Drohender Kriegsschauplatz Iran |
Fall Neda - Zu dick aufgetragen Analyse des Videomaterials vom "Tod der Neda" durch einen medizinisch Sachverständigen - 20.2.2010 Basis der Analyse ist in erster Linie das Video [Video 1], das am 20.6.2009 von "FEELTHELIGHT" bei youtube mit dem Icon "Where is my Vote?", dem Code "bbdEf0QRsLM" und dem Titel "Iran, Tehran: wounded girl dying in front of camera, Her name was Neda" ins Netz gestellt worden ist.
Gemäß Begleitinformation wurde das Video von einer als Arzt bezeichneten Person ins Netz gestellt, die der Frau, die von einem genau auf ihr Herz gezielten Schuß ("aimed straight her heart") getroffen worden sei, helfen wollte. In einem BBC-Interview schildert diese Person (Dr. Arash Hejazi) den Hergang wie folgt: Sie hätten einen Schuß gehört. Neda sei von ihm einen Meter entfernt gewesen. Er habe sich umgedreht und habe Blut aus Nedas Brust strömen sehen. Sie habe dann die Kontrolle über sich verloren. Sie seien zu ihr gerannt und hätten sie auf den Boden gelegt. Er habe die Schußwunde mit dem strömenden Blut unmittelbar am Hals gesehen. Es habe ausgesehen, als sei das Geschoß im Innern der Brust explodiert. Später sei Blut aus Mund und Nase ausgetreten. (siehe auch Anhang) Darüberhinaus spielt ein Video [Video 2] eine Rolle, das am 20.6.2009 von "DjKaveh007" bei youtube mit dem Code "RkJ274UIYv0" und dem Titel "Iran Tehran wounded girl dying in front of camera 2" ins Netz gestellt worden ist. Aus ihm ist das Bild vom Kopf der 'Neda' entnommen, das vielfach für Plakate Verwendung gefunden hat:
Die Betrachtungen stammen von einem Fachpfleger, der seit mehr als 30 Jahren auf dem Gebiet der Intensivmedizin und Anästhesie tätig ist. Zu seinem Aufgabengebiet gehört insbesondere die Reanimation. Sieben Jahre war er auf der neurochirurgischen Intensivstation einer Klinischen Anstalt tätig. Seine Analysen basieren demzufolge auch auf Erfahrungen auf dem Gebiet der Neurochirurgie und der Neurologie. Er stellt fest: Video 1 zeigt eine Frau in einer zunächst sitzenden, dann liegenden Haltung, über die sich zwei Männer beugen (einer mit insgesamt weißem und einer mit weiß-blau gestreiften Hemd). Der Mann mit dem weißen Hemd legt beide Hände übereinander auf die Brust der am Boden liegenden Frau, wie es für eine Reanimation mittels Herzdruckmassage typisch ist. Es deutet allerdings nichts darauf hin, daß er tatsächlich drückt. Um eine effektive Herzmassage zu gewährleisten, muss der Brustkorb ca. 5 Zentimeter tief eingedrückt werden. Auch ist die Position, wo die Hände auf dem Brustkorb aufliegen, ungewöhnlich nah am Kopf.
Das Auflegen der Hände ist auch keine geeignete Maßnahme, um bei einer Verletzung im Bereich des Brustkorbes (Thorax) - wie sie in der Video-Begleitinformation und im BBC-Interview behauptet wird - eine Blutstillung durchzuführen. Eine Kompression im Falle einer Thorax-Verletzung würde dazu führen, daß das Blut im Innern im Raum zwischen Lunge und dem knöchernen Thorax versickert. Erforderlich wäre das sofortige Anlegen einer Drainage, um das Blut nach außen abzuleiten. Das Auflegen der Hände wäre eine sehr laienhafte Maßnahme.
