Israels Krieg im Nahen Osten
Hört endlich auf, Euch dem Unrecht zu unterwerfen
Appell des Bundesverbands Arbeiterfotografie an die Verantwortlichen für Meinungsunterdrückung und Menschenrechtsverletzung - anläßlich der abgesagten Vortragsreise von Norman Finkelstein im Februar 2010

Dem Verband Arbeiterfotografie wäre im Oktober 2009 in Frankfurt fast das widerfahren, was jetzt in Zusammenhang mit der in Deutschland geplanten Vortragsreise des in den USA lebenden Norman Finkelstein geschehen ist: eine Veranstaltungsabsage infolge des Drucks von Interessensgruppen, die Menschenrechtsverletzungen und Krieg decken. Auch der Versuch der Stadt München im Oktober 2009, den israelischen Historiker Ilan Pappe infolge eines solchen Drucks mundtot zu machen, ist uns in Erinnerung. Deshalb sind wir bei allen Versuchen, die Freiheit der Meinungsäußerung zu beseitigen, stark sensibilisiert.

Das Vortragsthema von Norman Finkelstein, US-amerikanischer Politikwissenschaftler, Sohn von Holocaust-Überlebenden und Autor der Bücher "Die Holocaust-Industrie: Wie das Leiden der Juden ausgebeutet wird" und "Antisemitismus als politische Waffe: Israel, Amerika und der Missbrauch der Geschichte", sollte lauten: "1 Jahr nach dem israelischen Überfall auf Gaza – die Verantwortung der deutschen Regierung an der fortgesetzten Aushungerung der palästinensischen Bevölkerung". Dass über ein solches Thema, bei dem es um existentielle Belange von Millionen von Menschen geht, gesprochen werden kann und muss, sollte eine Selbstverständlichkeit sein.

Erschreckend in Zusammenhang mit Norman Finkelstein ist besonders die Tatsache, dass es Organisationen mit dem Anspruch sind, für Nächstenliebe, Frieden und Menschenrechte einzutreten, die die Absage ausgesprochen haben: eine Gemeinde der evangelischen Kirche, die Heinrich-Böll- und die Rosa-Luxemburg-Stiftung. Hermann Dierkes, Vorsitzender der Ratsfraktion Die Linke Duisburg, schreibt: "Rosa Luxemburg würde sich im Grabe herumdrehen... Ich fasse es nicht!" Dem kann sich der Bundesverband Arbeiterfotografie nur anschließen und ergänzen: das gilt auch für Jesus Christus und Heinrich Böll.

Die Behauptung, dass in Deutschland das Recht auf freie Rede nicht verletzt wird, ist für Norman Finkelstein eine Lüge. Damit hat er bedauerlicherweise recht. Das ist eine verheerende Entwicklung, der sich alle Menschen und Organisationen von Format entgegenstellen müssen, insbesondere die, denen es angeblich um Menschenrechte geht und die sich geschworen haben, nie wieder Faschismus entstehen zu lassen. Niemand darf sich dem Unrecht unterwerfen. Wer das tut, ist mitverantwortlich für die menschenverachtende, rechtsextreme Politik gegenüber der palästinensischen Bevölkerung.

Palästinensische Christinnen und Christen aus mehreren Kirchen und kirchlichen Organisationen beschreiben das zum Himmel schreiende Unrecht in einer Erklärung vom 11. Dezember 2009: die Trennmauer, die auf palästinensischem Gebiet errichtet worden ist und Städte und Dörfer in Gefängnisse verwandelt; der Raub des Landes durch den Bau illegaler israelischer Siedlungen; der Raub der natürlichen Ressourcen wie Wasser und Ackerland; die unmenschlichen Bedingungen, unter denen Flüchtlinge trotz ihres Rechts seit Generationen in Lagern auf ihre Rückkehr warten; die Tausenden von Gefangenen, die in israelischen Gefängnissen dahinsiechen; die unmenschlichen Bedingungen in Gaza nach dem grausamen Krieg, den Israel im Dezember 2008 bis Januar 2009 dort geführt hat; das Herausdrängen palästinensischer Bürger, von Christen und Muslimen, aus Jerusalem, die Enteignung oder Zerstörung ihrer Häuser...

Dafür dürfen wir nicht mitverantwortlich sein. Dagegen müssen wir aufbegehren - auch indem wir Stimmen wie die von Norman Finkelstein - unüberhörbar zu Wort kommen lassen. Wir dürfen nicht wieder mitschuldig werden und die Augen verschließen, wenn Menschen systematisch unter Billigung ihrer "Mitmenschen" - wie in Jerusalem - aus ihren Häusern verschwinden oder ein historischer muslimischer Friedhof zerstört wird, um dort in perfider Weise ein "Museum für Toleranz" zu errichten.

22.2.2010
Vorstand des Bundesverbands Arbeiterfotografie




Anhang

Absage der Trinitatis-Gemeinde Berlin-Charlottenburg

Die für den 26. Februar 2010 in der Trinitatiskirche angekündigte Veranstaltung mit Dr. Norman Finkelstein findet nicht statt.

Die Trinitatisgemeinde hatte zum Zeitpunkt der Terminvereinbarung weder Kenntnis von einer geplanten öffentlichen Veranstaltung noch von deren Thema und Referenten. Wäre sie entsprechend informiert worden, hätte sie keine Zusage gegeben.

Die Trinitatisgemeinde bedauert, dass sie wider Willen und entgegen ihrer öffentlich bekannten Einstellung in Zusammenhang mit antisemitischen und antiisraelischen Polemiken gebracht wurde.

Für die Gemeindeleitung und Geschäftsführung

Stephan Wittkopp
Vorsitzender d. Gemeindekirchenrats

Ralf Daniels
Pfarrer

Marlis Schultke
Pfarrerin

Absage der Heinrich-Böll-Stiftung

Betreff: Fwd: Keine Veranstaltung mit Norman Finkelstein
Von: Helmut Adamaschek
Gesendet: 09.02.2010 13:16:04

Liebe Kolleginnen und Kollegen,
liebe Freundinnen und Freunde,
sehr geehrte Damen und Herren,

das Bildungswerk Berlin der Heinrich Böll Stiftung beteiligt sich nicht an der geplanten Veranstaltung mit Norman Finkelstein. Wir haben aus Unachtsamkeit, mangelnder Recherche und im Vertrauen auf die Kooperationspartner eine heftige Fehlentscheidung getroffen. Finkelsteins Verhalten und seine Thesen bewegen sich unseres Erachtens nicht mehr im Rahmen berechtigter Kritik.

