanitäre Krise. Die israelische Armee kontrolliert alle Ausgänge von Gaza nach Israel, Jordanien und Ägypten. Tatsächlich beherrschen sie Luft-, See- und Landwege.

Kaum etwas darf eingeführt werden, und es ist nicht erlaubt, etwas auszuführen. Gaza ist im Grunde ein landwirtschaftliches Gebiet. Die Bauern in Gaza, die zum Beispiel Blumen, Erdbeeren und Tomaten mit viel Zeitaufwand, Energie und Kosten erzeugen, können ihre Produkte nicht verkaufen! Und so verwelken die Blumen und verrotten die Erdbeeren und Tomaten. Die israelische Regierung gibt vor, Gaza nicht länger zu besetzen, aber das ist nicht wahr.

Erinnern hat eine zukünftige Perspektive

Für die Menschen, die nicht wissen oder nicht wissen wollen, was die israelische Regierung wirklich tut, ist Ihre Stimme von äußerster Wichtigkeit. In der Tat ist eine Person wie Sie, eine Augenzeugin der Nazi-Unterdrückung und der derzeitigen zionistischen Unterdrückung, die Tatsachen ehrlich betrachten kann, sehr rar!

Ich stelle keine Vergleiche zwischen Nazi- und zionistischer Unterdrückung an, obwohl mir dies vorgeworfen wurde. Stattdessen spreche ich über die aus dem Holocaust gelernten Lektionen. Ich glaube, dass meine Erfahrungen als Holocaustüberlebende der Hauptmotor für meine Bemühungen zur Förderung der Menschenrechte und sozialer Gerechtigkeit sind. Denn „Erinnern ist nicht genug“, wie auch der Titel meiner Autobiographie lautet, die 1999 in deutscher Sprache in Deutschland erschienen ist [3]. Erinnern muss auch eine gegenwärtige und zukünftige Perspektive haben.

Wozu habe ich überlebt? Ich könnte nur hier sitzen und sagen: Ja, die Situation ist schlimm, jemand sollte etwas dagegen tun. Ich glaube fest daran, dass jeder einzelne von uns, auch ich, muss dieser jemand sein, der versucht, die Situation zu verbessern.

Und das soll nicht heißen, dass das Leiden der Palästinenser mehr oder minder schlimm ist, als das Leiden anderer Menschen an anderen Orten. Aber ich habe nur begrenzte Kraft und nur begrenzte Zeit jeden Tag. Anstatt meine Energie hier und da zu verstreuen, habe ich mich entschieden, sie auf die Israeli-Palästinenser-Frage zu konzentrieren.

Auf Ihrem Weg nach Palästina reisten Sie zuerst nach Frankreich, um eins der Konzentrationslager zu besuchen, in die Ihre Eltern deportiert worden waren. War es Ihr erster Besuch?

Lassen Sie mich erklären. Am 22. Oktober 1940 wurden alle Juden in Südwestdeutschland, woher ich stamme, ins Konzentrationslager Camp de Gurs deportiert. Es lag in den Ausläufern der Pyrenäen, im damaligen Vichy-Frankreich, das mit den Deutschen kollaborierte. Männer und Frauen wurden durch Stacheldraht getrennt. Ende März 1941 wurde mein Vater ins Camp les Milles bei Marseilles gebracht. Im Juli 1942 kam meine Mutter ins Camp de Rivesaltes bei Perpignan.

In September 1980 besuchte ich das Camp de Gurs, das Konzentrationslager in Dachau (wo mein Vater 1938 für vier Wochen nach der sogenannten Kristallnacht „gehalten“ wurde) und Auschwitz. 1990 besuchte ich Camp les Milles, wo mein Vater bis zu seiner Deportation über Drancy (ein Transitlager bei Paris) nach Auschwitz interniert wurde.

Bis zum August 2007 war es mir nicht möglich, das Camp de Rivesaltes, wo meine Mutter etwa zwei Monate in 1942 bis ihrer Deportation über Drancy nach Auschwitz verbrachte, zu besuchen. Nun besuchte ich letzten Sommer zusammen mit Freunden zum ersten Mal das Camp de Rivesaltes.