Bis Sekunde 9 liegt die rechte Hand des Mannes mit blau-weiß gestreiften Hemd auf den beiden Händen des "reanimierenden" Mannes (Abb. 2). Das ist völlig unüblich und behindernd. In Sekunde 10 erscheint an der Position der zum Gesicht führenden Hand etwas nicht klar erkennbares Rotes, was nicht die Form und Farbe einer Hand hat. In den folgenden Sekunden erscheint auf dem Gesicht der Frau die rote Substanz (Abb. 3). Der Blick in Sekunde 7 geht voll in Richtung Kamera (Abb. 2)! Die Blickrichtung zur Kamera ist bemerkenswert. Sie schaut extrem stark nach rechts. Solche Bilder kennt man nur von Traumata, die auf einen Defekt des Gehirns, z.B. Hirnblutungen auf der Seite der Blickrichtung, hinweisen. In der Medizin heißt es "der Verletzte schaut sich den Herd an". Als es in den 70ern noch keine CT [Computertomographie] gab, war dies ein wichtiger Hinweis zur sofortigen OP [Operation]. Allerdings werden die Augen nicht aktiv vom Patienten geöffnet, da er bei einer solch schweren Hirnverletzung tief komatös ist. Zur Beurteilung der Verletzung wird vom Reanimierenden das Augenlid geöffnet.
In dem Moment, wo sich die Hände des Mannes mit dem blau-weiß gestreiften Hemd dem Kopf der Frau nähern (Sekunde 9) verändert sich kurz etwas an den Augen (Lider und/oder Blickrichtung), so daß die Pupillen nicht zu sehen sind. In Sekunde 10 ist der Zustand von zuvor wieder hergestellt (Blick nach rechts). Das entspricht einer reflexartigen Reaktion und nicht dem Verhalten einer Person, die sich in einer Reanimationsphase befindet. Das macht niemand in solch einem Zustand (Abb. 2 und 3). In der Phase, in der sich die Hände des Mannes mit dem blau-weiß gestreiften Hemd dem Kopf der Frau nähern und dann die rote Substanz auf dem Kopf der Frau erscheint (ab Sekunde 7), ist auch zu erkennen, wie sich die rechte Hand der Frau fast bis zur Faust schließt (Abb. 2 und 3). Eine Kontraktion der Hand- Fingergelenke ist für eine Person, die reanimiert wird, unwahrscheinlich.
Die Videos zeigen angeblich das Sterben der am Boden liegenden Frau. Wenn zum Zeitpunkt der Aufnahme des bekannten Bildes aus Video 2 die Frau tatsächlich verstorben sein sollte, müsste der Unterkiefer nach unten fallen und der Mund offen stehen. Alle, die mit Verstorbenen zu tun haben, bemühen sich, den Unterkiefer an den Oberkiefer zu fixieren, bis die Leichenstarre eingetreten ist. In Krankenhäusern wird in der Regel eine Mullbinde um den Unterkiefer und Schädeldach gebunden. Oder es wird eine Unterkieferstütze zwischen den Unterkiefer und oberen Brustbereich eingesetzt. Ohne derartige Maßnahmen bliebe der Mund nicht geschlossen. Die rote Substanz verdeckt das linke Auge. Es ist aber zu erkennen, das es weitgehend geschlossen ist. Eine bewußtlose Person, die reanimiert werden muß, schließt nicht ein Auge und läßt das andere fast ganz offen. Das Schließen ist nur als Schutzreaktion bei Gefahr, verletzt zu werden, erklärbar. Der Teint der Frau sieht makellos aus. Wenn aber das Kreislaufssystem zusammengebrochen wäre, würde das Blut aus den oberen Regionen versacken. Die Haut bekäme eine bleiche Farbe. Als Südländerin kann die Pigmentierung die Hautfarbe etwas dunkler erscheinen lassen, aber nicht so krass wie in diesem Bild. Sobald das Kreislaufsystem versagt, existiert kein Druck (Blutdruck) mehr, der das Blut zum Gesicht transportieren könnte. Blut braucht physiologisch bis zur Gerinnung unter Laborbedingungen bei Lanzettenstich in die Fingerbeere wenigstens 2 Minuten, bei einer kleinen Schnittverletzung 5 Minuten (Blutungszeit nach Ivy). Video 1 und das Bild aus Video 2 zeigen aber, dass die rote Substanz bereits bei