Wir bedauern sehr unsere Entscheidung und entschuldigen uns dafür. Die Entscheidung war allerdings keine Entscheidung des Bildungswerk-Vorstandes, sondern des Teams in der Geschäftsstelle.

Wir bedanken uns für die vielen Hinweise und Interventionen zu dieser Veranstaltung.

Auch die Trinitatis-Gemeinde hat inzwischen von der Veranstaltung Abstand genommen und stellt keine Räume mehr zur Verfügung.

Für das Team der Geschäftsstelle
Helmut Adamaschek

freundliche Grüße
Helmut Adamaschek
Bildungswerk Berlin der Heinrich Böll Stiftung

Absage der Rosa-Luxemburg-Stftung

Rosa-Luxemburg-Stiftung
Öffentlichkeitsarbeit
Presse und Kommunikation
Henning Heine

17. Februar 2010

An die Redaktionen

MEDIENINFORMATION 2010/01
Finkelstein-Vortrag nicht bei der RLS
Rosa-Luxemburg-Stiftung zieht Raumzusage für geplante Veranstaltung zum Nahost-Konflikt am 26. Februar 2010 in Berlin zurück


Sehr geehrte Medienvertreterinnen und -vertreter,

die Rosa-Luxemburg-Stiftung zieht ihre Raumzusage für den geplanten Vortrag von Norman G. Finkelstein unter dem Titel „Israel, Palästina und der Goldstone-Bericht über den Gaza-Krieg“ am 26. Februar 2010 in Berlin zurück.

Dazu erklären der Vorstandsvorsitzende der Rosa-Luxemburg-Stiftung, Heinz Vietze, und das geschäftsführende Vorstandsmitglied Florian Weis:

«Wir halten eine Auseinandersetzung mit dem Goldstone-Report für dringend geboten. Die politische Brisanz eines Vortrages ausschließlich von Norman Finkelstein zu diesem Thema haben wir allerdings unterschätzt, als wir im Dezember 2009 einen Raum für dieses Vorhaben zusagten. Wir bedauern dies zutiefst.

Unser Ansinnen, das Podium am 26. Februar 2010 um einen Gegenpart zu Norman Finkelstein zu erweitern, ist von den Veranstaltern leider abgelehnt worden. Unser Bildungsauftrag setzt aber unter anderem kontroverse und plurale Debatten voraus.

Für eine sachliche und ausgewogene Diskussion zu den Konflikten im Nahen und Mittleren Osten bereitet die Rosa-Luxemburg-Stiftung gegenwärtig eine eigene Veranstaltungsreihe vor.

»Für Rückfragen stehe ich Ihnen unter den nebenstehenden Kontaktdaten zur Verfügung.

Mit freundlichem Gruß,
Henning Heine



Reaktionen

23.02.2010 17:28

Danke, dass Ihr das zum Thema macht - ich fühle mich so hilflos so allein -- es ist einfach unglaublich. Und nun noch der Mord in Dubai mit gestohlenen Identitäten ... es wird immer unglaublicher, die Chuzpe wird immer größer! Aber Peres wird mit standing ovations bedacht -- dieser Kriegsverbrecher. Wir sollten eigentlich keine Steuern mehr zahlen -- aber wie ???

23.02.2010 17:30

hier in Deutschland gibt es immer wieder die Verdrängung israelkritischer Stellungnahmen. In Magazin 54... ist ein Interview auch zu diesem Thema:
http://vm2000.net/54/interview/hajogmeyer.html

23.02.2010 19:20

habt sehr herzlichen Dank für Eure Stellungnahme zum 'Redeverbot' für Norman Finkelstein.

Mir geht es wie Euch: in einem Land, in dem solches geschieht – und zwar gerade von denen, die etwas ganz anderes für sich in Anspruch nehmen – in einem solchen Land lebe ich nicht mehr gern...

Mit Friedensgrüßen

23.02.2010 20:56

Hallo, die Begründung der Rosa-Luxemburg-Stiftung interssiert mich. Kann ich sie bekommen?

23.02.2010 22:03

Liebe Freundinnen und Freunde, vielleicht interessiert es Euch, was Mahatma Gandhi im Jahre 1938, also nach der Reichspogromnacht, aber vor dem Holocaust, zur Judenfrage schrieb.

Die Juden

Ich habe mehrere Briefe erhalten, in denen ich gebeten werde, meine Ansichten über die arabisch-jüdische Frage in Palästina und die Verfolgung der Juden in Deutschland darzulegen. Nur zögernd wage ich, meine Ansichten zu dieser sehr schwierigen Frage vorzubringen.

Meine Sympathien gehören ganz den Juden. Ich habe sie in Südafrika näher kennen gelernt. Einige von ihnen wurden lebenslange Freunde von mir. Durch diese Freunde erfuhr ich viel über ihre jahrhundertelange Verfolgung. Sie waren die Unberührbaren der Christenheit. Die Parallele zwischen ihrer Behandlung durch die Christen und der Behandlung der Unberührbaren durch die Hindu liegt sehr nahe. In beiden Fällen hat man sich zur Rechtfertigung der unmenschlichen Behandlung, die man ihnen zuteil werden ließ, darauf berufen, dass sie von der Religion gutgeheißen würde. Es gibt also, abgesehen von den Freundschaften, einen eher universell-gemeinsamen Grund für meine Sympathie für die Juden.

Aber meine Sympathie macht mich nicht blind gegenüber den Anforderungen der Gerechtigkeit. Der Ruf nach einer nationalen Heimstätte für die Juden spricht mich nicht sehr an. Seine Beglaubigung sucht man in der Bibel und der Beharrlichkeit, mit der die Juden sich nach der Rückkehr nach Palästina sehnten. Warum sollten sie nicht, wie andere Völker der Erde, das Land zu ihrer Heimat machen, wo sie geboren sind und ihren Lebensunterhalt verdienen?