„Es könnte eine lange Zeit vergehen...“

In einem Brief vom 9. August 1942 schrieb mir mein Vater: „Morgen werde ich in unbekannte Richtung deportiert. Es könnte eine lange Zeit vergehen, ehe Du von mir wieder hörst...“ In einem Brief vom 1. September 1942 schrieb mir meine Mutter genau das gleiche. Und dann erhielt ich eine Postkarte von meiner Mutter, datiert auf den 4. September 1942, auf der sie schrieb: „Auf der Fahrt nach dem Osten sendet Dir von Montauban noch viele innige Abschiedsgrüße...“ Dies waren die letzten Nachrichten von meinen Eltern.

1956, als ich herausfand, dass meine Eltern ins Konzentrationslager Auschwitz in Polen geschickt wurden, konnte ich bloß annehmen, dass sie nach fast zwei Jahren in Konzentrationslagern in Frankreich in sehr schlechtem körperlichen Zustand waren und bei ihrer Ankunft dort wahrscheinlich direkt in die Gaskammer geschickt worden waren.

Was haben sie gefühlt?

Ich war verblüfft über die immense Größe des Lagers, das 30.000 Menschen beherbergen konnte, und über seinen beklagenswerten Zustand. Einige Baracken existieren nicht mehr, andere zerfallen, Dächer fehlen, Wände stürzen ein, wilde Vegetation wuchert überall. Zerfall überall. Nahestehende Windanlagen ragen wie Wachen über den Niedergang von dem, das einst für unglückselige Menschen, für meine Mutter, ein Zuhause war.

Aus der Korrespondenz mit meiner Mutter, während sie da war, wusste ich, welche zwei Baracken sie bewohnte. Eine Baracke habe ich nicht gefunden, wahrscheinlich existiert sie nicht mehr. Die andere, Baracke Nr. 21, habe ich gefunden.

Der Eingang zu den Baracken ist erhöht, was das Hineintreten sehr schwierig macht. Aber, als würde sie mich einladen, in Baracke 21 einzutreten, lag dort eine Holzplanke, die zum Eingang hoch führte. Mit der Hilfe meiner Freunde konnte ich mein Gleichgewicht halten, als ich auf Zehenspitzen – wie eine Ballett-Tänzerin – in die Baracke hineinging. Ich berührte die Wände, vielleicht an den gleichen Stellen wie meine Mutter. Ich hob ein Stückchen Trümmer auf, um es mit nach Hause zu nehmen, und versuchte mir vorzustellen, wie es hier für meine Mutter gewesen sein mag. Später verließ ich die Baracke am anderen Ende, indem ich hinaus sprang und auf einer überwucherten Fläche landete. Ein dorniges Gewächs hielt mich fest. Einer meiner Freunde bemerkte ergriffen: „Das Gebäude will nicht, dass Du gehst.“

War der Besuch in Camp de Rivesaltes für Sie hilfreich, indem er Sie näher an die Seele Ihrer geliebten Mutter führte?

Während ich dort war, fühlte ich mich meiner Mutter sehr nah. Ich stellte mir vor, wie sie sich innerhalb des Lagers bewegte, wie es für sie gewesen war. Sie war von Juli bis September 1942 dort, in einer sehr heißen Jahreszeit. Ich erinnerte mich daran, wie meine Mutter unter der Hitze litt, als wir noch zusammen in Kippenheim lebten. Es war bei meinem Besuch im Lager sehr heiß. Wie so oft in meinem Leben wurde ich an das „unverdient privilegierte“ Leben erinnert, das ich führe. Dank der großen selbstlosen Liebe meiner Eltern entkam ich dem, was sie ertragen mussten. Indem sie mich in Mai 1939 mit einem Kindertransport nach England schickten, schenkten mir meine Eltern buchstäblich das Leben ein zweites Mal.

Es war ein sehr bewegender Besuch für Sie, nicht wahr? Eine Rückkehr zu einer sehr traurigen Zeit in Ihrem Leben, von Ihren Eltern getrennt!