Erscheinen - zumindest großenteils - gallertartig ist. Wenn die rote Substanz aus Mund und Nase ausgetretenes Blut wäre, müßte es schon innerhalb des Körpers geronnen sein. Hier wurde im sprichwörtlichen Sinn zu dick aufgetragen. Solch dicke, wulstartige Blutkoagel (klar abgegrenzt zur Gesichtshaut), wie sie auf dem Bild zu sehen sind, würden sich nach 5 Minuten noch nicht entwickelt haben. Das Videomaterial dokumentiert, dass das Zeitintervall zwischen "Schussverletzung" und sichtbarer "Blutung" an Nase und Mund weit unter 5 Minuten lag. Angenommen, es wären im Brustbereich Gefäße stark verletzt worden, das Blut hätte sich im Körper angesammelt und wäre später - wie im Video dargestellt - aus Nase und Mund ausgetreten, hätten zwischen "Schussverletzung" und "Blutaustritt" mindestens 4 Minuten liegen müssen. Die Menge an roter Flüssigkeit, die innerhalb von 2 Sekunden angeblich durch Austritt aus Nase und Mund auf dem Gesicht erscheint, ist zu groß für den Zustand mit (fast) geschlossenem Mund. Das Blut würde in der Lunge und im Magen verschwinden. Es kann auch kein verschlucktes Blut sein, das erbrochen wurde. Erbrochenes Blut hat durch die Vermischung mit Magensäure eine wesentlich dunklere Farbe. Bei einem Thoraxtrauma mit Lungenbeteiligung wäre das Blut durch die Vermischung mit Luft schaumig. Es stellt sich die Frage, woher die rote Substanz auf dem Gesicht der Frau tatsächlich kommt. Die letzte Einstellung von Video 1 zeigt, wie sich der Mann mit weißem Hemd über die Frau beugt, als beabsichtige er eine Mund- zu Nase/Mundbeatmung, Hätte der Mann die Beatmung tatsächlich durchgeführt, wäre das ganze Gesicht der Frau verschmiert. In meinem Berufsleben habe ich noch nie eine so saubere Leiche nach heftigen Blutungen aus den Gesichtsöffnungen und erfolgloser Reanimation gesehen.
In Video 2 wirkt die rote Substanz im Gesicht der Frau überwiegend verfestigt, obwohl sie sich erst seit wenigen Sekunden dort befindet. Lediglich teilweise hat die rote Substanz eine Konsistenz, daß sie über die Wangen fließt.
Beim Vergleich der beiden Videos hinsichtlich der Einstellung vom "blutüberströmten" Kopf werden beträchtliche Unterschiede deutlich, die ohne manipulatives Eingreifen nicht erklärbar sind. Auf dem Bild aus Video 2 fehlt auf Stirn und Kinn die rote Substanz. Um die beiden Bilder besser vergleichbar zu machen, ist der Bildausschnitt aus Video 1 um etwa 150 Grad gedreht. Ob es sich auf beiden Bildern um die gleiche Person handelt, bleibt eine offene Frage. Anhang Begleitinformation zum youtube-Video, eingestellt am 20.6.2009 von 'FEELTHELIGHT' Basij shots to death a young woman in Tehran's Saturday June 20th protests At 19:05 June 20th Place: Karekar Ave., at the corner crossing Khosravi St. and Salehi st. A young woman who was standing aside with her father watching the protests was shot by a basij member hiding on the rooftop of a civilian house. He had clear shot at the girl and could not miss her. However, he aimed straight her heart. I am a doctor, so I rushed to try to save her. But the impact of the gunshot was so fierce that the bullet had blasted inside the victim's chest, and she died in less than 2 minutes. The protests were going on about 1 kilometers away in the main street and some of the protesting crowd were running from tear gass used among them, towards Salehi St. The film is shot by my friend who was standing beside me. Please let the world know. (youtube.com) Auszug aus BBC-Gespräch vom 25.6.2009 mit Dr. Arash Hejazi (als Arzt bezeichnete Person, die den veröffentlichten Darstellungen zufolge Erste Hilfe geleistet hat und als Verfasserin des