Palästina gehört den Arabern im gleichen Sinn wie England den Engländern oder Frankreich den Franzosen. Es ist falsch und unmenschlich, die Juden den Arabern aufzudrängen. Was heute in Palästina vorgeht, lässt sich durch keinen moralischen Verhaltenskodex rechtfertigen. Die Mandatsvollmachten haben keine andere Sanktion als den letzten Krieg. Sicherlich wäre es ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit, die stolzen Araber zu enteignen, sodass Palästina den Juden teilweise oder ganz als ihre nationale Heimstätte wiedergegeben werden könnte.

Es wäre ein edleres Vorgehen, auf eine gerechte Behandlung der Juden zu bestehen, wo immer sie geboren wurden und aufgewachsen sind. Die Juden, die in Frankreich geboren sind, sind in genau demselben Sinne Franzosen wie die Christen, die in Frankreich geboren sind. Würden die Juden, wenn sie keine andere Heimat als Palästina hätten, sich mit dem Gedanken anfreunden können, dass sie gezwungen sind, die übrigen Teile der Welt, in denen sie sich niedergelassen haben, zu verlassen? Oder wollen sie eine doppelte Heimat, wo sie nach Belieben bleiben können? Dieser Ruf nach der nationalen Heimstätte bietet eine scheinbare Rechtfertigung für die deutsche Judenvertreibung.

Aber die deutsche Judenverfolgung scheint keine Parallele in der Geschichte zu haben. Die Tyrannen von einst wurden niemals so verrückt, wie es Hitler geworden zu sein scheint. Und er tut es mit religiösem Eifer. Denn er trägt eine neue Religion des exklusiven und militanten Nationalismus vor, in dessen Namen jede Unmenschlichkeit zu einem Akt der Menschlichkeit wird, der hier und im Jenseits belohnt wird. Das Verbrechen eines offensichtlich verrückten, aber unerschrockenen Jugendlichen (Gemeint ist die Ermordung des der NSDAP angehörenden Legationssekretärs Ernst Eckart vom Rath durch den siebzehnjährigen polnischen Juden Herschel Grynspan) wird an seinem ganzen Volk mit unvorstellbarer Grausamkeit geahndet. Wenn es überhaupt einen gerechten Krieg im Namen der Menschlichkeit und für sie geben könnte, wäre ein Krieg gegen Deutschland zur Verhinderung der frevelhaften Verfolgung eines ganzen Volkes völlig gerechtfertigt. Aber ich glaube an keinen Krieg. Eine Erörterung des Für und Wider eines solchen Krieges liegt daher außerhalb meines Gesichts- und Wirkungskreises. Wenn es aber nicht einmal für ein derartiges Verbrechen, wie es jetzt an den Juden verübt wird, einen Krieg gegen Deutschland geben kann, kann es doch sicher kein Bündnis mit Deutschland geben? (Gandhi spielt hier auf die Bemühungen Hitlers an, mit England ein Bündnis zu schließen) Wie kann es ein Bündnis zwischen einer Nation, die für sich in Anspruch nimmt, für Recht und Demokratie einzutreten, und einer, die der erklärte Feind beider ist, geben? Oder treibt England auf die bewaffnete Diktatur und alles, was damit verbunden ist, zu?

Deutschland zeigt der Welt, wie wirksam Gewalt angewendet werden kann, wenn sie nicht durch Heuchelei oder Schwäche, die sich als Menschenfreundlichkeit maskiert, behindert ist. Es zeigt auch, wie hässlich, schrecklich und erschreckend sie in ihrer Nacktheit aussieht. Können die Juden dieser organisierten und schamlosen Verfolgung widerstehen? Gibt es einen Weg für sie, ihre Selbstachtung zu bewahren, ohne sich hilflos, vernachlässigt und verlassen zu fühlen? Ich denke, ja. Niemand, der an einen lebendigen Gott glaubt, braucht sich hilflos und verlassen zu fühlen. Der Jehovah der Juden ist ein persönlicherer Gott als der Gott der Christen, Muslime oder Hindu, obwohl er seinem innersten Wesen nach tatsächlich allen gemeinsam, einzigartig und jenseits jeder Beschreibung ist. Aber da die Juden Gott Persönlichkeit zusprechen und glauben, dass er jede ihrer Handlungen lenkt, sollten sie sich nicht hilflos fühlen. Wäre ich ein in Deutschland geborener Jude und verdiente dort meinen Lebensunterhalt, so würde ich Deutschland als meine Heimat beanspruchen gerade so wie der größte nicht-jüdische Deutsche, und ich würde ihn herausfordern, mich zu erschießen oder in den Kerker zu werfen; ich würde mich weigern, vertrieben zu werden oder mich einer diskriminierenden Behandlung zu unterwerfen. Und ich würde damit nicht warten, bis meine Glaubensbrüder sich meinem zivilen Widerstand anschließen, sondern darauf vertrauen, dass alle anderen schließlich meinem Beispiel folgen. Wenn ein Jude oder alle Juden diesem hier gemachten Vorschlag annähmen, können er oder sie nicht schlechter dran sein, als sie es jetzt sind. Und das freiwillig auf sich genommene Leiden wird ihnen eine innere Stärke und Freude geben, wie sie noch so viele Sympathiekundgebungen, die in der Welt außerhalb Deutschlands veranstaltet werden, ihnen nicht geben können. In der Tat: Selbst wenn Großbritannien, Frankreich und Amerika Deutschland den Krieg erklärten, können sie keine innere Freude, keine innere Stärke bringen. Die kalkulierte Gewalt Hitlers könnte sogar zu einem allgemeinen Massaker an den Juden führen als seine erste Antwort auf solch eine Kriegserklärung. Wenn jedoch der jüdische Geist auf freiwilliges Leiden vorbereitet werden könnte, könnte selbst das Massaker, das ich mir vorstellte, zu einem Tag des Dankes und der Freude werden für die Befreiung, die Jehova dem Volk gebracht hat, sei es auch durch die Hände des Tyrannen. Für die Gottesfürchtigen hat der Tod keinen Schrecken. Er ist ein erfreulicher Schlaf, dem ein umso erfrischenderes Erwachen nach dem langen Schlaf folgt.