Ehe ich Deutschland mit einem Kindertransport nach England verließ, gaben mir meine Eltern viele Ermahnungen mit auf den Weg – ich sollte gut sein, ich sollte ehrlich sein – und jede endete mit „Wir werden einander bald wiedersehen.“ Ich glaubte, dass wir einander bald wiedersehen würden. Ob meine Eltern es glaubten, werde ich nie erfahren. Meine Eltern und ich korrespondierten direkt miteinander, bis England am 3. September 1939 Deutschland den Krieg erklärte. Dann war ein direkter Briefwechsel nicht mehr möglich. Stattdessen haben wir Nachrichten von 25 Worten durch das Rote Kreuz ausgetauscht.

Als meine Eltern in die Lager in Vichy-Frankreich geschickt wurden, konnten wir wieder direkt miteinander korrespondieren. Aber, meinen Eltern wurde erlaubt, nur eine Seite pro Person pro Woche zu schreiben. Ich konnte so oft und soviel schreiben, wie ich wollte. Meine Eltern schrieben nie über die entsetzlichen Bedingungen, unter denen sie zu „existieren“ gezwungen waren. Davon habe ich erst nach Kriegsende erfahren.

Wenn ich mich an die Zeit in England zurückerinnere, sehe ich ein sehr trauriges kleines Mädchen. Ich erlaubte es mir nicht, in wirklichen Kontakt mit meinen Gefühlen und Ängsten zu treten. Wie ich Ihnen schon erzählt habe, schrieben beide Eltern in ihren jeweils letzten Briefen an mich vor ihrer endgültigen Deportation (nach Auschwitz): „Es wird wahrscheinlich eine lange Zeit vergehen, ehe Du wieder von mir hörst.“

Wie lang ist eine lange Zeit? Eine Woche, ein Monat, ein Jahr, zehn Jahre?! Da ich es mir so sehr wünschte, mit meinen Eltern wiedervereint zu sein, sagte ich mir immer wieder „Eine lange Zeit ist noch nicht vorbei, ich muss länger warten.“ Ich habe mich geweigert, die Wahrheit zu erkennen. Ich war nicht dazu in der Lage, das Unvermeidliche, das Ableben meiner Eltern, zu akzeptieren. Das war in Wirklichkeit ein psychologisches Spiel, das ich mit mir selbst spielte. Es war meine Art zu überleben, ein Selbsterhaltungsmechanismus.

Erst im September 1980, als ich Auschwitz besuchte und an der Stelle stand, die sie einst „die Rampe“ nannten, wo in den 40er Jahren die Viehwaggons ankamen, die Menschen hinaus getrieben wurden und Dr. Mengele und seine Helfer selektierten, wer leben und wer (in den Gaskammern) sterben sollte, war ich in der Lage, die Tatsache zu akzeptieren, dass meine Eltern und andere Familienmitglieder nicht überlebt haben. Das ist eine sehr lange Zeit der Wahrheitsverweigerung. Vielleicht ersetzte diese Verweigerung den üblichen Trauerprozess.

Ich danke Ihnen für dieses bewegende Interview.

[1] Über Epsteins Misshandlung durch israelische Sicherheitsbeamte: jkcook.net, silviacattori.net
[2] counterpunch.org, voltairenet.org
[3] unrast-verlag.de

Quelle: nrhz.de

Weiterer Beitrag zum Thema Israel/Palästina:
Das Wüten der Schlächter und die internationale Verantwortung
Michael Warschawski, Alternative Information Center (AIC), 4. März 2008