Video-Begleittexts erscheint) "We heard a gunshot. Neda was standing one metre away from me. I turned back and I saw blood gushing out of Neda's chest. "She was in a shocked situation, just looking at her chest. Then she lost her control. "We ran to her and lay her on the ground. I saw the bullet wound just below the neck with blood gushing out. "I have never seen such a thing because the bullet, it seemed to have blasted inside her chest, and later on, blood exiting from her mouth and nose. (news.bbc.co.uk) Meldung aus dem Iran-Tagebuch - Der verräterische Tod der 'jungen, hübschen Neda' AF, 21.7.2009 -- An den Tagen nach dem 20. Juni 2009 sind die Medien voller 'Berichte' über den Tod einer Frau namens Neda. Sie wird mit den Protesten gegen das Ergebnis der Präsidentschaftswahlen in Verbindung gebracht. Quelle ist ein Video auf der youtube-website (youtube.com)
Der 'Express' vom 22.6.2009 z.B. schreibt: "Sie ging vielleicht für die Freiheit auf die Straße, demonstrierte für Neuwahlen... Die junge, hübsche Neda. Jetzt ist der Teenager tot, erschossen... In einem 38 Sekunden kurzen Clip auf YouTube liegt sie blutend am Boden, erschossen von einem Scharfschützen der berüchtigten Bassidsch-Milizen aus dem Hinterhalt - heißt es... Der Clip sei 'authentisch und glaubwürdig', sagt Hadi Ghaemi, Chef der 'International Campaign For Human Rights' - abstoßend authentisch." Diese Organisation hat ihren Sitz in den USA (iranhumanrights.org, en.wikipedia.org). Ihr Chef, Hadi Ghaemi, steht in Beziehung zur MacArthur Foundation, einer im Jahr 2008 mit 5,2 Milliarden Dollar ausgestatteten Stiftung (macfound.org). Formulierungen wie 'vielleicht' oder 'heißt es' machen deutlich: es gibt keinerlei zuverlässige Informationen über den Tod der Frau. Noch deutlicher wird das in folgendem Satz: "Obwohl weder ihr Name noch Alter, Herkunft, nicht einmal die tatsächlichen Umstände ihres Todes zweifelsfrei feststehen, ist Neda zu einem Symbol geworden, zur Heldin der mutigen Jugend Irans." Selbst die Bildzeitung schreibt einerseits, alles deute darauf hin, dass die Szene sich tatsächlich am Samstag [20.6.2009] zugetragen hat, räumt aber ein: "BILD kann diese Bilder aus dem Internet - wie alle anderen Medien weltweit auch - nicht hundertprozentig als echt verifizieren." Am 30.6.2009 berichtet CNN: der iranische Botschafter in Mexiko, Mohammad Hassan Ghadiri, nennt den Tod verräterisch. Er fragt, wie es möglich ist, daß die Frau vor mehreren Kameras von hinten erschossen wurde, noch dazu in einem Gebiet, in dem es keine nennenswerten Demonstrationen gegeben hat. Mit dem Video werde der Eindruck erweckt, die Frau würde in die Brust getroffen, aber die Kugel sei im Kopf gefunden worden und von einem Typ, wie er im Iran nicht verwendet werde. Jemanden zu töten und dies Regierungskreisen zuzuschreiben, sei eine gängige Methode, die die CIA in verschiedenen Ländern anwende. Aus dem Blickwinkel eines Geheimdienstes sei es geeignet, dafür eine Frau zu wählen, denn der Tod einer Frau erzeuge mehr Sympathie. (cnn.com) Meldung aus dem Iran-Tagebuch - Das iranische Fernsehen sieht im Video vom 'Tod der Neda' eine Inszenierung AF. 8.1.2010 -- Am 5.1.2010 hat das iranische Fernsehen eine Sendung (4shared.com) ausgestrahlt, in dem das Videomaterial untersucht wird, das angeblich den Tod der jungen Frau namens Neda zeigt. Eine Zusammenfassung davon hat das englischsprachige iranische Fernsehprogramm PressTV am gleichen Tag gebracht (youtube.com). Es basiert wesentlich auf dem Video vom 'Tod der Neda', das am 20.6.2009 - etwa eine Woche nach den Präsidentschaftswahlen - in Umlauf gebracht worden war (youtube.com).