Für mich ist es kaum nötig, darauf hinzuweisen, dass es für die Juden leichter ist als für die Tschechen, meinem Vorschlag zu folgen. Und sie haben in der indischen Satyagraha-Kampagne in Südafrika eine genaue Parallele. Dort nahmen die Inder durchaus denselben Platz ein wie die Juden heute in Deutschland. Die Verfolgung hatte gleichfalls eine religiöse Färbung. Präsident Krüger pflegte zu sagen, die weißen Christen seien die Auserwählten Gottes und die Inder minderwertige Wesen, geschaffen, um den Weißen zu dienen. Die Verfassung von Transvaal enthielt die grundlegende Bestimmung, dass es keine Gleichheit zwischen den Weißen und den farbigen Rassen, einschließlich der Asiaten, geben darf. Auch dort wurden die Inder auf Ghettos beschränkt, die man Locations nannte. Die übrigen Entrechtungen waren nahezu von der gleichen Art wie die der Juden in Deutschland. Die Inder, nur eine Handvoll, griffen zu Satyagraha ohne einen Rückhalt in der Welt draußen oder bei der indischen Regierung. In der Tat versuchten die britischen Beamten die Satyagrahis von ihrem geplanten Schritt abzubringen. Die Weltmeinung und die indische Regierung kamen ihnen nach acht Jahren Kampf zu Hilfe, und das auch wiederum durch diplomatischen Druck und nicht durch eine Kriegsdrohung.

Aber die Juden in Deutschland können Satyagraha unter unendlich besseren Voraussetzungen als die Inder in Südafrika leisten. Die Juden sind eine feste, homogene Gemeinschaft in Deutschland. Sie sind weitaus begabter als die Inder in Südafrika. Sie haben die organisierte Weltmeinung hinter sich. Ich bin überzeugt, könnte jemand von ihnen mit Mut und einer Vision in ihren Reihen aufstehen, um sie bei einer gewaltfreien Aktion zu führen, so könnte der Winter ihrer Verzweiflung in einem Augenblick zu einem Sommer der Hoffnung werden. Und was heute eine entwürdigende Menschenjagd geworden ist, könnte zu einem ruhigen und entschlossenen Widerstand werden, der von unbewaffneten Männern und Frauen geleistet wird, welche die Stärke des Leidens besitzen, die ihnen von Jehovah verliehen wurde. Dann wäre es ein wahrhaft religiöser Widerstand gegen die gottlose Raserei eines entmenschten Mannes. Die deutschen Juden würden einen bleibenden Sieg über die deutschen Nichtjuden davontragen, indem sie diese zur Anerkennung der Menschenwürde bekehren. Sie würden ihren deutschen Mitbürgern einen Dienst erweisen und ihre Berechtigung unter Beweis stellen, die wahren Deutschen zu sein im Gegensatz zu jenen, die heute den deutschen Namen, wenn auch unwissentlich, in den Schmutz ziehen.

Und nun ein Wort zu den Juden in Palästina. Ich habe keinen Zweifel, dass sie sich auf dem falschen Weg befinden. Das Palästina der biblischen Konzeption ist kein geographisches Gebiet. Es liegt in ihren Herzen. Aber wenn sie schon das geographische Palästina als ihre nationale Heimstätte ansehen müssen, so ist es falsch, es unter dem Schatten des britischen Gewehres zu betreten. Eine religiöse Tat kann nicht mit der Hilfe des Bajonetts oder der Bombe ausgeführt werden. Sie können sich in Palästina nur mit dem Wohlwollen der Araber niederlassen. Sie sollten versuchen, die Herzen der Araber zu bekehren. Derselbe Gott, der die Herzen der Juden regiert, regiert auch die Herzen der Araber. Sie können Satyagraha im Angesicht der Araber leisten, und sich selbst anbieten, erschossen oder ins Tote Meer geworfen zu werden, ohne einen kleinen Finger gegen sie zu erheben. Sie werden die öffentliche Meinung der Welt bei ihren religiösen Bestrebungen auf ihrer Seite finden. Es gibt Hunderte von Möglichkeiten, mit den Arabern vernünftig zu verhandeln, wenn sie nur auf die Hilfe des britischen Bajonetts verzichteten. So, wie es jetzt ist, sind sie Teilhaber der Briten bei der Ausplünderung eines Volkes, das ihnen nichts Böses getan hat.

Ich verteidige nicht die arabischen Ausschreitungen. Ich wünschte, sie hätten den Weg der Gewaltfreiheit gewählt in ihrem Widerstand gegen das, was sie berechtigterweise als einen nicht zu rechtfertigenden Übergriff auf ihr Land erachten. Aber gemäß dem anerkannten Verhaltenkodex von Recht und Unrecht kann angesichts überwältigender Widrigkeiten nichts gegen den arabischen Widerstand eingewandt werden.

Lasst die Juden, die beanspruchen, das auserwählte Volk zu sein, ihren Anspruch dadurch einlösen, dass sie den Weg der Gewaltfreiheit wählen, um ihren Platz auf der Erde zu verteidigen. Jedes Land ist ihre Heimat, einschließlich Palästina, nicht aufgrund von Aggressionen, sondern durch liebevollen Dienst. Ein jüdischer Freund sandte mir ein Buch zu mit dem Titel „Der jüdische Beitrag zu Zivilisation“ von Cecil Roth. Es berichtet über das, was die Juden getan haben, um die Literatur, die Kunst, die Musik, das Theater, die Wissenschaft, die Medizin, die Landwirtschaft etc. auf der Welt zu bereichern. Der Jude kann, wenn er will, sich weigern, als ausgestoßener Kastenloser des Westens verachtet oder gönnerhaft behandelt zu werden. Er kann Anspruch auf die Achtung und den Respekt der Welt erheben, weil er ein Mensch ist, Gottes auserwähltes Geschöpf, anstatt ein Mensch zu sein, der schnell herabsinkt zu den Bestien und den von Gott Verlassenen. Die Juden können ihren zahlreichen Beiträgen den unvergleichlichen Beitrag der gewaltfreien Aktion hinzufügen.

Harijan, 26.11.1938 (CWMG 74, 239-241)

23.02.2010 23:39

Ich versteh nicht recht. Darf man erfahren worum es sich bei den erwähnten "Vorgängen" gehandelt hat? Habe ich eine Nachricht verpasst?

24.02.2010 01:56

Sehr gut geschrieben, sehr gut. Wer soll für Dr. Norman Finkelstein "die Türen öffnen"? Die Rechten? Die Neo-Nazis? Wer "kontrolliert die Linken"? Es ist eine Schande. Nie wieder! Nie wieder was? Nie wieder die Augen zudrücken, wenn Unrecht so offensichtlich praktiziert und akzeptiert wird. Wacht auf, ihr Träumer!