Alle Beiträge zu Israel/Palästina im Überblick:
Tagebuch Israel/Palästina
Notizen zu Israels Krieg im Nahen Osten - insbesondere gegen die Bevölkerung Palästinas
Eine schwarze Fahne
Gideon Levy in der israelischen Tageszeitung Haaretz vom 9.7.2006
Wer hat begonnen?
Gideon Levy in der israelischen Tageszeitung Haaretz vom 13.7.2006
Israels Kriegsführung gegen die (palästinensische) Infrastruktur
Mike Whitney am 2.7.2006 auf der website 'Information Clearing House'
Anhaltender Bomben-Terror Israels im Libanon ist keine Selbstverteidigung
Offener Brief an die Kanzlerin der Bundesrepublik Deutschland Angelika Merkel, Beirut, 15.7.2006
Wider die ideologische Kontrolle
Norman G. Finkelstein und sein unfreiwilliger, hochaktueller Kommentar zu Israels neuem Krieg - Eine Betrachtung zu seinem 2006 in deutsch erschienenen Buch 'Antisemitismus als politische Waffe'
Stop dem israelischen Staatsterrorismus im Libanon und in Palästina!
Flugblatt der Wiener 'Frauen in Schwarz' anläßlich der Mahnwache am 4.8.2006 (Übersetzung eines Flugblatts der Femmes en Noir, Marseille)
Der Libanon als neues Ziel - Die Neokonservativen und die Politik des 'konstruktiven Chaos'
Analyse von Thierry Meyssan (Journalist, Schriftsteller, Präsident von 'Réseau Voltaire'), 25.7.2006 - aus dem Französischen von Klaus von Raussendorff
Kriegsanlaß durch Israel provoziert?
Über den 'Ausbruch' von Israels Krieg gegen den Libanon am 12. Juli 2006
"Wir erkennen den Staat Israel nicht länger an"
Auszüge aus dem in 'Aftenposten' vom 5.8.2006 erschienenen Artikel 'Gottes auserwähltes Volk' von Jostein Gaarder
"Das Abnormalste am Krieg, an jedem Krieg, ist die Normalität, mit der er hingenommen wird"
Rede des Schriftstellers Pedro Lenz anläßlich der Friedenskundgebung 'Nein zum Krieg im Nahen Osten' am 29. Juli 2006 in Bern
Antideutsche: deutscher Ableger der Neocons
Jürgen Elsässer in 'junge Welt' vom 2.8.2006 in einem Artikel mit dem Titel 'Alte Feinde, neue Feinde'
Der Gerechtigkeit halber
Strafanzeige gegen den israelischen Ministerpräsidenten Ehud Olmert, den israelischen Verteidigungsminister Amir Peretz und den israelischen Generalstabschef Dan Halutz wegen Verbrechen bzw. Kriegsverbrechen, am 12.8.2006 erstattet durch den Hamburger Rechtsanwalt Armin Fiand
Waffentest in Gaza
Artikel von Andrea Bistrich und Interview mit Dr. Juma Al Saqqa, Facharzt für plastische Chirurgie und Sprecher des Schifa-Krankenhauses in Gaza-Stadt
"Rain Man"
Bericht von Lama Hourani aus Gaza City vom 17. Oktober 2006
Wolf Biermann und 'Die Zeit' mißbrauchen Stolpersteinkünstler Gunter Demnig
Betrachtungen zu einem Artikel in der 'Zeit' vom 26. Oktober 2006
Die ethnische Säuberung in Palästina
Vortrag von Ilan Pappe (Israel) im Rahmen einer vom Lehrstuhl Emilio Garcia Gomez der Universität von Granada (Spanien) am 26. Oktober 2006 veranstalteten Konferenz
Mekka entgegen - Muss ein Indianer das Existenzrecht der Vereinigten Staaten anerkennen?
Artikel von Uri Avnery, israelischer Friedensaktivist bei Gush Shalom, vom 17.2.2007
Eingemauerte sieht man nicht
Deutsche Bischöfe sprechen in Israel von Berliner Mauer und Warschauer Ghetto
Palästina wird von der Landkarte getilgt
Flugblatt der Friedensbewegung zum 60. Jahrestag der UN-Entscheidung zur Teilung Palästinas
Wenn die Leugnung der Nakba unter Strafe gestellt wäre
Gedanken zum Buch 'Die ethnische Säuberung Palästinas' von Ilan Pappe - 12.12.2007
"Das machen wir selbst"
Olympiade 1972 in München, 'Schwarzer September' und die Sabotage des Friedens
"Erinnern ist nicht genug!"