Die Analyse dieses Videomaterials zeigt, daß die rote Substanz, die im allgemeinen als Blut wahrgenommen wird, in dem Moment auf dem Gesicht der am Boden liegenden jungen Frau erscheint, wo eine Hand unmittelbar an oder über ihrem Kopf hantiert. Die iranische Fernsehsendung vom 5.1.2010 legt nahe, daß die rote Substanz nicht aus dem Innern des Kopfes, sondern aus einem von der Hand zugeführten Objekt stammt und es sich insgesamt um eine Inszenierung handelt. Das ist in sofern eine bedeutsame Feststellung, weil Neda in der propagandistischen Auseinandersetzung zu einer Art Ikone für die 'Grüne Bewegung' und des 'Westens' im allgemeinen geworden ist.
Wann und auf welche Weise die junge Frau umgebracht worden ist, ist eine davon unabhängige Frage, die ebenso Thema der iranischen Fernsehsendung vom 5.1.2010 war. Am 6.1.2010 hat Yavuz Özoguz auf der website Muslim-Markt die Aussagen der Sendung zusammengefaßt (muslim-markt.de). Demgemäß ist Neda im Anschluß an die vom Video erfaßte Szene "im Wagen durch einen Schuss aus nächster Nähe und unter einem hohen Winkel von hinten erschossen [worden], und nicht wie behauptet von vorne und auf der Strasse. Neda war Komplize, um eine Straßenszene als Schwerverletzte darzustellen, wusste aber nicht, dass ihre 'Helfer' sie hinterher ermorden würden." Der iranische Botschafter in Mexiko, Mohammad Hassan Ghadiri, hatte am 30.6.2009 geäußert, mit dem Video werde der Eindruck erweckt, die Frau würde in die Brust getroffen, aber die Kugel sei im Kopf gefunden worden und von einem Typ, wie er im Iran nicht verwendet werde (cnn.com). Meldung aus dem Iran-Tagebuch - Gerhard Wisnewski über den Fall Neda und dessen Beziehungsgeflecht AF, 1.2.2010 -- Im Januar 2010 ist im Knaur-Verlag 'Das andere Jahrbuch - verheimlicht, vertuscht, vergessen' von Gerhard Wisnewski über Ereignisse des Jahres 2009 erschienen (droemer-knaur.de). Darin ist er dem Fall Neda nachgegangen, die gemäß Begleitinformation des am 20.6.2009 bei youtube ins Netz gestellten Videos in Teheran am 20. Juni 2009 um 19:05 Uhr durch ein Mitglied der Bassidsch-Miliz erschossen worden sein soll (youtube.com). Gerhard Wisnewski fühlt sich an den Tod des Studenten Benno Ohnesorg am 2. Juni 1967 erinnert und schreibt: "Ein solcher Todesfall zum rechten Zeitpunkt kann eine Protestbewegung ganz schön in Fahrt bringen."