24.02.2010 08:59

Liebe Kolleginnen und Kollegen, auch ich habe mit Entsetzen diesen Vorgang verfolgt. Vielen Dank für Euren Brief, werde ihn in unserer Friedensinitiative vortragen. Wir sind der gleichen Meinung und haben wegen einer Solidaritätsveranstaltung mit medico zum Thema Gaza auch Schwieirgkeiten bekommen. Nicht so massiv, aber doch unterschwellig und mit feindseligen Kommentaren.

24.02.2010 10:24

Ich habe einen interessanten Beitrag im ND gefunden. Schaut mal:
http://www.neues-deutschland.de/artikel/165799.eine-neue-finkelstein-debatte.html

24.02.2010 13:04

Wir sind natürlich, wie immer solidarisch mit Euch...

Anbei die Stellungnahme der 'Mütter gegen den Krieg - Berlin-Brandenburg'

An die
Rosa Luxemburg–Stiftung
Gesellschaftsanalyse und Politische Bildung e.V.
Vorstand und Geschäftsführung

Potsdam/Berlin, 22.02.2010

Sehr geehrte Damen und Herren,

wie wir erfuhren, hat die Rosa Luxemburg-Stiftung ihre Raumzusage für einen Vortrag von Norman G. Finkelstein, die unter dem Motto stehen sollte : „Israel, Palästina und der Goldstone-Bericht über den Gaza-Krieg“ zurückgezogen.

Heinz Vietze, Vorstandsvorsitzender der Rosa Luxemburg-Stiftung und Florian Weis, geschäftsführendes Vorstandsmitglied, griffen zu der fadenscheinigen Begründung, dass sie die „politische Brisanz“ dieses Vortrages unterschätzt hätten.

Wir meinen, eine Stiftung, die den Namen Rosa Luxemburgs trägt, die stets mutig und mit spitzer Zunge und Feder die Gebrechen des kapitalistischen Systems angeprangert hat, sollte sich ihrer Namensgeberin würdig erweisen!

Was will die Rosa-Luxemburg-Stiftung mit ihrer Absage an einen Juden, dessen Verwandtschaft von den Nazis in deutschen KZs umgebracht wurde, damit demonstrieren?

Ein Katzbuckeln vor der derzeit militanten Regierung Israels, gegen die vor einigen Jahren in Tel Aviv selbst Hunderttausende von Juden auf die Strasse gegangen sind?!

Wir als „Mütter gegen den Krieg Berlin-Brandenburg“ verurteilen eindeutig und mit aller Entschiedenheit diese, nicht nur für Linke, sondern alle Deutschen, beschämende Reaktion der Rosa Luxemburg-Stiftung!

Andersdenkende zu achten und zu Wort kommen lassen, sollte das Motto der Rosa Luxemburg-Stiftung sein, die sich natürlich auch stets fragen sollte, ob sie immer der Hauptforderung Rosa Luxemburgs, der konsequenten Anprangerung des Kapitalistismus als potentieller Kriegstreiber überall auf der Welt gerecht wird.

Denn andernfalls sollte diese Stiftung ehrenhalber lieber ihren Namen wechseln.

24.02.2010 18:29

ich hab's bei mir verlinkt, und promt wieder 'Holocaustleugner'-Kommentare eingefangen. Womit zu rechnen war...:

24.02.2010 22:48

Liebe Freundinnen und Freunde, wir möchten euern Appell mit einer Veranstaltung... unterstützen. Habt ihr eine Idee, was wir zusammen machen könnten?

25.02.2010 10:33 - Jetzt auch Käßmann

Nach die Hetzkampagne gegen zwei mutige jüdische Wissenschaftler, Ilan Pappe und Norman Finkelstein, dem orthodoxen Juden Herrn Cabelman, und Imam Sabahattin Türkyilmaz in Frankfurt, haben die Handlanger der kriegssüchtigen Zionisten auch Bischöfin Margit Käßmann zum Rücktritt gedrängt. Auch wenn Frau Käßmann aus Stress ein Schlück'chen zu viel getrunken hat, erklärt diese Tatsache bei Weitem nicht ihren Rücktritt. Das kann einfach nicht sein. Ihr Rücktritt kann nur damit erklärt werden, daß sie nicht die Hetzkampagne gegen sich bewältigen konnte und dass sie nicht eine hinreichende Solidarität in den eigenen Reihen gefunden hat. Dass Frau Käßmann gestresst war, ist nach der Hetzkampagne gegen sie verständlich. Mit ständigen Provokationen kann man auch starke Personen zu Fehlern verleiten. Ob auch jemand ihr noch dazu eine Falle gestellt hat, oder ihr unbemerkt etwas Starkes ins Glas eingeschenkt hat, sei hingestellt. Solche Methoden sind immerhin Gang und Gabe von Schurken. Für die kriegssüchtigen Zionisten passt der Rücktritt von Frau Käßmann genau am richtigen Moment ins Konzept.

Es ist höchste Zeit in Deutschland, den Kampf gegen die kriegssüchtigen Zionisten und ihre Helfer zu erklären. Demokraten und Verteidiger eines Rechtsstaates sollten endlich mal wählen, auf welcher Seite sie stehen. Ein gemeinsamer Nenner für eine breite Teilnahme in diesem Kampf könnte die Idee der Aufklärung sein.

Aufklärung ist eine effektive Waffe gegen die kriegssüchtigen Zionisten, deren Hauptwaffen die Täuschung der Öffentlichkeit durch Massenpropaganda und Erpressungsmethoden sind. Wer Krieg, Besatzung und Unterdrückung beenden möchte, muss sich für Aufklärung und Wahrheit einsetzen. Die Lügen der Machthaber und der Medien schreien zum Himmel.

Ich rufe zur Errichtung einer Wahrheitsbewegung in Deutschland.

25.02.2010 10:59 - Maulkorb für Zionismuskritiker Dr. Norman Finkelstein

Ich beobachte Ihre Berichterstattung seit 2001... Sie standen für mich stets als Beispiel für Mut und Fairness, journalistische Tugenden, die eigentlich Selbstverständlichkeiten sind, die ich in den Printmedien immer mehr vermißt habe. Danke für Ihre Arbeit...