Interview mit der Holocaust-Überlebenden Hedy Epstein
Das Wüten der Schlächter und die internationale Verantwortung
Michael Warschawski, Alternative Information Center (AIC), 4. März 2008
Das Megagefängnis Palästina
Ilan Pappe, israelischer Historiker, Vorsitzender der Geschichtsfakultät an der Universität Exeter, in 'The Electronic Intifada' vom 5. März 2008
"Der wirkliche Antisemit ist der, der angesichts der Menschenrechtsverletzungen in den besetzten Gebieten schweigt"
Offener Brief von Dr. Meir Margalit, Historiker und ehemaliges Stadtratsmitglied von Jerusalem, vom 2.4.2008, an Bundeskanzlerin Angela Merkel
Wir feiern Israels Geburtstag nicht
Gemeinsamer Brief von über 100 prominenter britische Juden, veröffentlicht am 30. April 2008 im 'Guardian'
Der Einzug faschistischen Denkens in die 'Linke' muß gestoppt werden! Die 'Linke' muß eine antifaschistische Partei bleiben!
Erklärung anläßlich des 1. Parteitages der Partei 'Die Linke' am 24. und 25. Mai 2008 in Cottbus - Anneliese Fikentscher und Andreas Neumann am 22. Mai 2008
Wir haben gegen die Apartheid gekämpft, wir sehen keinen Grund, sie heute in Israel zu feiern!
Erklärung aus Südafrika zum 60. Jahrestag der Staatsgründung Israels in der Übersetzung von Doris Pumphrey - veröffentlicht in 'junge Welt' vom 24.05.2008
Das gelobte Land? Obama, Emanuel und Israel
John v. Whitbeck in 'Counterpunch' vom 7.11.2008
Eine bürgerliche Demokratie nur für Juden ist keine Demokratie
Elias Davidsson im Interview mit Muslim-Markt, 2.8.2008
Eine Tasse Blut für die Bundeskanzlerin
von Anneliese Fikentscher und Andreas Neumann am 2.1.2009 und vom Bundesverband Arbeiterfotografie am 4.1.2009
Bei solchen Judenfreunden wie Sie brauchen wir Juden keine Feinde mehr
Elias Davidsson (1941 in Palästina als Sohn jüdischer, aus Deutschland geflohener Eltern geboren) reagiert auf ein Pamphlet der zionistischen Lobby gegen die Aktion 'Eine Tasse Blut für die Bundeskanzlerin'
Freundschaft mit den größten Kriegsverbrechern dieser Welt
Protest-Schreiben von Rechtsanwalt Armin Fiand gegen Israels Vorgehen in Gaza an Bundeskanzlerin Merkel und an die Botschaft des Staates Israel in Berlin
"Wir bitten Sie nachdrücklich, sehr geehrter Herr Botschafter, Ihrer Regierung unseren Protest ... zu übermitteln"
Offener Brief von Prof. Dr. Norman Paech (Außenpolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE im Bundestag) und Wolfgang Gehrcke (Obmann der Fraktion DIE LINKE im Auswärtigen Ausschuss) vom 6.1.2009 an den Botschafter der Republik Israel S.E. Herr Yoram Ben-Zeev, Berlin
Hunderte protestieren in einem offenen Brief gegen Absetzung der Anne-Will-Sendung zum Thema Gaza
Offener Brief an den ARD-Chefredakteur, den verantwortlichen Redakteur beim NDR und Anne Will
Das Massaker in Gaza: letzte Phase eines Krieges, den Israel seit 1948 gegen die palästinensische Bevölkerung führt
Stellungnahme britischer Akademiker zum Vorgehen Israels gegen die palästinensische Bevölkerung - veröffentlicht im britischen Guardian am 16.1.2009
Operation Straffreiheit: Israel radiert Palästina Schritt für Schritt von der Landkarte
Der uruguayische Schriftsteller und Journalist Eduardo Galeano zum Vorgehen Israels gegen die palästinensische Bevölkerung - veröffentlicht in 'junge Welt' vom 17.1.2009
'Kindermörder'
Joachim Guilliard über die Dämonisierung der Hamas durch böswillig verzerrte Zitate - 7.2.2009
Gegen alle Regeln
Norman Paech über Gaza und das Völkerrecht - veröffentlicht in 'junge Welt' vom 11.2.2009
Das 'Bekenntnis zu Israel' und die deutsche Staatsräson