Gerhard Wisnewski analysiert das bekannte Bild des Neda-Kopfs und beschreibt die rote Substanz als "wulstartig und dick wie Ketchup" und als "zähflüssige Masse, die an geschmolzenes Siegelwachs erinnert". Ein von ihm befragter Arzt, der Erfahrungen als Notarzt hat, schreibt dazu, die rote Substanz sehe "in der Tat ziemlich merkwürdig aus". Desweiteren geht Gerhard Wisnewski den Spuren nach, die ein Artikel von 'Spiegel Online' vom 26.6.2009 liefert (spiegel.de). Dabei geht es zum einen um die als Arzt bezeichnete Person, die der am Boden liegenden Neda erste Hilfe gegeben haben soll (gemäß Begleitinformation zum Video - "I am a doctor, so I rushed to try to save her" - auch diejenige Person, die das Video, in dem sie angeblich zu sehen ist, selber unter dem Namen FEELTHELIGHT ins Netz gestellt hat), und zum anderen um eine Person, die die als Arzt bezeichnete Person im Video erkannt haben will und mit ihr befreundet ist. Ihre Namen: Arasch Hedschasi (Arash Hejazi) und Paulo Coelho. Der als Arzt bezeichnete Arasch Hedschasi wird am 25.6.2009 von der BBC interviewt (news.bbc.co.uk). Nach Gerhard Wisnewskis Analysen äußert sich Hedschasi teils in der Art eines Augenzeugen, teils als "perfekter Propagandaredner". Angesprochen darauf, daß die Bilder der sterbenden Neda so etwas wie der Zündfunke für die Demonstranten in Iran geworden seien, äußert er, sie sei für eine Sache gestorben. Sie habe für Menschenrechte, freie Wahlen und freie Meinungsäußerung gekämpft. Er wolle nicht, das das Blut der Neda umsonst vergossen sei. Die schnelle Verbreitung des Videos bedeute, daß es eine Botschaft gebe. Der als Arzt bezeichnete Hedschasi soll einen Tag vor dem Interview, am 24.6.2009, "aus Angst vor einer Festnahme" per Flugzeug nach "London zurückgekehrt" sein (spiegel.de). Hedschasi ist tätig im Bereich der Fantasy-und Science-Fiction-Literatur. Er ist Verleger, Romanschreiber und Journalist (arashhejazi.com) mit ungeklärten Beziehungen zum US-amerikanischen Fernsehsender CNN. Unter anderem verlegt er Bücher des brasilianischen Schriftstellers Paulo Coelho.
Paulo Coelho ist die Person, die Arasch Hedschasi nach Angaben von 'Spiegel Online' auf dem Video identifiziert haben will und damit den Eindruck erweckt, es sei erwiesen, daß Hedschasi tatsächlich bei dem Geschehen am 20.6.2009 in Teheran dabei war. Coelho ist nach den Recherchen von Gerhard Wisnewski UN-Botschafter des Friedens, Mitglied des Direktoriums des 'Shimon Peres Institute for Peace' und des 'Doha Center of Media Freedom' (paulocoelho.com), dessen Berater u.a. CNN-Präsident Chris Cramer ist (en.wikipedia.org). Gerhard Wisnewski: "Generaldirektor des Doha-Zentrums ist Robert Menard, der frühere Generalsekretär von 'Reporter ohne Grenzen' (RoG), einer US-finanzierten Zersetzungsorganisation", die auch gegen Länder wie Kuba und Venezuela operiere. Paulo Coelho ist zudem Mitglied des Beratergremiums der 'Maybach Foundation' (en.wikipedia.org), finanziert u.a. von Larry Silverstein (en.wikipedia.org), dem letzten Pächter des World Trade Center, dem infolge der Zerstörung des WTC am 11.9.2001 eine Versicherungssumme von mehreren Milliarden Dollar zugeflossen ist. |
Weiterer Beitrag zum drohenden Kriegsschauplatz Iran: |
