Israels Krieg im Nahen Osten |
Bei solchen Judenfreunden wie Sie brauchen wir Juden keine Feinde mehr Elias Davidsson reagiert auf ein Pamphlet der zionistischen Lobby gegen die Aktion 'Eine Tasse Blut für die Bundeskanzlerin' - 3.1.2009
Die zionistische Lobby hat die Aktion 'Eine Tasse Blut für die Bundeskanzlerin', mit der gegen das Massaker Israels an der palästinensiche Bevölkerung des Gaza-Streifens protestiert wird, zur Kenntnis genommen und sieht darin für sich offensichtlich eine Gefahr. Claudio Casula versucht am 2.1.2009 auf der website des Zionisten Henryk M. Broder (Achse des Guten), die Aktion mit unsachlichen Bemerkungen zu diskreditieren. Unter dem Titel 'Vampire mit ohne Hosen' ist zu lesen: "Eine simple Feststellung wie die der Bundeskanzlerin, dass die Hamas die alleinige Verantwortung für die israelische Militäroffensive trägt, reizt neben den üblichen Verdächtigen von Claudia Karas bis Gürhan Özoguz eine ganze Latte von diplomierten, promovierten und habilitierten Zeitgenossen, die zu blöd sind, Zeitung zu lesen, bis aufs Blut: Sie schicken Angela Merkel külbelweise Protestbriefe, in denen auf Syntax und Orthographie ebenso geschissen wird wie auf die Fakten – mit einer Tasse als Dreingabe, die 'symbolisch mit palästinensischem Kinderblut gefüllt ist'." (achgut.com) Abschließend wird verwiesen auf ein umfangreicheres Elaborat mit dem Titel 'Ein Tässchen Kinderblut' (spiritofentebbe.wordpress.com). Elias Davidsson kommentiert wie folgt: Sehr geehrte Herr Casula, Ich habe Ihr Schreiben 'Ein Tässchen Kinderblut' gelesen. Meine Eltern, deutsche Juden, wurden von den Nazis aus Deutschland in der 30er Jahre vertrieben. Sie gelangten auf Grund des Ha'awara-Abkommens zwischen den Zionisten und die Nazis nach Palästina mit ihrem ganzen Haushalt, darunter ein Flügel. Ich bin daher in Palästina (Eretz-Jisrael) geboren und bin in Musik aufgewachsen (ich bin Komponist). Unsere Nachbarn in Jerusalem wurden auch aus ihrer Heimat vertrieben, diesmal von Juden. Sie konnten aber nicht ihren Haushalt mitnehmen. Nachdem Deutschland eine Demokratie wurde, durften meine Eltern wieder nach Deutschland zurückkehren. In Israel haben die jüdischen Nazis immer noch die Macht: Unsere Nachbarn dürfen noch nicht zurück zu ihren Häusern in Jerusalem, weil sie nicht der Herrenrasse angehören. Ihre Häuser sind in der Zwischenzeit von irgendwelchen Russen oder Kazakhstanern bewohnt, die nach Palästina gelockt wurden. Was hat das mit Gaza zu tun? Mehr als die Hälfte der Bewohner von Gaza haben ein ähnliches Schicksal erlebt wie unsere Nachbarn von Jerusalem. Sie wurden aus ihren Dörfern und Städten vertrieben und leben nun hinter koscherem Stacheldraht, den die 'Juden' ihnen ausgerichtet haben. Die jüdischen Nazis sorgen dafür, daß die Bewohner von Gaza von der Umwelt in ihrem Ghetto isoliert bleiben und nur das minimalste Futter bekommen, damit niemand Juden des Völkermords beschuldigen wird, nur für Kollektivstrafen und Kriegsverbrechen. Sie, Herr Casula, versuchen mit allen Mitteln, den Leser davon zu überzeugen, daß Juden und Muslime nicht gemeinsam leben können, da Muslime Juden hassen. Das ist eine üble Lüge und ein Versuch, Öl ins Feuer zu giessen. Palästinenser hassen ganz natürlich die Unterdrückung, die Beleidigungen, die Unfreiheit, das Exil, die Arroganz. Sie kämpfen für ihre Würde, ihre Freiheit und ihre Menschenrechte. Das ist doch ganz normal, auch wenn sie nicht immer nach unserem Geschmack sauber für ihre legitimen Rechte kämpfen (die unsere Regierungen ihnen nicht gönnen). Dass einige Palästinenser Judentum mit Israel verwechseln ist auch verständlich. Sie sehen jeden Tag das jüdische Symbol, den Davidstern, auf israelischen Panzern und Kampfflugzeugen und werden dazu verleitet, Judentum mit Israel zu verwechseln. Die meisten Juden, die sie treffen, sind Soldaten auf den Checkpoints und Polizisten in den Gefängnissen und beim Foltern. Was sollen sie von Juden halten, wenn sie nur Juden als Unterdrücker kennenlernen? Der Staat Israel versucht auch, mit allen Mitteln Juden mit dem Staat Israel gleichzusetzen, damit