Anbei Schreiben von Günter Dittmann an die Rosa-Luxemburg-Stiftung vom 24.2.2010 - Ausladung des Zionismuskritikers Dr. Norman Finkelstein

Sehr geehrter Herr Vietze,
sehr geehrter Herr Weis!

Wenn ich richtig orientiert bin, versteht sich die Rosa-Luxemburg-Stiftung als Förderer demokratischer Debattenkultur im Geiste der großen Humanistin, deren Namen sie führt.

Es dürfte bekannt sein, daß politische Dogmen der "uneingeschränkten Solidarität", wie sie deutsche Regierungen mit Staaten wie den USA und Israel seit Jahrzehnten pflegen und zur Staatsräson erklärt haben, in politisch links orientierten Teilen der Bevölkerung auf Unverständnis stoßen, weil sie von einer Kontinuität demokratischer Regierungspraxis ausgehen, die sich aber historisch völlig gewandelt hat. Beide Bündnisstaaten setzen seit mehr als 10 Jahren auf die Politik der offenen Gewalt nach innen und außen. Selbst schwerste Verstöße gegen das Völkerrecht bleiben ohne Sanktionen.

Die im Rahmen einer False-Flag-Operation durchgeführte Sprengung der WTC-Türme in New York diente den USA als Legitimation globaler Präventivkriege, mit solidarischer deutscher Unterstützung. Kritiker dieser Verbrechen werden seitdem als "Verschörungstheoretiker" diffamiert, damit in die Nähe von Paranoikern gerückt. Wie ich während eines Seminars der RLS im August 2008 in Barsinghausen bei Hannover feststellen mußte, beteiligt sich die RLS an diesen Diffamierungskampagnen. Eine Diskussion über die Hintergründe des größten Verbrechens der Neuzeit ist unerwünscht, zum Tabu erklärt worden. Der Reichstag brennt noch immer.

Das völkerrechtswidrige Vorgehen Israels gegen die Palästinenser ist seit 43 Jahren Programm und hat mit dem Gazakrieg 2009 einen vorläufigen Höhepunkt erreicht. Im Auftrag der Vereinten Nationen hat der südafrikanische Richter Richard Goldstone die Verbrechen der israelischen Armee vor Ort dokumentiert und in einem Bericht zusammengefaßt. Die Veröffentlichung seines Berichts wird in Israel und den USA durch zionistische Kreise wie AIPAC und ADL (Anti-Defamation League) massiv behindert, der Verfasser als Verräter (Moser) denunziert und damit indirekt für vogelfrei erklärt. Ein Mörder wird sich finden.

Anläßlich des Jahrestags des Gazakriegs sollte hier eine Diskussionsreihe stattfinden, die nach "der Verantwortung der deutschen Regierung an der fortgesetzten Aushungerung der palästinensischen Bevölkerung" fragt. Dazu war der amerikanische Publizist und Zionismuskritiker Norman Finkelstein eingeladen. Nachdem die Heinrich-Böll-Stiftung, die Berliner Trinitatis-Gemeinde, sich der Diffamierungskampagne der proisraelischen Lobbygruppe "Honestly Concerned" gebeugt hatte, sagte die RLS zunächst zu, knickte aber dann vor der hauseigenen (verwirrten, unwissenden!) Jugendgruppe BAK Shalom unter dem Vorwand der "Unausgewogenheit" der Diskussion ein. Norman Finkelstein bekam Asyl bei der "jungen Welt", Berlin, hat aber auf einen Deutschland-Auftritt hinter verschlossenen Türen verständlicherweise verzichtet.

Die Absage der RLS ist keine Kleinigkeit. Es ist nicht nur feige, empörend, sondern eine Dummheit, die für das politische Klima in diesem Land, und damit für einen Hoffnungsträger, die LINKE, Folgen haben wird, die noch gar nicht abzusehen sind. "Wenn wir erst anfangen, Debatten gar nicht mehr zu führen, haben wir schon verloren" (jW, 23.2.10).

Sehr geehrter Herr Vietze, sehr geehrter Herr Weis: Sie haben den Ast abgesägt, auf dem Wir sitzen. Danke... Sie haben sich ohne ersichtlichen Grund auf die Seite von Kriegstreibern und Mördern gestellt. Das ist ein offener Verrat am Geist der Namensgeberin, ein Schlag gegen die Meinungsfreiheit. Wer Sie zu dieser unsäglichen Entscheidung autorisiert hat, bleibt offen. Im Namen der LINKEN haben Sie nicht gesprochen. Was bisher nur eingeweihten Kreisen bekannt war, wie das Denkverbot um 9/11, ist jetzt ein öffentliches Thema:

Die Rosa-Luxemburg-Stiftung ist ein Organ der Zensur.

Damit haben Sie den Auftrag der RLS ins Gegenteil verkehrt, den Namen der Rosa Luxemburg in den Schmutz getreten. Ich fordere Sie auf, zurückzutreten, die Stiftung, die den Namen der großen Demokratin nicht mehr verdient, umzubenennen oder aufzulösen. Entfernen Sie bitte die Werke der Ermordeteten aus Ihrer Bibliothek, die des Karl Marx und Heinrich Heines gleich mit.

SCHÄMEN Sie sich!
Empört, angewidert, mit unfreundlichen Grüßen
Günter Dittmann


Weiterer Beitrag zum Thema Israel/Palästina:
Rechtsextreme Hetzjagd auf den Frankfurter Iman Sabahattin Türkyilmaz
Betrachtungen zu einer von den Medien ausgelösten Kampagne - 27.2.2010