Angela Klein in der Sozialistischen Zeitung (SoZ), April 2009
Nakba-Gedenken in Israel bald strafbar?
Anneliese Fikentscher und Andreas Neumann über den Versuch, die Erinnerung auszulöschen, 1.6.2009
Protest gegen Israels Überfall auf Bil'in
Offener Brief von Willi Übelherr vom 4.8.2009 an den Botschafter Israels in Deutschland
Hört endlich auf, Euch dem Unrecht zu unterwerfen
Appell des Bundesverbands Arbeiterfotografie an die Verantwortlichen für Meinungsunterdrückung und Menschenrechtsverletzung - anläßlich der abgesagten Vortragsreise von Norman Finkelstein im Februar 2010
Rechtsextreme Hetzjagd auf den Frankfurter Iman Sabahattin Türkyilmaz
Betrachtungen zu einer von den Medien ausgelösten Kampagne - 27.2.2010
"Nicht länger schweigen, sondern intervenieren"
Linke Israelis wenden sich mit einem offenen Brief an Die Linke in Deutschland - 27.3.2010
Zur offiziellen Anerkennung Israels
Textentwurf für eine Erklärung zur gemeinsamen Unterzeichnung durch Islamische Vereine und die zuständige Stadtverwaltung - von Yavuz Özoguz - 12.11.2010
Frieden und Existenzrecht für Israelis und Palästinenser
Was mit der vom 26. bis 28. November 2010 in Stuttgart durchgeführten Palästina-Konferenz deutlich geworden ist - Resümee von Anneliese Fikentscher und Andreas Neumann
Stuttgarter Erklärung "Gleichheit – oder nichts" (Edward W. Said)
Schlussdokument der Palästina-Solidaritätskonferenz „Getrennte Vergangenheit - Gemeinsame Zukunft“ - Stuttgart, 26.-28.11.2010
"Überall zuerst den Schwächsten dienen"
Offener Brief der Initiative Kölner Klagemauer an Herrn OB Jürgen Roters und die Unterzeichner der im Internet veröffentlichten Resolution gegen die Kölner Klagemauer, Dezember 2010
"Feigheit vor dem Freund"
Kommentar von Evelyn Hecht-Galinski, 4.1.2011
Ausverkauf der Vichy-Regierung in Ramallah
Kommentar von Evelyn Hecht-Galinski, 27.1.2011
Etwas ist faul im Apartheidstaate Israel – Keine Inszenierung für den Apartheidstaat!
Offener Brief im Rahmen der BDS-Kampagne an das Berliner Theater 'Schaubühne' vom 2.5.2011
Israel mordet mit großer Vorsicht und Präzision!
Kommentar von Evelyn Hecht-Galinski vom 21.3.2012
Kampf der Opfer gegen die Tätersicht
Ausstellung „Die Nakba – Flucht und Vertreibung der Palästinenser 1948“ in Köln - 15.6.2012
Stoppt den zionistischen Siegeszug des Antisemitismus
Rede von Joseph Massad, gehalten am 10.5.2013 im Rahmen der zweiten Palästina-Solidaritätskonferenz in Stuttgart
Rassismus - Nicht in unserem Namen
Protestaufruf der 'Jüdischen Stimme für einen gerechten Frieden in Nahost' anläßlich des 3. Deutschen Israel-Kongresses, Berlin, 10.11.2013
Michael, gib den Preis zurück!
Offener Brief des Bundesverbands Arbeiterfotografie an DGB-Chef Michael Sommer wegen dessen Auszeichnung im Rahmen des 3. Deutschen Israel-Kongresses, 15.11.2013
Song for Gaza
Aus Anlaß der völkerrechtswidrigen israelischen Militär-Operation »Zuk Eitan« (Fester Felsen) gegen GAZA im Juli 2014
Das Massaker in Gaza beenden
Offener Brief des Bundesverbands Arbeiterfotografie an die Repräsentanten des Staates Israel und seine Unterstützer, 11.8.2014
Gegen die Stützung von Rassismus und Kriegsverbrechen
Offener Brief an Gregor Gysi, Petra Pau, Volker Beck, Reinhold Robbe und die Leitung der Volksbühne, 12.11.2014
Warum ich Gregor Gysi zur Rede stellen wollte
Stellungnahme eines in Israel lebenden Juden, von David Sheen, 13.11.2014
Wenn Rechte sich als Linke tarnen
Offener Brief an die Unterstützer von Rassismus und Kriegsverbrechen, von Anneliese Fikentscher und Andreas Neumann, 19.11.2014