"Es gereicht niemandem zur Ehre, eine Atombombe zu besitzen" Vollständige Rede von Irans Präsident Mahmut Ahmadinedschad bei der UN-Konferenz über den Atomwaffensperrvertrag, New York, 3.5.2010 |
Alle Beiträge zum Iran im Überblick: |
Tagebuch Iran Notizen aus dem Kontext des drohenden Krieges gegen den Iran |
Die 'Welt', ein 'genialer Netzwerker' und der Angriffskrieg gegen den Iran Anmerkungen zu einem Artikel in der 'Welt', 12.2.2006 |
Was die Kriegspropagandisten von sich geben Äußerungen von Angela Merkel, George W. Bush, John McCain, Joseph Lieberman, Donald Rumsfeld, Condoleezza Rice, John Bolton, Ehud Olmert (Stand: 29.4.2006) |
Stoppt den Krieg gegen Iran, bevor er beginnt! - Stop the war on Iran before it starts! Internationaler Appell - Online-Petition |
Israel, Iran und die Atomwaffen Knut Mellenthin in 'junge Welt' vom 19.10.2005 |
'Israel von der Landkarte löschen' - Der Krieg gegen den Iran hat längst begonnen Über die angeblichen Äußerungen des iranischen Präsidenten Ahmadinedschad, 9.3.2006 (zuletzt erweitert am 9.4.2006) |
Bomben auf den Iran? - Gedanken zum Iran-Krieg Artikel von Prof. Georg Meggle, 18.1.2006 |
Kriegspropaganda für die Massen - Feindbild Iran Veröffentlichungen aus 'Bild' und 'Bild am Sonntag' ab Dezember 2005 |
Leugnet Irans Präsident den Holocaust oder legt er die Finger in die Wunde des Westens? Eine Analyse der Medienrhetorik auf dem Weg zum Krieg gegen den Iran, 3.4.2006 (erweitert am 9.4.2006) |
Eine gelungene Infektion Über die Funktion eines Horst Mahler in der kriegsvorbereitenden Propagandakampagne gegen den Iran, 14.4.2006 |
Wer nicht mitspielt, ist Antisemit Wie die 'taz' den Planungen der USA für einen Atomkrieg gegen den Iran begegnet, 22.4.2006 |
Iran: Dreck, Teufel, Pfeifen und Pfifferlinge Was die 'westlichen' Medien aus Ahmadinedschads Äußerungen vom 28.4.2006 machen |
Genug ist genug! - 'Nur' Verbrechen gegen die Menschheit oder schleichender Völkermord? Eine Dokumentation von Ellen Rohlfs zur Situation in Palästina, 2005/2006 |
Von Nazis nicht für einen Krieg gegen den Iran einspannen lassen! Über die Rolle einer von Nazis angemeldeten Pro-Iran-Demo am 17.6.2006 in Frankfurt-Sachsenhausen |
Wie wir dem Krieg den Weg bahnen Eine Überlegung zur Strategie für einen Krieg gegen den Iran, 4.6.2006 |
Auf dem Weg zum Höhepunkt der Kriegspropaganda Eine Betrachtung über den 'Spiegel' vom 29.5.2006 und das darin enthaltene Interview mit dem iranischen Präsidenten |
War is Brewing - Krieg braut sich zusammen... Das Kapital verlangt von der US-Regierung irgendeinen Angriff zur Stabilisierung des Kapitalismus - Betrachtung von Daniel Neun (0815-Info), 22.6.2006 |
Der Gerechtigkeit halber (2) Strafanzeige gegen die Vorsitzende des Zentralrats der Juden, Charlotte Knobloch, wegen Beleidigung des Staatspräsidenten des Iran |
"Seien Sie herzlich gegrüßt!" Brief von Irans Präsident Ahmadinedschad an Bundeskanzlerin Merkel vom 20.7.2006 |
"Noble Americans - Ehrenwerte Amerikaner" Brief von Irans Präsident Ahmadinedschad vom 29.11.2006 (in der englischen Fassung) |
Das Lügennetz über dem Iran Analyse des österreichischen Autors Malte Olschewski über die manipulierte Berichterstattung über den Iran und seinen Präsidenten Ahmadinedschad |