Alle Beiträge zu Israel/Palästina im Überblick:
Tagebuch Israel/Palästina
Notizen zu Israels Krieg im Nahen Osten - insbesondere gegen die Bevölkerung Palästinas
Eine schwarze Fahne
Gideon Levy in der israelischen Tageszeitung Haaretz vom 9.7.2006
Wer hat begonnen?
Gideon Levy in der israelischen Tageszeitung Haaretz vom 13.7.2006
Israels Kriegsführung gegen die (palästinensische) Infrastruktur
Mike Whitney am 2.7.2006 auf der website 'Information Clearing House'
Anhaltender Bomben-Terror Israels im Libanon ist keine Selbstverteidigung
Offener Brief an die Kanzlerin der Bundesrepublik Deutschland Angelika Merkel, Beirut, 15.7.2006
Wider die ideologische Kontrolle
Norman G. Finkelstein und sein unfreiwilliger, hochaktueller Kommentar zu Israels neuem Krieg - Eine Betrachtung zu seinem 2006 in deutsch erschienenen Buch 'Antisemitismus als politische Waffe'
Stop dem israelischen Staatsterrorismus im Libanon und in Palästina!
Flugblatt der Wiener 'Frauen in Schwarz' anläßlich der Mahnwache am 4.8.2006 (Übersetzung eines Flugblatts der Femmes en Noir, Marseille)
Der Libanon als neues Ziel - Die Neokonservativen und die Politik des 'konstruktiven Chaos'
Analyse von Thierry Meyssan (Journalist, Schriftsteller, Präsident von 'Réseau Voltaire'), 25.7.2006 - aus dem Französischen von Klaus von Raussendorff
Kriegsanlaß durch Israel provoziert?
Über den 'Ausbruch' von Israels Krieg gegen den Libanon am 12. Juli 2006
"Wir erkennen den Staat Israel nicht länger an"
Auszüge aus dem in 'Aftenposten' vom 5.8.2006 erschienenen Artikel 'Gottes auserwähltes Volk' von Jostein Gaarder
"Das Abnormalste am Krieg, an jedem Krieg, ist die Normalität, mit der er hingenommen wird"
Rede des Schriftstellers Pedro Lenz anläßlich der Friedenskundgebung 'Nein zum Krieg im Nahen Osten' am 29. Juli 2006 in Bern
Antideutsche: deutscher Ableger der Neocons
Jürgen Elsässer in 'junge Welt' vom 2.8.2006 in einem Artikel mit dem Titel 'Alte Feinde, neue Feinde'
Der Gerechtigkeit halber
Strafanzeige gegen den israelischen Ministerpräsidenten Ehud Olmert, den israelischen Verteidigungsminister Amir Peretz und den israelischen Generalstabschef Dan Halutz wegen Verbrechen bzw. Kriegsverbrechen, am 12.8.2006 erstattet durch den Hamburger Rechtsanwalt Armin Fiand
Waffentest in Gaza
Artikel von Andrea Bistrich und Interview mit Dr. Juma Al Saqqa, Facharzt für plastische Chirurgie und Sprecher des Schifa-Krankenhauses in Gaza-Stadt
"Rain Man"
Bericht von Lama Hourani aus Gaza City vom 17. Oktober 2006
Wolf Biermann und 'Die Zeit' mißbrauchen Stolpersteinkünstler Gunter Demnig
Betrachtungen zu einem Artikel in der 'Zeit' vom 26. Oktober 2006
Die ethnische Säuberung in Palästina
Vortrag von Ilan Pappe (Israel) im Rahmen einer vom Lehrstuhl Emilio Garcia Gomez der Universität von Granada (Spanien) am 26. Oktober 2006 veranstalteten Konferenz
Mekka entgegen - Muss ein Indianer das Existenzrecht der Vereinigten Staaten anerkennen?
Artikel von Uri Avnery, israelischer Friedensaktivist bei Gush Shalom, vom 17.2.2007
Eingemauerte sieht man nicht
Deutsche Bischöfe sprechen in Israel von Berliner Mauer und Warschauer Ghetto
Palästina wird von der Landkarte getilgt
Flugblatt der Friedensbewegung zum 60. Jahrestag der UN-Entscheidung zur Teilung Palästinas
Wenn die Leugnung der Nakba unter Strafe gestellt wäre
Gedanken zum Buch 'Die ethnische Säuberung Palästinas' von Ilan Pappe - 12.12.2007
"Das machen wir selbst"
Olympiade 1972 in München, 'Schwarzer September' und die Sabotage des Friedens
"Erinnern ist nicht genug!"
Interview mit der Holocaust-Überlebenden Hedy Epstein
Das Wüten der Schlächter und die internationale Verantwortung
Michael Warschawski, Alternative Information Center (AIC), 4. März 2008
Das Megagefängnis Palästina
Ilan Pappe, israelischer Historiker, Vorsitzender der Geschichtsfakultät an der Universität Exeter, in 'The Electronic Intifada' vom 5. März 2008
"Der wirkliche Antisemit ist der, der angesichts der Menschenrechtsverletzungen in den besetzten Gebieten schweigt"
Offener Brief von Dr. Meir Margalit, Historiker und ehemaliges Stadtratsmitglied von Jerusalem, vom 2.4.2008, an Bundeskanzlerin Angela Merkel
Wir feiern Israels Geburtstag nicht
Gemeinsamer Brief von über 100 prominenter britische Juden, veröffentlicht am 30. April 2008 im 'Guardian'
Der Einzug faschistischen Denkens in die 'Linke' muß gestoppt werden! Die 'Linke' muß eine antifaschistische Partei bleiben!
Erklärung anläßlich des 1. Parteitages der Partei 'Die Linke' am 24. und 25. Mai 2008 in Cottbus - Anneliese Fikentscher und Andreas Neumann am 22. Mai 2008
Wir haben gegen die Apartheid gekämpft, wir sehen keinen Grund, sie heute in Israel zu feiern!
Erklärung aus Südafrika zum 60. Jahrestag der Staatsgründung Israels in der Übersetzung von Doris Pumphrey - veröffentlicht in 'junge Welt' vom 24.05.2008
Das gelobte Land? Obama, Emanuel und Israel
John v. Whitbeck in 'Counterpunch' vom 7.11.2008
Eine bürgerliche Demokratie nur für Juden ist keine Demokratie
Elias Davidsson im Interview mit Muslim-Markt, 2.8.2008
Eine Tasse Blut für die Bundeskanzlerin
von Anneliese Fikentscher und Andreas Neumann am 2.1.2009 und vom Bundesverband Arbeiterfotografie am 4.1.2009
Bei solchen Judenfreunden wie Sie brauchen wir Juden keine Feinde mehr