die Juden der Welt zu Komplizen seiner Verbrechen werden. Auch sogenannte Israelfreunde in Deutschland versuchen uns Juden zu Komplizen der israelischen Verbrechen zu machen. Palästinenser aber sind, im grossen und ganzen, viel vernünftiger als Sie es haben wollen, und lassen sich nicht von diesen Provokationen zum Antisemitismus deutscher Art überreden. Israelische Juden sind immer in islamischen Familien willkommen, auch in Gaza, wenn sie nicht mit einem Panzer sondern mit Respekt und Mitgefühl kommen, wie z.B. Amira Hass, eine jüdische Reporterin des Ha'aretz, die es ablehnt, in jüdischen Vierteln zu wohnen. Zahlreiche Israelis unterstützen den Befreiungskampf der Palästinenser entweder politisch oder durch humanitäre Hilfeleistungen und tun mehr für den guten Ruf des Judentums als alle sogennanten Judenfreunde in Deutschland zusammen. Ich kann persönlich bezeugen, daß ich in palästinensischen und islamischen Kreisen als Jude nicht nur geduldet bin, sondern auch respektiert, weil ich diesen Menschen meinen Respekt schenke. Israels Verhalten schadet Juden und gefährdet die Zukunft der Juden in der Region. In Ihrem Artikel bemerke ich keine Spur von Mitgefühl mit den Opfern dieser Gewaltentfaltung, weder bei Israelis noch bei Palästinensern. Ihnen scheint es wurscht, ob Juden in Verruf geraten wegen der Politik von Israel. Sogar Bewohner von Sderot in Israel, die von Hamas beschossen werden, sind vernünftiger als Sie: sie protestieren gegen die unmenschliche Politik ihrer Regierung gegenüber den Bewohnern von Gaza, denn sie wissen daß diese Politik nur Gewalt erzeugt, worunter sie auch leiden. Elias Davidsson 53347 Alfter Diese und weitere Reaktionen auf Claudio Casula unter http://diegeschlagenen.blogspot.com/
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Weiterer Beitrag zum Thema Israel/Palästina: |
Alle Beiträge zu Israel/Palästina im Überblick: |
Tagebuch Israel/Palästina Notizen zu Israels Krieg im Nahen Osten - insbesondere gegen die Bevölkerung Palästinas |
Eine schwarze Fahne Gideon Levy in der israelischen Tageszeitung Haaretz vom 9.7.2006 |
Wer hat begonnen? Gideon Levy in der israelischen Tageszeitung Haaretz vom 13.7.2006 |
Israels Kriegsführung gegen die (palästinensische) Infrastruktur Mike Whitney am 2.7.2006 auf der website 'Information Clearing House' |
Anhaltender Bomben-Terror Israels im Libanon ist keine Selbstverteidigung Offener Brief an die Kanzlerin der Bundesrepublik Deutschland Angelika Merkel, Beirut, 15.7.2006 |
Kriegsanlaß durch Israel provoziert? Über den 'Ausbruch' von Israels Krieg gegen den Libanon am 12. Juli 2006 |
"Wir erkennen den Staat Israel nicht länger an" Auszüge aus dem in 'Aftenposten' vom 5.8.2006 erschienenen Artikel 'Gottes auserwähltes Volk' von Jostein Gaarder |
Antideutsche: deutscher Ableger der Neocons Jürgen Elsässer in 'junge Welt' vom 2.8.2006 in einem Artikel mit dem Titel 'Alte Feinde, neue Feinde' |
Waffentest in Gaza Artikel von Andrea Bistrich und Interview mit Dr. Juma Al Saqqa, Facharzt für plastische Chirurgie und Sprecher des Schifa-Krankenhauses in Gaza-Stadt |
"Rain Man" Bericht von Lama Hourani aus Gaza City vom 17. Oktober 2006 |
Wolf Biermann und 'Die Zeit' mißbrauchen Stolpersteinkünstler Gunter Demnig Betrachtungen zu einem Artikel in der 'Zeit' vom 26. Oktober 2006 |
Mekka entgegen - Muss ein Indianer das Existenzrecht der Vereinigten Staaten anerkennen? Artikel von Uri Avnery, israelischer Friedensaktivist bei Gush Shalom, vom 17.2.2007 |
Eingemauerte sieht man nicht Deutsche Bischöfe sprechen in Israel von Berliner Mauer und Warschauer Ghetto |
Palästina wird von der Landkarte getilgt Flugblatt der Friedensbewegung zum 60. Jahrestag der UN-Entscheidung zur Teilung Palästinas |
Wenn die Leugnung der Nakba unter Strafe gestellt wäre Gedanken zum Buch 'Die ethnische Säuberung Palästinas' von Ilan Pappe - 12.12.2007 |
"Das machen wir selbst" Olympiade 1972 in München, 'Schwarzer September' und die Sabotage des Friedens |
"Erinnern ist nicht genug!" Interview mit der Holocaust-Überlebenden Hedy Epstein |