Verhindern Sie diesen Krieg! Offener Brief an Bundeskanzlerin Frau Angela Merkel, 19.2.2007 |
Herr der Bombe Wie wir vom Kölner Stadt-Anzeiger mit dem Gedanken eines Krieges gegen den Iran vertraut gemacht werden sollen - über eine Veröffentlichung vom 8.2.2007 |
Der nächste Krieg in Sicht - Wann fallen US-Bomben auf Teheran? Michael Opperskalski in 'Geheim', Ausgabe vom 31.3.2007 |
Desinformation im 'Kölner Stadt-Anzeiger' Äußerungen von Mohamed ElBaradei am 24.5.2007 in Sachen Iran |
Die Strategie des bösen Spiels 'Report Mainz' konstruiert Ahmadinedschad-NPD-Bezug - Sendung vom 10.12.2007 |
'Von der Landkarte tilgen': Die Spitze eines Eisbergs Eine Strategie zur Verfälschung der Äußerungen des iranischen Präsidenten - von Anneliese Fikentscher und Andreas Neumann (29. Juli 2008) |
‘Wipe off the map': The Tip of an Iceberg A strategy for the falsification of the statements of Iran’s president - by Anneliese Fikentscher and Andreas Neumann (29 July 2008) |
Erwägungen auf fraglicher Basis Über den Artikel 'Ein finsterer Messias für die arabische Welt' in der Süddeutschen Zeitung vom 6.8.2008 |
Internationale jüdische Opposition gegen einen Angriff auf Iran - Jewish International Opposition Against Attack on Iran Erklärung jüdischer Organisationen und Einzelpersonen vom 11.8.2008 |
Die Trojaner-Strategie Offener Brief an Redaktion und Herausgeber der 'Blätter für deutsche und internationale Poltik' |
Rassisten wollen nicht Rassisten genannt werden Reaktionen auf die Genfer Rede des iranischen Präsidenten - von Anneliese Fikentscher und Andreas Neumann - 28.4.2009 |
Bitte antworten Sie auf die Fragen! Offener Brief an Mohssen Massarrat - von Anneliese Fikentscher und Andreas Neumann - 22.7.2009 |
Sollen wir den Sturz der Regierung Merkel durch die Taliban fordern? Vorsitzender des Club Voltaire greift Präsidenten des Voltaire-Netzwerks an - Hartmut Barth-Engelbart antwortet darauf |
Ja, Nein, Jein, vielleicht Präsident Obama und die Kriegsvorbereitungen gegen den Iran - von Jürgen Elsässer |
Die Friedensbewegung darf nicht zur Kriegsbewegung werden Das Thema Iran im "Friedensforum - Zeitschrift der Friedensbewegung" - von Anneliese Fikentscher und Andreas Neumann |
Fall Neda - Zu dick aufgetragen Analyse des Videomaterials vom "Tod der Neda" durch einen medizinisch Sachverständigen - 20.2.2010 |
"Es gereicht niemandem zur Ehre, eine Atombombe zu besitzen" Vollständige Rede von Irans Präsident Mahmut Ahmadinedschad bei der UN-Konferenz über den Atomwaffensperrvertrag, New York, 3.5.2010 |
Vorsicht: Troja Offener Brief von Anneliese Fikentscher und Andreas Neumann als Reaktion auf Mohssen Massarrats Offenen Brief an Kerstin Müller und Omid Nouripour - 15.5.2010 |
Terror im Iran Anmerkungen zu einer Hinrichtung im Iran - von Anneliese Fikentscher und Andreas Neumann - 2.6.2010 |
"Den Krieg gegen Iran verhindern - Kriegstreiber stoppen - Sanktionen aufheben" Aufruf der Antikriegsbewegung - 26.8.2010 |
"Der Weltfrieden hängt am seidenen Faden" Gedanken von Fidel Castro nach einem Besuch von Mahmoud Ahmadinejad am 11.1.2012 in Cuba |
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Teuflisches Spiel: Das Spiel mit dem Regime-Change Eine Betrachtung von Anneliese Fikentscher und Andreas Neumann zur islamischen Revolution im Iran - 18.09.2013 |