Elias Davidsson (1941 in Palästina als Sohn jüdischer, aus Deutschland geflohener Eltern geboren) reagiert auf ein Pamphlet der zionistischen Lobby gegen die Aktion 'Eine Tasse Blut für die Bundeskanzlerin'
Freundschaft mit den größten Kriegsverbrechern dieser Welt
Protest-Schreiben von Rechtsanwalt Armin Fiand gegen Israels Vorgehen in Gaza an Bundeskanzlerin Merkel und an die Botschaft des Staates Israel in Berlin
"Wir bitten Sie nachdrücklich, sehr geehrter Herr Botschafter, Ihrer Regierung unseren Protest ... zu übermitteln"
Offener Brief von Prof. Dr. Norman Paech (Außenpolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE im Bundestag) und Wolfgang Gehrcke (Obmann der Fraktion DIE LINKE im Auswärtigen Ausschuss) vom 6.1.2009 an den Botschafter der Republik Israel S.E. Herr Yoram Ben-Zeev, Berlin
Hunderte protestieren in einem offenen Brief gegen Absetzung der Anne-Will-Sendung zum Thema Gaza
Offener Brief an den ARD-Chefredakteur, den verantwortlichen Redakteur beim NDR und Anne Will
Das Massaker in Gaza: letzte Phase eines Krieges, den Israel seit 1948 gegen die palästinensische Bevölkerung führt
Stellungnahme britischer Akademiker zum Vorgehen Israels gegen die palästinensische Bevölkerung - veröffentlicht im britischen Guardian am 16.1.2009
Operation Straffreiheit: Israel radiert Palästina Schritt für Schritt von der Landkarte
Der uruguayische Schriftsteller und Journalist Eduardo Galeano zum Vorgehen Israels gegen die palästinensische Bevölkerung - veröffentlicht in 'junge Welt' vom 17.1.2009
'Kindermörder'
Joachim Guilliard über die Dämonisierung der Hamas durch böswillig verzerrte Zitate - 7.2.2009
Gegen alle Regeln
Norman Paech über Gaza und das Völkerrecht - veröffentlicht in 'junge Welt' vom 11.2.2009
Das 'Bekenntnis zu Israel' und die deutsche Staatsräson
Angela Klein in der Sozialistischen Zeitung (SoZ), April 2009
Nakba-Gedenken in Israel bald strafbar?
Anneliese Fikentscher und Andreas Neumann über den Versuch, die Erinnerung auszulöschen, 1.6.2009
Protest gegen Israels Überfall auf Bil'in
Offener Brief von Willi Übelherr vom 4.8.2009 an den Botschafter Israels in Deutschland
Hört endlich auf, Euch dem Unrecht zu unterwerfen
Appell des Bundesverbands Arbeiterfotografie an die Verantwortlichen für Meinungsunterdrückung und Menschenrechtsverletzung - anläßlich der abgesagten Vortragsreise von Norman Finkelstein im Februar 2010
Rechtsextreme Hetzjagd auf den Frankfurter Iman Sabahattin Türkyilmaz
Betrachtungen zu einer von den Medien ausgelösten Kampagne - 27.2.2010
"Nicht länger schweigen, sondern intervenieren"
Linke Israelis wenden sich mit einem offenen Brief an Die Linke in Deutschland - 27.3.2010
Zur offiziellen Anerkennung Israels
Textentwurf für eine Erklärung zur gemeinsamen Unterzeichnung durch Islamische Vereine und die zuständige Stadtverwaltung - von Yavuz Özoguz - 12.11.2010
Frieden und Existenzrecht für Israelis und Palästinenser
Was mit der vom 26. bis 28. November 2010 in Stuttgart durchgeführten Palästina-Konferenz deutlich geworden ist - Resümee von Anneliese Fikentscher und Andreas Neumann
Stuttgarter Erklärung "Gleichheit – oder nichts" (Edward W. Said)
Schlussdokument der Palästina-Solidaritätskonferenz „Getrennte Vergangenheit - Gemeinsame Zukunft“ - Stuttgart, 26.-28.11.2010
"Überall zuerst den Schwächsten dienen"
Offener Brief der Initiative Kölner Klagemauer an Herrn OB Jürgen Roters und die Unterzeichner der im Internet veröffentlichten Resolution gegen die Kölner Klagemauer, Dezember 2010
"Feigheit vor dem Freund"
Kommentar von Evelyn Hecht-Galinski, 4.1.2011
Ausverkauf der Vichy-Regierung in Ramallah
Kommentar von Evelyn Hecht-Galinski, 27.1.2011
Etwas ist faul im Apartheidstaate Israel – Keine Inszenierung für den Apartheidstaat!
Offener Brief im Rahmen der BDS-Kampagne an das Berliner Theater 'Schaubühne' vom 2.5.2011
Israel mordet mit großer Vorsicht und Präzision!
Kommentar von Evelyn Hecht-Galinski vom 21.3.2012
Kampf der Opfer gegen die Tätersicht
Ausstellung „Die Nakba – Flucht und Vertreibung der Palästinenser 1948“ in Köln - 15.6.2012
Stoppt den zionistischen Siegeszug des Antisemitismus
Rede von Joseph Massad, gehalten am 10.5.2013 im Rahmen der zweiten Palästina-Solidaritätskonferenz in Stuttgart
Rassismus - Nicht in unserem Namen
Protestaufruf der 'Jüdischen Stimme für einen gerechten Frieden in Nahost' anläßlich des 3. Deutschen Israel-Kongresses, Berlin, 10.11.2013
Michael, gib den Preis zurück!
Offener Brief des Bundesverbands Arbeiterfotografie an DGB-Chef Michael Sommer wegen dessen Auszeichnung im Rahmen des 3. Deutschen Israel-Kongresses, 15.11.2013
Song for Gaza
Aus Anlaß der völkerrechtswidrigen israelischen Militär-Operation »Zuk Eitan« (Fester Felsen) gegen GAZA im Juli 2014
Das Massaker in Gaza beenden
Offener Brief des Bundesverbands Arbeiterfotografie an die Repräsentanten des Staates Israel und seine Unterstützer, 11.8.2014
Gegen die Stützung von Rassismus und Kriegsverbrechen
Offener Brief an Gregor Gysi, Petra Pau, Volker Beck, Reinhold Robbe und die Leitung der Volksbühne, 12.11.2014
Warum ich Gregor Gysi zur Rede stellen wollte
Stellungnahme eines in Israel lebenden Juden, von David Sheen, 13.11.2014
Wenn Rechte sich als Linke tarnen
Offener Brief an die Unterstützer von Rassismus und Kriegsverbrechen, von Anneliese Fikentscher und Andreas Neumann, 19.11.2014