Das Wüten der Schlächter und die internationale Verantwortung Michael Warschawski, Alternative Information Center (AIC), 4. März 2008 |
Das Megagefängnis Palästina Ilan Pappe, israelischer Historiker, Vorsitzender der Geschichtsfakultät an der Universität Exeter, in 'The Electronic Intifada' vom 5. März 2008 |
Wir feiern Israels Geburtstag nicht Gemeinsamer Brief von über 100 prominenter britische Juden, veröffentlicht am 30. April 2008 im 'Guardian' |
Das gelobte Land? Obama, Emanuel und Israel John v. Whitbeck in 'Counterpunch' vom 7.11.2008 |
Eine bürgerliche Demokratie nur für Juden ist keine Demokratie Elias Davidsson im Interview mit Muslim-Markt, 2.8.2008 |
Eine Tasse Blut für die Bundeskanzlerin von Anneliese Fikentscher und Andreas Neumann am 2.1.2009 und vom Bundesverband Arbeiterfotografie am 4.1.2009 |
Hunderte protestieren in einem offenen Brief gegen Absetzung der Anne-Will-Sendung zum Thema Gaza Offener Brief an den ARD-Chefredakteur, den verantwortlichen Redakteur beim NDR und Anne Will |
'Kindermörder' Joachim Guilliard über die Dämonisierung der Hamas durch böswillig verzerrte Zitate - 7.2.2009 |
Gegen alle Regeln Norman Paech über Gaza und das Völkerrecht - veröffentlicht in 'junge Welt' vom 11.2.2009 |
Das 'Bekenntnis zu Israel' und die deutsche Staatsräson Angela Klein in der Sozialistischen Zeitung (SoZ), April 2009 |
Nakba-Gedenken in Israel bald strafbar? Anneliese Fikentscher und Andreas Neumann über den Versuch, die Erinnerung auszulöschen, 1.6.2009 |
Protest gegen Israels Überfall auf Bil'in Offener Brief von Willi Übelherr vom 4.8.2009 an den Botschafter Israels in Deutschland |
Rechtsextreme Hetzjagd auf den Frankfurter Iman Sabahattin Türkyilmaz Betrachtungen zu einer von den Medien ausgelösten Kampagne - 27.2.2010 |
"Nicht länger schweigen, sondern intervenieren" Linke Israelis wenden sich mit einem offenen Brief an Die Linke in Deutschland - 27.3.2010 |
Zur offiziellen Anerkennung Israels Textentwurf für eine Erklärung zur gemeinsamen Unterzeichnung durch Islamische Vereine und die zuständige Stadtverwaltung - von Yavuz Özoguz - 12.11.2010 |
Stuttgarter Erklärung "Gleichheit – oder nichts" (Edward W. Said) Schlussdokument der Palästina-Solidaritätskonferenz „Getrennte Vergangenheit - Gemeinsame Zukunft“ - Stuttgart, 26.-28.11.2010 |
"Feigheit vor dem Freund" Kommentar von Evelyn Hecht-Galinski, 4.1.2011 |
Ausverkauf der Vichy-Regierung in Ramallah Kommentar von Evelyn Hecht-Galinski, 27.1.2011 |
Etwas ist faul im Apartheidstaate Israel – Keine Inszenierung für den Apartheidstaat! Offener Brief im Rahmen der BDS-Kampagne an das Berliner Theater 'Schaubühne' vom 2.5.2011 |
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Kampf der Opfer gegen die Tätersicht Ausstellung „Die Nakba – Flucht und Vertreibung der Palästinenser 1948“ in Köln - 15.6.2012 |
Stoppt den zionistischen Siegeszug des Antisemitismus Rede von Joseph Massad, gehalten am 10.5.2013 im Rahmen der zweiten Palästina-Solidaritätskonferenz in Stuttgart |
Rassismus - Nicht in unserem Namen Protestaufruf der 'Jüdischen Stimme für einen gerechten Frieden in Nahost' anläßlich des 3. Deutschen Israel-Kongresses, Berlin, 10.11.2013 |
Michael, gib den Preis zurück! Offener Brief des Bundesverbands Arbeiterfotografie an DGB-Chef Michael Sommer wegen dessen Auszeichnung im Rahmen des 3. Deutschen Israel-Kongresses, 15.11.2013 |
Song for Gaza Aus Anlaß der völkerrechtswidrigen israelischen Militär-Operation »Zuk Eitan« (Fester Felsen) gegen GAZA im Juli 2014 |
Das Massaker in Gaza beenden Offener Brief des Bundesverbands Arbeiterfotografie an die Repräsentanten des Staates Israel und seine Unterstützer, 11.8.2014 |
Gegen die Stützung von Rassismus und Kriegsverbrechen Offener Brief an Gregor Gysi, Petra Pau, Volker Beck, Reinhold Robbe und die Leitung der Volksbühne, 12.11.2014 |
Warum ich Gregor Gysi zur Rede stellen wollte Stellungnahme eines in Israel lebenden Juden, von David Sheen, 13.11.2014 |
Wenn Rechte sich als Linke tarnen Offener Brief an die Unterstützer von Rassismus und Kriegsverbrechen, von Anneliese Fikentscher und Andreas Neumann, 19.11.2014 |